Ja … wer bist denn Du?!

In den Herbstferien hatte ich mal wieder die Möglichkeit, ein einem kleinen Modellbahnladen (es gibt sie noch!) zu „Schmufteln“ – wie meine bessere Hälfte es nennt -, also in aller Ruhe durch das wilde Durcheinander von neuen Produkten und Second Hand-Schnäppchen zu stöbern. Klarerweise  findet sich im Zuge dieser Forschertätigkeiten immer irgendetwas, was man gebrauchen kann, was günstig ist und irgendwann gebraucht werden könnte … typisches Modellbahnerschicksal, denke ich.

In diesem Fall war es ein Kfz-Modell, das – schon günstig ausgezeichnet – noch dazu in der -50%-Kiste lag. Also mal mitnehmen.

Jetzt frage ich mich nur … was habe ich da genau gekauft? Also … wer hat das Modell hergestellt (dazu habe ich eine Ahnung) und was ist das Vorbild (auch da habe ich eine Idee dank Google – aber wer weiß …)?

Dann lasse ich mal Bilder sprechen …

Bild 1: Das Modell kommt in einer „neutralen“ Verpackung … oder ist es nur eine Ersatzverpackung des Vorbesitzers oder des Händlers?
Bild 2: MIt diesem Foto wirft mir die Google Bildersuche eine Auktion bei eBay mit drei Framo Pritschenwagen aus … die sehen in der Tat sehr ähnlich aus …

Das Fahrzeug scheint aus Resin zu sein, die Scheiben der Fahrerkabine sind ein Tiefziehteil.

Bild 3: Auch das Bild der Rückseite scheint zum Framo zu passen … sagt Google jedenfalls
Bild 4: Hier kommt das große Fragezeichen … an den Ätzteilen steht „EDUARD“ und „Made in Czech Republic“

Wenn ich nun Google mit einer Suche nach „Eduard“ beschäftige, kommen diverse Plastikmodellbausätze und einige Ätzteilsätze, mit denen man wohl Bausätze verfeinern kann … allerdings in eher anderen Maßstäben als 1:87. Ist der Framo (gehen wir mal stark davon aus, dass es einer ist) nun von Eduard oder von einem anderen Hersteller, und die Ätzteile sind zur Verfeinerung dazugekauft worden?

Wer also etwas Erhellendes beitragen kann, der schreibe mir bitte … danke!

Update 8.11.2023 (also noch am gleichen Tag!)

Das Internet ist flink … und da draußen gibt es Experten für alles! Ein Dankeschön erstmal an alle Tipgeber … das ging ja echt schnell.

Es handelt sich in der Tat um das Modell eines Framo Pritschenlasters – es soll wohl ein Framo V901 sein, wobei dann eigentlich die Tür anders herum angeschlagen sein müsste (also hinten angeschlagen).

Das Modell sollte vom Hersteller „HK“ sein … dazu war nicht mehr zu finden als eine gerade laufende (und daher hier nicht verlinkte) eBay-Auktion, in der drei solche Pritschenwagen in grau, blau und eben grün zu kaufen sind bzw. waren.

Offenbar sind aber bei diesen Modellen keine Ätzteile dabei, so dass die bei meinem Modell befindlichen wohl irgendwie dazugekommen sind …

Wieder etwas dazu gelernt. Danke, Internet! 

 

Zwischendrin … mal wieder „Treckerfahr’n!!!“

Nein, keine Sorge … heute keine salbungsvollen Worte über den Sketch von Otto Walkes zum Thema … obwohl der – trotz der Jahre, die er auf dem Buckel hat – doch irgendwie witzig ist … Ok, ok, ich höre schon auf!

Aber mal wieder Naturalien … diesmal sollte es wieder ein Fahrzeug sein.

Bild 1: Welch Gegensatz … roter Skoda und grüner Steyr 80a begegnen sich!

Der Traktor selber – ein Steyr 80a – ist ein nahezu unverändertes Modell von MO-Miniatur. Ich habe lediglich am Heck etwas herumgewerkelt und ein Kupplungsmaul von Weinert angebaut, dann noch ein wenig mit Farben gepantscht und einen etwas operierten Preiser-Bauern auf den Fahrersitz gesetzt.

