Ausg’steckt is! … beim Christophorus-Hof – Modellbahnerei bildet!

„Christophorus-Hof?“ … da war doch mal was!?

Ja, das stimmt! Da war tatsächlich mal was … nämlich im Jahr 2017 … im Oktober, um genau zu sein … lang ist’s her!

… das sind – in chronologischer Reihenfolge – die wesentlichen Beiträge, in denen von diesem Heurigen an der Schönauer Scheppbahn zu lesen und etwas zu sehen war.

„Ausg’steck is!“ gilt schon seit damals – leicht zu erkennen am Buschen über dem Eingangstor (das auch jetzt die kleine Laterne am Buschen noch immer nicht leuchtet, obwohl ich mir das mit der Elektrik seit … äh, ja … genau: 2017! … eigentlich vorgenommen habe, verbuche ich mal als kleines Eigentor).

Der dritte Link im obigen „Konvulut“ deutete schon an, dass da damals noch etwas fehlte (ja … neben der Elektrik): Der Gastgarten war auch nach den drei Berichten vom Bau noch immer sehr verwaist. Aber der Plan, das zu ändern, der war da … die ganze Zeit!

Und damit es nun endlich den vom Weinbauern in der im örtlichen „Bezirksblatt“ geschaltete Anzeige gepriesenen „schattigen Gastgarten“ auch wirklich, wirklich gibt, wurde ich tätig!

Bild 1: „Anprobe“ der Pergola

Als erstes „zimmerte“ ich eine Pergola … klassisch aus Polystyrolprofilen im Holz-Look. Im Bild oben ist die beim Probestellen zu sehen … und gegenüber dem Original doch stark vergrößert.

Die Verbindungen zum vorhandenen Wintergarten sind – damit das Ganze doch irgendwie „luftig“ bleibt und man auch etwas von dem ganzen Geschehen sehen kann – angenommenermaßen Metallstäbe (auch Polystyrol im Modell). Am Wintergarten wiederum sind diese mit metallenen Konsolen befestigt – hier ging es mir darum, das Ganze irgendwie ohne viel Gefummel festkleben zu können (ich gestehe!). Die Konsolen sind am Computer gezeichnet und dann mit Resin gedruckt. Man sieht davon allerdings durch das überhängende Dach des Wintergartens nur noch sehr wenig … auch das gestehe ich.

Bild 2: Die am Computer konstruierte und in Resin gedruckte Wandkonsole … seeehr stark vergrößert! Das Loch zur Aufnahme der Metallstrebe (0,5mm PS-Rundstab) hat beim 3D-Druckteil einen Durchmesser von ganzen 0,66mm

Für Stühle und Tische des Gastgartens hatte ich mir schon vor Jahren Bausätze von „Preussenmodelle“ aus Berlin gekauft. Heute wird dort nichts mehr verkauft und man hat sich auf die Spur 0 konzentriert, wie es scheint.

Diese Bausätze waren aus hauchdünnem Neusilber geätzt und Verstrebungen am Mobiliar  waren durch sehr dünnem Draht „einzufädeln“. Ich hatte davor einen ziemlichen Respekt und wusste dann ab Sommer 2024 – da habe ich mit dem Zusammenbau begonnen – auch warum: Das war zu viel für meine Wurstfinger! Die Tische sind noch halbwegs brauchbar geworden, bei den Stühlen hatte ich gut 50% Ausfallquote … und der Rest ist auch eher „so naja“ geworden … Bei einigen Stühlen hatte ich aber auch das Gefühl, dass Streben schon nach/seit dem Ätzen nicht ganz so intakt waren … nun ja.

Nach etwas Bedenkzeit und „Herunterkühlen“ meinerseits wurden dann im Zuge einer Bestellung beim Modellbau-Kaufhaus dort Bausätze eingekauft … auch aus Neusilber geätzt, auch fein, aber nicht ganz so „fitzelig“. Die daraus gebauten Tische und Stühle jedenfalls sind dann aber alle brauchbar geworden. Also … finde ich. 

