Entlang der Schleppbahn (1)

Irgendwie kriege ich es nicht hin!

Da habe ich eh schon x „Projekte“ am Laufen, doch es fällt mir etwas ein und schon sind es x+1 Projekte. Und so geht das weiter … schweres Schicksal! Dabei hatte ich gar keine sooo schwere Kindheit. Ehrlich!

Nun … natürlich baue ich weiter an der Gießerei, natürlich liegen da noch Wagen, die gealtert werden wollen … und ja: Der Gastgarten beim Heurigen ist auch angefangen. Also eigentlich genug zu tun. Aber ich wollte mal „schnell zwischendurch“ etwas machen, was halbwegs schnell fertig wird, und gleichzeitig auch ein wenig an der Landschaft (was man entlang der Schleppbahn so als Landschaft empfindet) weiter tun.

Also ging es an anderer Stelle los mit ein wenig Bebauung am Modulrand (wird eh nicht viel Bebauung geben, die nicht am Modulrand steht). Und da es schon wieder länger her ist, dass ich genauer gezeigt habe, wie man an der Schleppbahn so Häuser baut (das war der Bayerhof vor nunmehr sechs Jahren!), habe ich dann und wann auch mal ein Foto gemacht … also eher geknipst mit dem Handy, weil es halt gerade da war. Ganz am Ende gibt’s aber auch mal wieder Fotos von einer anständigen Kamera!

Und bitte nicht wundern: Einige Fotos sind „am Laufsteg“ entstanden (also mit neutralem Hintergrund und so), einige aber an der Stelle, wo das Gebäude dann auch wirklich hinkommt (mit unaufgeräumten Anlagenraum als Hintergrund … sorry!).