Der Anhänger kam mit einem 2. Weltkrieg-Lkw (vulgo „Dreitönnerchen“). Hier gab’s eine neue Zuggabel von H0fine, die ein wenig umgearbeitet wurde und eine Strebe mit Rücklichtern und sowas … auch von H0fine, meine ich. Mit ein wenig Farbe und Ladung dann zusammen  mit dem Zugfahrzeug ein nettes Gespann, wie ich meine.

Zwischendrin … mit dem Cabrio in’s Grüne!

Ein wenig Fummeln zwischendrin? Da fiel mir ein Opel Olympia-Cabrio in die Finger – also: Das Modell, jetzt im Programm von Busch (früher m.E. Praline).

Das Fahrzeug ist ja recht nett, aber man kann da doch ein wenig was machen …

Als erstes fällt – klar, das Dach ist offen! – der Blick auf viel zu dicke „Panzerglasscheiben“. Die müssen weg. Sie sind gottseidank aus einem Stück, das bei der Demontage des Autos von selber herauspurzelt. Ersatz entsteht durch passend zugeschnittene Stücke von klarem Verpackungsmaterial. Eine rechte Fummelei, aber ich denke: Es ist allemal besser als vorher!

Dann braucht es geeignete Figuren. Auch hier kam wieder der Junior mit Ideen und half suchen … die begeisterte Beifahrerin ist seine Idee!

Zusammen mit dem Fahrer kam dann noch ein feineres (Lasercut-) Lenkrad in’s Auto. Und ein geätzer Außenspiegel … und Scheibenwischer. Blinker (die hat angenommenermaßen schon jemand nachgerüstet) und Rückleuchten bestehen aus einem Tupfer Weißleim, der nach dem Aushärten dann passende Farbe bekam (das ganze Auto aber vorher eine klare Mattlackierung und anschließend etwas Patina mit Acrylfarben und Pigmenten).

Zuletzt mussten die an die Stoßstangen angespritzten Kennzeichenhalter weggeschnitten werden – die ausgedruckten Kennzeichen kommen dann einfach an die Stoßstangen.

Lisa ist aufgeregt – ihr Karli will mit ihr in’s Grüne fahren!

Das Auto wird irgendwann die Straße entlangbrausen … und die Beifahrerin einer Bekannten am Straßenrand etwas zurufen.

So soll es sein …

Wenn der Mistbauer dreimal klingelt … ein Müllwagen entsteht

Was in der Überschrift klingt wie ein letztklassiger Schmuddelfilm, soll eine Zusammenfassung einer Bastelei sein, die ich im letzten Jahr Anfang September (ich war ehrlich erschreckt, dass das erste Foto am 1. September 2021 entstanden ist) begonnen habe. Ein echter Langläufer also mal wieder … wobei es zwischendrin eine längere Pause gab, weil ich erst auf passende Decals warten musste, währenddessen alles vorsichtshalber zur Seite gelegt hatte und dann ein paar andere Dinge gemacht habe.

Jedenfalls wollte ich – da es eigentlich keine große Bastelaktion war – nicht zwischendrin schon wegen ein paar Handgriffen etwas schreiben. Nun also zum guten Schluss ein längerer Artikel … haltet durch!

Warum aber klingelt der Mistbauer jetzt dreimal? … gemach, die Auflösung kommt in wenigen Augenblicken. Wir lernen dann auch, dass der Mistbauer keiner ist, der Mist baut … oder gebaut hat.

Dass mir Doppelkabinen bei Lkw gefallen, hatte ich ja schon einmal – bei einem Gräf & Stift – dargelegt (der liegt auch noch auf der Seite wegen fehlender Beschriftungen). Insofern verwundert es wohl nicht, dass ich schlagartig elektrisiert war, als ich in einem Bildband mit alten Fotos aus meiner Heimatstadt einen Müllwagen (so in der Seitenansicht vermute ich einen Mercedes) mit Doppelkabine fand. Zu dem Zeitpunkt war ich jedoch verwundert über die Doppelkabine an einem solchen Fahrzeug. Jedoch hatte der Mistbauer das erste Mal geklingelt!