Dann wurden für die drei (im Gastgarten sichtbaren) Tische bzw. Stühle passende Personen zusammengesucht – hier helfen Preiser (hauptsächlich) und Faller (etwa die Bedienung im Bild unten – man sieht hier schon, dass sie Figuren etwas einfacher sind als die von Preiser). Die Tische wurden mit kleinen, rot-karierten Deckchen (passend skaliert ausgedruckt und von der Rückseite etwas mit Schmirgelpapier dünner geschmirgelt) gedeckt, auf die als Dekoration eine kleine Topfpflanze kam (Pflanzenteilchen von Diorama Presepe in „selbstgetöpferten“ Blumentöpfen aus Stücken von einem PS-Rundstab). Essen und Trinken lieferten Preiser (Gläser, Limo-Flasche, Tortenstück für die hungrige Resl … siehe Bild 3), fineWerk (Weinflaschen) und Tiny World Miniaturen (leere Teller und solche mit Essen darauf, Taffeetasse).

Alle drei Tische samt zugehöriger Figuren wurden dann einmal so zusammengestellt, wie sie hinterher im Gastgarten geplanterweise zusammenstehen sollten. Mit inzwischen befestigter Pergola ist ein gezieltes Einbringen der Kleinteile mit der Pinzette und Sekunden-/Superkleber unten dran nicht ganz so einfach. Da will und muss man wissen, was in welcher Reihenfolge drankommt …

Bild 3: „Tischlein deck‘ Dich!“ mit Resl und Adolph sowie Probestellen, um später am „offenen Herzen“ zu wissen, was wo hin kommen soll

Die Bilder der beiden anderen Tische nebst Figuren sind weniger herzeigbar … haben aber ihren Zweck sehr wohl auch erfüllt.

Nach dem Aufstellen der Möbel und der an ihnen klebenden Gäste kam dann erneut Grünzeug von Diorama Presepe zum Zug für die Schattigkeit des „schattigen Gastgartens“. Was das genau für (Modell-) Ranken sind, die da nun an der Pergola herumwachsen, kann ich leider nicht beantworten 😆 … ich kann auch nicht sagen, aus welcher echten Pflanze Fabio Modeo diese kleinen Ranken hergestellt (im Sinne von geerntet und haltbar gemacht) hat. Und damit dass Blätterdach nicht zu dicht wird und man nichts mehr von all dem sieht, was da inzwischen im Gastgarten passiert, nehme ich einfach mal an, dass die Ranken noch recht jung und verhältnismäßig frisch gepflanzt sind.

Bild 4: Mit Stühlen, Tischen und allerlei Gästen … und … Musik!

Eine andere nette Geschichte sind die zwei Heurigen-Musiker, die – wie jeden Tag ab 16 Uhr – zur Schrammel-Musik aufspielen. Hier durfte ich (in mehreren Schritten) lernen, was das eigentlich ist. Es begann vor vielen Jahren bei einem Heurigen in Gumpoldskirchen zur Mittagszeit, unter der Woche … kurzum: Es war fast nichts los. Was zwei Musiker, einer mit einer Geige, einer mit Akkordeon ((Zieh-) Harmonika?… egal!), nicht daran hinderte, keine Mittagspause einzulegen! Stattdessen standen die sehr bald sehr lange neben unserem Tisch und erfreuten (?) uns recht aufdringlich mit Alt-Wiener Heurigen-Liedern.

Auch hier war wieder der Zufall mein Helfer und bescherte mir beim Stöbern auf der Website von Modelu die zwei in Bild 4 zu sehenden Musiker (1632 und 1634), die als 3D-Drucke von echten, lebenden Personen in’s Haus kommen und noch zu bemalen sind. Inzwischen gibt es auch den 1637, der eine nette Alternative gewesen wäre – ich habe den zumindest damals noch nicht gefunden …

Arbeitstitel zur Szene in Bild 4 war dann aufgrund der eigenen Erfahrung auch „Ein Gstanzl für’s Stanzerl.“ … also auf Hochdeutsch „Ein Spottgesang für die Konstanze.“. Man könnte heutzutage auch sagen: Die beiden Musiker braten die jungen Damen ein klein wenig an …

So … Bildungsauftrag erfüllt! 😊

Bild 5: Zu schattig sollte der „schattige Gastgarten“ dann auch nicht sein … sonst sieht man ja nicht mehr wirklich etwas davon …

So … mal wieder genug geschwafelt … daher noch ein paar Bildchen!

Bild 6: Aus Richtung des Gemüsegartens ist in der Tat durch allerlei Stauden und Büsche nicht so viel vom Gastgarten zu sehen
Bild 7: Von der gegenüberliegenden Modulseite sieht man immerhin die Resl und den Adolph – der bekommt gerade einen großen Braunen, die Resl hat ihren und die bestellte Torte schon – gut so!