Und eigentlich sind es sogar gleich zwei Häuser, die hier entstehen …

Bild 1: Aus mehr oder weniger Resten von PS- und PVC-Hartschaum-Platten und Mauerteilen von Preiser entstehen die ersten Strukturen
Bild 2: Man erkennt links ein älteres Gebäude – könnte eine alte Werkshalle, ein Werkstatt oder sowas gewesen sein – mit einem umzäunten Hof o.ä. und rechts einen neueren Bau aus größeren Ziegelsteinen, beides etwas „schief“ aneinandergebaut entlang der Straße
Bild 3: Die Ziegelmauerwerk ist bis auf wenige Ausnahmen (an der Brandmauer) aus 3mm starkem PVC-Hartschaum entstanden, in den die Mauerstruktur geritzt wurde, das Tor rechts besteht aus PS-Platten und Profilen
Bild 4: Während das Tor schon Farbe bekommen hat, ist der Eingang recht spontan etwas zurückversetzt eingebaut – überhaupt gab es diesmal sehr, sehr wenig Pläne für die fleißigen Bauarbeiter!
Bild 5: Der Verputz des linken Gebäudes besteht wieder aus einer fertigen Spachtelmasse
Bild 6: Zwischendrin hat auch das Grundgerüst des Zaunes ein wenig Farbe abbekommen, ebenso die Natursteine der Mauer unter dem Zaun und im Mauerwerk des linken Hauses
Bild 7: Nun haben die Ziegelsteine auch ihre Ziegelfarbe, der Zaun hat passend (altes Holz) gravierte und gefärbte Latten aus dünnem PS bekommen … er hat seine Glanzzeit halt auch schon hinter sich
Bild 8: Ganz nach Art von Emmanuel Nouaillier bekommt die verputzte Mauer mit zig Farbschichten ihr verwittertes und gealtertes Aussehen – die Elektroarmaturen bestehen aus PS, dünnem Draht und einem fertigen Teil (unten) aus der heimischen Grabbelkiste – am Ziegelmauerwerk habe ich einmal versucht, nicht ganz sorgfältig platzierten Mörtel („Eh wurscht, kommt eh Putz drauf … irgendwann!“) darzustellen … ebenfalls aus der Spachtelmasse
Bild 9: Und während über dem Tor ein metallener Sturz (wirklich aus einem Messingprofil) thront, ist über dem Eingang noch ein Sturz aus einem Holzbalken zu finden … Dafür dürfen endlich einmal beide Fensterrahmen in ihrer späteren Farbe „probesitzen“
Bild 10: Damit die armen Preiserlein nicht immer vom Modul fallen, haben beide Gebäude nun eine (gemeinsame) Rückwand bekommen – hinter den Fenstern ist jeweils ein Mossgummifleck in dezentem Schwarz zu sehen, damit beim Blick in das Gebäude nicht gleich das weiße Polystyrol zu sehen ist
Bild 11: Rechts findet sich eine erste Lage (Polystyrol) für das spätere Dach ein
Bild 12: Eher wenig professionell zusammengeschustert ist der obere, schräge Abschluss der Wand … ganz genau: „Eh wurscht, kommt eh Putz drauf … irgendwann!“
Bild 13: Und nun das ganze mit Wellblechplatten … wieder aus feinem Alu-Wellblech – auf der Brandmauer befindet sich schon eine Abdeckung aus Zink (was tät‘ ich ohne Cinefoil?), leider im vorderen Teil auch gleich wieder defekt!
Bild 14: Auf das ältere Gebäude passen eher Dachziegel … hier waren noch „Streifen“ gelaserter Dachziegel vom tschechischen Hersteller Igra übrig. Auch im neueren Gebäude gibt es nun Strom – husch-pfusch verlegt, denn: „Eh wurscht, kommt eh Putz drauf … irgendwann!“
Bild 15: Wer sich beim letzten Bild schon gefragt hat, warum mitten am Ziegeldach so ein komisches Rechteck zu finden ist, kennt sich nun aus: Da ist der Schornstein in eine passende Zinkeinfassung in das Ziegeldach eingesetzt
Bild 16: Eine passende Dachrinne für das ältere Gebäude …
Bild 17: … und eine für das neuere – und hier erkennt man auch halbwegs, das die Unterkonstruktion des Wellblechdaches zumindest ein wenig nachempfunden ist
Bild 18: Bis auf ein paar Kleinigkeiten steht nun alles mal so da, wie es dann final stehen soll
Bild 19: An der Stelle einmal spezielle Grüße an den Namensspender – er musste rein dienstlich eine Zeit lang öfter eine Verballhornung seines Namens ertragen, die nun zur „Elektrischen Spezialwerkstätte“ des Ing. Bretschnjak geführt hat
Bild 20: Noch ein wenig Rost und Dreck hier und da … und wo ich das Foto sehe, überlege ich doch glatt, ob ich die Streben an der Dachrinne doch noch anders – feiner! – hinbekommen könnte
Bild 21: Die Sekretärin des Ing. Bretschnjaks hat ein paar Topfpflanzen als Dekoration vor Tür und Fenster der Spezialwerkstätte verteilt, damit das mit dem fehlenden Putz nicht so sehr ausfällt – ein gelungenes Ablenkungsmanöver!
Bild 22: Die Spezialwerkstätte hat auch keine Kosten und Mühen gescheut, ein Klimagerät zu installieren
Bild 23: Und da steht nun wieder alles … ein wenig heruntergekommen und trostlos … wie es eben ist, an der Schleppbahn!

Nun … dieses Mal sind’s viele Bilder und – so gesehen – wenig Text geworden. Aber es soll ja Modellbahner geben, die ganz wild auf Fotos sind!

Wer sich an meine einleitenden Worte erinnert (Stichwort: „Landschaft“) und die „(1)“ in der Überschrift bemerkt hat, kann sich denken, wie es demnächst in diesem Theater weiter geht …

Richtig: Mit Teil „(2)“!

Wellblech-Evolution

Wenn man Gebäude für Module baut, die ein Viertel am Stadtrand um 1960 darstellen sollen, das von Handwerksbetrieben und Gewerbe „durchzogen“ ist, dann muss man sich irgendwann Gedanken darüber machen, wie man Wellblech an diesen Gebäuden darstellen kann.