Der Aufbau des selbigen Müllwagens sieht dem sehr ähnlich, den Weinert mit seinem Faun-Müllwagen als Bausatz liefert … also vorsichtshalber mal bestellt (bis er da war, hat es eh sehr lange gedauert). In der Zwischenzeit war im Modell ein Saurer 6/7 G-AF von Starline in meinen Besitz gewechselt – diese Fahrzeuge wurden in der Form m.W. bei der österreichischen Post beschafft, um liegengebliebene Fahrzeuge abzuschleppen. In mir reifte aber die Idee, mit dem Saurer einen österreichischen Müllwagen mit Doppelkabine zu frokeln. Ein wenig Herumfragen hier und dort in Foren brachte eigentlich immer ein „Doppelkabine? Am Müllwagen? Niemals nicht bei uns …“ als Antwort. Bis ich dann in einem Forum (wo ich auch diese Antwort bekommen hatte) auf historische Filme zur Müllabfuhr in Wien gestoßen bin … hier findet man sie (jeweils „Filmarchiv der media wien“ im Wiener Stadt- und Landesarchiv):

Hier klingelt dann der Mistbauer das zweite Mal … und es gibt herrliche Bilder von diversen Müllwagen „so um 1960“, und eben auch – TATAAA! – mit Doppelkabine.

Aufmerksame Zuseher (und Zuhörer! … er klingelt ja wirklich …) der sehenswerten Filme haben nun auch herausgefunden, was der Mistbauer ist!

Das dritte Klingeln eben jenes Mistbauern kam dann im Kontakt mit Erik „Ermel“ Melzer (mal wieder) … hier im Froklerblog der Auslöser. Klar! Für die früheren Mülltonnen – vor allem bei Mehrfamilienhäusern – gab es einiges für die Müllmänner (oder in Wien „Mistkübler“) zu tun … viele Tonnen mussten vom Hinterhof zum Müllwagen auf der Straße und wieder zurück befördert werden. „Viele Hände, schnelles Ende!“ ist ein bekanntes Sprichwort, das auch hier gilt. Die vielen Hände müssen aber irgendwie zum „Einsatzort“ und wieder zurück kommen, da geht man ja nicht einfach so zu Fuß dem Müllwagen hinterher. Also ein durchaus nachvollziehbarer Grund für die Doppelkabine, wenn man ein wenig nachdenkt …

Nach dem dritten Klingeln des Mistbauern ging es dann quasi von der Idee zur Tat … wie gesagt: Schon ein paar Monate her …

Bild 1: Aus zwei mach‘ eins … oder Aufbautausch!

Die erste bittere Erkenntnis war, dass in den Filmen kein Müllwagen mit einem so „antiken“ Aufbau mehr herumfährt, wie ihn der bestellte Faun von Weinert mitbringt (mal abgesehen davon, dass der super aussieht und gemacht ist … aber auch ein sehr spezielles Fahrwerk benötigt, was einen Umbau erschwert hätte). Also ein wenig umgeschaut … und einen Müllwagen von Brekina günstig ergattert. Das ist wieder ein anderer Aufbau, aber als Basis wohl brauchbar … Wichtig erschien mir, was in den Filmen auch immer wieder betont wird: Staubfrei! Die Colonia-Kübel werden da recht speziell in den Aufbau gekippt – das gibt’s nicht als Modell!

Bild 1 zeigt also den Beginn des Ganzen. Der Müllwagen-Aufbau muss „einfach nur“ von links nach rechts wandern, auf das Fahrwerk des Saurer.

Lustiges Detail am Rande (zu Neudeutsch „fun-fact“): Das obige Foto habe ich zum Spaß in die (zumindest) mir damals neue Funktion von Google geladen, bei der anhand eines Fotos Suchergebnisse auf einen niederprasseln. Hier hat Google sehr schnell die beiden Modelle gefunden … und das klappt über weite Strecken der folgenden Fotos ebenso. Gegen Ende wird’s dann etwas schwieriger, aber bis zum fertigen Modell taucht der Saurer von Starline bei mir immer noch recht weit vorne bei den Suchergebnissen auf!