So, das sind die kleinen Geschichten rund um den „schattigen Gastgarten“ des Christophorus-Hofes.

Und wenn sich jetzt noch wer fragt, wie ich auf die Namen gekommen bin: Der Adolph erinnert mich irgendwie an den Alm-Öhi (im Original Alpöhi) aus dem Roman/den Filmen „Heidi„, der ja eigentlich Adolph Kramer heißt. Seine etwas korpulente Sitznachbarin hingegen hat ihren Namen von der Grandits Resl aus dem ersten Stinatz-Krimi „Kopftuch-Mafia“ von Thomas Stipsits (sowohl das Buch – und auch die folgenden Bücher! – als auch die Verfilmung – bisher war nur der erste Teil zu sehen – sind empfehlenswert!).

Das dralle Mädel im Vordergrund der Werbung ganz oben ist übrigens nicht von Preiser … und auch sonst von keinem Hersteller. Sie war das Ergebnis einer Anfrage an Microsoft Copilot, wie eine Werbung für einen Heurigen um 1960 ausgesehen haben könnte … ein wenig umgearbeitet als Vordergrund für das Foto vom Gastgarten des Christophorus-Hof. So ist das …  

Und ähnlich lange wie die Arbeiten am Gastgarten hat nun auch die Erstellung dieses Beitrages gedauert … ich hatte doch schon im alten Jahr (ok, an Silvester war’s) zu schreiben angefangen, aber durch „Kannst Du uns beim Klemmbausteinbasteln helfen?“ (ja, es waren keine Steine des bekannten Herstellers in Dänemark) oder ein „Wir haben gerade Kinokarten für ‚red one‘ gebucht … mach‘ Dich schnell fertig!“ (ok, war ein toller Film) hat sich das dann immer wieder verzögert. Aber jetzt … fertig! 

Zwischendrin … lohnert es sich

Heute wird wieder gekalauert … der in der Beitragsüberschrift ist dabei (mancher wird sich erinnern) aus einer österreichischen Werbung geklaut.

Hintergrund ist diesmal ein 3D-Druck eines Lohner L 150 Motorrollers – von einem Bekannten im Kleinbahnsammlerforum konnte ich vor einiger Zeit einen von ihm in CAD gezeichneten und dann 3D-gedruckten Motorroller in 1:87 erwerben. Das große Vorbild war dabei (ab 1958) ein Erzeugnis der ehemaligen Lohner-Werke in Wien.

Bild 1: Chris fährt Lohner

Der 3D-Druck ist superfein … das musste ich leider schon beim Lenker erkennen – eine Hälfte hatte sich bereits in der Verpackung verabschiedet, die zweite tat selbiges bei der ersten Berührung mit durch meine Wurstfinger gesteuertes Werkzeug. Nun, kann passieren … kann man mit einem neuen Lenker aus feinem Messingdraht wieder reparieren (wobei das halbwegs exakt ausgerichtete Ankleben mit Sekundenkleber eine ziemliche Nervensache ist).

Der 3D-Druck ist aber auch so superfein, dass meine Idee, irgendetwas auf dem Gepäckträger des Rollers zu transportieren, recht fix wieder begraben wurde: Den muss man einfach sehen können!

Ansonsten keine Großartigkeiten: Mit Seifenwasser abgewaschen und getrocknet kommt der Pinsel am 3D-Druck zum Einsatz. Der Scheinwerfer bekam eine „Glaslinse“ aus einem Tropfen UHU Kraft. Die Nummerntaferl sind ausgedruckt und angeklebt.

Eine Figur von Noch (von einem Roller „abmontiert“) war leider unwillig, sich an Beinen und Armen passend hinbiegen zu lassen – selbige brachen einfach ab und ließen sich auch nicht mehr wirklich wieder ankleben. Jetzt sitzt eine „verbogene Radfahrerin“ von Preiser auf dem Gefährt. Die hat sich das alles bereitwillig gefallen lassen.

Ich habe sie – da kommt für Österreich-Kenner der nächste Kalauer – wie im Bild oben zu lesen „Chris“ getauft … und die fährt Lohner. Im Bild sieht man an den Reifen kleine „Patafix-Würste. Sie ist hier nur kurzzeitig unterwegs und wird bald als „Naturalie“ ausgeliefert.