Aus grauer Vorzeit besitze ich eine leicht durchsichtige Wellplastik-Nachbildung von Kibri. Zwar recht schön, aber mit glatter Rückseite. Solche Platten sind daher aber ungeeignet für Blechdächer, bei denen man ja die Dicke – oder lieber die „Dünne“ – des Wellblechs sehen kann … und eben auch sowohl seine Ober- als auch Unterseite. Eine platte Unterseite geht da mal gar nicht …

Bei der kleinen Lagerhalle habe ich dann eine Kunststoffwellblechplatte (tolles Wort, irgendwie, oder?!) ausprobiert. Die ist von beiden Seiten wellig, aber dort, wo sich die Platten bei der Deckung überlappen, oder an den Kanten sieht man immer noch die recht starke Platte.

Bei den Garagen kam dann der nächste Schritt: Immer noch Kunststoffplatte … Was klingt, als würde ich jetzt Blödsinn daherreden, klingt logisch, wenn ich die geänderte Deckung beschreibe: Statt die Platten wirklich überlappen zu lassen, stoßen die stumpfaneinander, wobei die weiter oben liegende Platte jeweils mit einem „Fitzelchen“ 0,5mm und 0,25mm PS unterlegt ist. Somit liegt sie nicht nur höher als die darunterliegende Platte, sondern ist auch höher als die danebenliegende (links oder rechts … je nachdem, wo die 0,5mm und wo die 0,25mm liegen). Das sieht schonmal recht gut aus, ändert aber nichts daran, dass an den sichtbaren Rändern die Stärke der Platte komplett zu sehen ist. Bei den Garagen ist bei dem Stück, das mit Wellblech gedeckt ist, die letzte Plattenreihe aus Cinefoil-Stücken entstanden, die ich zwischen zwei Stücke Wellblech gelegt und damit in Form gepresst hatte.

Für mehr als ein kleines Stück Dach ist das mühsam! 🙁

Wellblech-Evolution

Bild 1: Der angebaute Stall mit Wellblech-Deckung

Der beim Heurigen angebaute Stall sollte nun Test für den nächsten Evolutionsschritt werden: Echtes Wellblech!

Hier bietet der örtliche Architekturmodellbaumaterialenhändler (auch ein tolles Wort!) Messingblech, Kupferblech und Alublech. Ich habe mal Alu genommen … wirkt ganz gut und war am günstigsten. Außerdem nutzt Emmanuel Nouaillier laut seinen Beschreibungen auch ein Alublech, wenn ich das richtig im Kopf habe … also dann!

Nach etwas Suche im Internet findet man die gängigsten Plattengrößen, die man in 1:87 umrechnet und von der Wellblechplatte mit einem scharfen Messer abtrennt. Wie bei PS-Platten scheint es hier auch gut zu gehen, wenn man einmal mit einem scharfen Messer über die Platte zieht (leichter Druck, frische Klinge) und dann die Platte abbricht.

Ich habe dann die vielen kleinen Wellblechplatten mit einem Grundierspray aus der Dose (Baumarkt) behandelt und nach und nach auf die Unterkonstruktion aus PS geklebt. Mit Sekundenkleber-Gel. Und geflucht! Irgendwie mag diese Konstellation aus Alu, Grundierung und PS nicht wirklich gut mit dem Sekundenkleber-Gel zusammehalten. Einige Teile des Dachs habe ich also mehrfach angeklebt .. naja …

Die Farbgebung passierte in Nouaillier-Art mit diversen Farben und Pigmenten. Hier und da ist ein wenig „Abrieb“ vom Bleistift (mit Schmirgelpapier drübergehen) zum Schluß draufgekommen.

Neben dem Stall steht schon ein Stückchen Mauer, ein weiteres Stück Hof ist betoniert, … es geht weiter!