Bild 2: Anprobe

Was oben beschriebene „Wandern“ geht in dem Stadium auch wirklich „einfach so“, wobei natürlich das sehr kurze Fahrgestell des Saurer nicht zum deutlich längeren Aufbau passt (der ist in Bild 2 hinten noch mit einer Holzleiste abgestützt, damit er an Ort und Stelle bleibt). Davon mal abgesehen passt das aber von den Proportionen m.E. recht gut – und der anfangs erwähnte Müllwagen in meiner Heimatstadt sieht von der Seite sehr ähnlich aus. Also … weiter mit den Themen, wo es nicht mehr „einfach so“ geht!

Bild 3: Nächste Anprobe nach erster „OP“

Ein (Säge-) Schnitt in ein eigentlich schönes und neues/neuwertiges Modell ist ja immer eine gewisse Überwindung … aber (um mal wieder heimatliche Weisheiten auszupacken): „War mut, dat mut!“

Nach dem Sägeschnitt ein erstes „Zusammenpappen“ mit „Patafix“ (ja, es gehen auch andere Marken!), das man eigentlich auch immer wieder braucht. Und Erleichterung (siehe Bild 3): Ja, das sieht gut und stimmig aus!

Bild 4: Umgebautes Fahrwerk

Die Verlängerung des recht fragilen Fahrwerks passiert mit PS-Profilen. Es wird dadurch noch fragiler, aber spätestens beim Zusammenbau mit dem Aufbau sollte das Ganze dann doch wieder ausreichen haltbar sein (ist es!) … und es ist ja kein Spielzeugauto.

Warum ich in Bild 4 mal wirklich die Schönauer Schleppbahn als Hintergrund genommen habe, weiß ich gar nicht mehr … aber geht ja auch … Man sieht, dass inzwischen auch die Post-Beschriftungen gewichen sind. Aus Fotos und den Filmen habe ich inzwischen abgeleitet, dass die Wiener Müllwagen wohl ein creme-gelbes Fahrhaus und einen silbergrauen (in jedem Fall doch etwas schmutzigen) Aufbau hatten. Das „Postgelb“ trifft das recht gut, würde ich meinen. Klar, die Aufnahmen in schwarz/weiß helfen da nicht und auch die Farben in den alten Filmen sind vermutlich nicht 100%-ig eine akurate Grundlage, aber das ganze Fahrzeug ist ja nicht wirklich nach einem Original gebaut. Eher ein „wie es hätte sein können“.

Was in Bild 4 noch auffällt: Speziell im Gegensatz zum doch recht feinen Brekina-Aufbau stören die klobigen Außenspiegel, die Starline hier angebracht hat (dazu – speziell auch zum Thema „Anbringen“ – später mehr), und die „Peilpfosten“ an der Stoßstange vorn (die sind schon in Bild 5 durch feinere Peilstangen aus Messingdraht ersetzt).

Bild 5: Das Verbergen von Nacktheit …

Das Verlängern des Fahrgestells erfordert naturgemäß auch einige Bastelarbeiten an der Antriebstechnik des Fahrzeugs … in diesem Fall ergibt sich aber ein im Gegensatz zum doch sehr kurzen Fahrgestell des Original-Saurer ein irgendwie „nackt“ wirkender Rahmen. Nicht schön … jedenfalls.

So entstand auf der einen Seite ein Tank (siehe Bild 5), auf der anderen Seite ein Kasten für Geräte oder Werkzeug (sieht man im Bild 6).

Bild 6: Farbliche Änderungen

Was farblichen jedenfalls wohl nicht passt, ist der schwarze Fahrzeugrahmen – hier würde ich anhand der Aufnahmen auf ein „Ochsenblutrot“ tippen. Also wurde das Fahrwerk entsprechend lackiert …

… und auch die Räder. Großer Fehler! Die Felgen des Starline-Modells passen recht gut (Starline hat da ein Vorbildfoto des Saurer) und sind auch recht fein gemacht … aber man bekommt die (Gummi-) Reifen nicht so recht herunter. Also war meine Idee, einfach die Reifen nach dem Lackieren mit dem Ochsenblutrot passend in Schwarzgrau zu lackieren … da scheinen aber das Gummi der Modellreifen, der rote Lack und und das Acryl-Schwarzgrau sich nicht zu mögen … es sieht mit der Zeit schlimm aus und zieht noch dazu Staub und Flusen magisch an … und hält sie fest. Ein Problem, das erstmal vertagt wird …

Bild 7: Für das staubfreie Kippen der Colonia-Kübel …
Bild 8: Kippeinrichtung vor dem Anbringen am Aufbau

Schwierig gestaltet sich auch die Heckpartie des Müllaufbaus. Dank der Filmaufnahmen kann man nachvollziehen, wie das Vorbild hier funktioniert, aber das im Modell nachzubilden … uih, uih, uih.

Meine „Interpretation“ ist in den Bildern 7 und 8 zu sehen … viel Polystyrol und zwei „Restchen“ aus Messing – ehemals ein Rahmen für irgendwelche Ätzteile (sowas hebe ich gern auf).

Wie gesagt … wie es hätte sein können (es sieht da irgendwie bei jedem Aufbautyp ein wenig anders aus). Und nicht sooo genau hinschauen!

Bild 9: Heckansicht neu

Mit Bild 9 bin ich dann aber wieder ganz zufrieden. In etwa wie die Vorbild-Aufbauten sieht das aus. Das muss reichen! Die nicht so schönen Tritte aus Plastik (bei Brekina) unten sind feineren gewichen (vorerst provisorisch) … wenn schon, denn schon.

Bild 10: „Transportwerkzeuge“

Klar ist durch die Filme und Fotos aber auch: Die vielen Arbeiter nutzen nichts, wenn sie nicht auch passendes „Werkzeug“ dabei haben. Die Kübel müssen ja auch zum Müllwagen kommen … also mal wieder entsprechende (einfache) Karren nach den Vorbildern im Film nachgebaut. Der Kollege in Bild 10 beäugt sie kritisch wegen der ergonomischen Fragen!

Bild 11: Neue, schöne „Schuhe“ …

Das Problem mit den lacktechnisch versauten Rädern hatte ich ja weiter oben schon angedeutet. Letztlich fanden sich neue „Schuhe“ von Weinert in der Bastelkiste, die gut passen. Also geht es damit weiter!

Man sieht auch, dass inzwischen neue Spiegel ihren Weg an die Fahrerkabine gefunden haben. Schwieriger war es, die alten halbwegs sauber abzubekommen … hier hat bei Starline offenbar jemand zu viel Klebstoff gehabt. Die neuen, zierlichen Spiegel kommen von Weinert und sind brüniert und lackiert.

Auch an der Fahrerkabine sind Beschriftungen für den neuen „Job“ angekommen. Schwer zu erkennen, aber die Schriften und Nummern an den Originalen waren auch nicht sooo groß … Die Decals habe ich über den Fedes bekommen.

Bild 12: Der fertige Müllwagen – jetzt sogar mit hinteren Kotflügeln!
Bild 13: Ein wenig Staub, Dreck und Rost gehört bei einem solchen „Arbeitstier“ dazu
Bild 14: Auch ein schöner Rücken kann entzücken … naja … bei einem Müllwagen?

Nun ist er also fertig … samt Beseitigung aller Probleme und Problemstellen. Hier und da gab es etwas Staub und Dreck, wobei ich es nicht übertrieben habe (wirkt man Foto irgendwie recht arg). Ach ja – gaaanz wichtig: Nummernschilder müssen natürlich sein!

Bild 15: Eine Probefahert entlang der Schleppbahn

So wird der Müllwagen dann also irgendwann an der Schleppbahn entlangbrummen. Die vier „Mistkübler“, die man kaum sieht, freuen sich über ihre Doppelkabine … sei es auf der Fahrt „zum Einsatz“ oder zurück und in Richtung Feierabend.

Zum Vergleich zu den alten Fotos und Filmen nun noch – kleine Spielerei! – die Vergleichsmöglichkeit.

Gießerei „Hagen&Hagen“ (14) – Sommerhitze an der Schleppbahn

Während draußen die erste Hitzewelle des Sommers (so sagt zumindest der Wetterbericht im Radio) Anlauf nimmt, kommt hier mal wieder ein kleines Lebenszeichen … „Wasserstandsmeldung“ möchte ich derzeit nicht schreiben, weil mir das allabendliche Gießen des Gartens langsam auf den Geist geht …

Gut, im Sommer locken andere Beschäftigungen, so dass in der Regel immer wenig an der Modellbahn gebastelt wird in dieser Zeit, aber an der Schleppbahn sind es im Moment eher auch die kleinen Schritte, die hier großartige, neue Beiträge verhindern, als z.B. die Schreie des Gartens nach Aufmerksamkeit.

Wenn man keinen ganz genauen Plan macht, sondern nur „Bilder im Kopf“ hat, dann muss man halt beim Weiterbau erst einmal Ausprobieren, Schauen, nochmal Probieren, … lauter solche Dinge eben, die man tun sollte, ehe man größere Baustellen angeht. In diesem Fall gibt es sogar ein paar Zeichnungen und Skizzen, aber ehe ich mit der Gießerei so richtig loslege, gehört noch einiges geklärt … und das passiert halt hin und wieder, so wie gerade jetzt.

Ein großes Thema seit einiger Zeit ist die Überlegung, wie eigentlich die nötigen Rohstoffe von der Bahn (um die geht es natürlich hier hauptsächlich) in die Gießerei zu den richtigen Stellen kommen. Hatte ich erst Überlegungen von separaten Kränen oder sogar Kranbahnen für Koks und Masseln, habe ich die nach etwas Nachdenken wieder sein lassen … nein, sooo groß ist die Gießerei „Hagen&Hagen“ ja nun auch nicht. Und da es eine Kranbahn zur Verladung größerer Fertigprodukte geben soll, wären noch mehr Kranbahnen und Kräne dann irgendwie nicht mehr glaubhaft auf dem Stück „Hof“, den man von der Gießerei auf dem Modul darstellen kann … aber irgendwie muss das Zeug ja „ausgeladen“ werden, per Hand geht das wohl kaum – dazu ist die Gießerei dann wieder eine Nummer zu groß.

Speziell überlegte ich schon lange, wie ich das Entladen der Masseln darstellen könnte … klar, hier kamen in der Realität Elektromagnete zum Einsatz … aber wie bastelt man sowas überzeugend in 1:87? Die Antwort gab hier der 3D-Druck … genauer: Beim Stöbern im Marktplatz von Shapeways fand ich durch Zufall (ab und zu schaue ich mit den Suchbegriffen „H0“ und „1:87“, was es alles außer ständig neuen, diversen Panzern&Co so an Neuigkeiten gibt … was man eben brauchen könnte) zwei Elektromagnete genau für diesen Zweck … also einen passenden bestellt. Hurra!

Bild 1: Kettenfädelspaß

Am Magneten waren vier „Aufhängungen“ schon mitgedruckt … die sind allerdings so zierlich und etwas spröde, dass sie bei den Einfädelversuchen gleich aufgegeben haben. Ich nicht … und so habe ich mit dünnem Draht Ösen durch feine Ketten (Roco Minitanks) gezogen, am Magneten an genau den vier Stellen, an denen vorher eine „Aufhängung“ gedruckt war, ein Loch gebohrt und die Ösen eingeklebt. Sieht – wie man in Bild 1 sehen kann – nicht ganz so schlimm aus, wie man befürchten könnte. Aber es hält jedenfalls!

Den 3D-Druck hatte ich vorher vorsichtig mit etwas Spülmittel gewaschen und dann mit der Spraydose in einem hellen Grau grundiert. Dann kamen die üblichen Farben (teilweise als „Wash“, teilweise als „Drybrush“) und Pigmente an Magnet und Ketten … so sieht es dann gleich noch etwas netter aus …

Bild 2 zeigt dann auch (wenn auch in einigen – hier aber noch nicht so spannenden – Bereichen etwas unscharf) den späteren „Hofhund“ der Gießerei mit dem Magneten am Haken. Wechselweise kann der Fuchs Bagger dann einen Greifer für das Entladen von etwa Koks an den Haken nehmen. Ist der Magnet dran, liegt der Greifer halt greifbar an der Seite …

Bild 2: Mal „angetüddert“ am Baggerseil …

Am Fuchs Bagger selber ist noch nichts passiert, außer dass der Schrottgreifer, mit dem er ab Werk kommt, abgeschnitten wurde und aus einem kleinen Stück Draht ein provisorischer Haken gebogen wurde. Einfach, um zu gucken, wie das Ganze nun aussieht … speziell muss natürlich noch eine Lösung gefunden werden, wie der Elektromagnet zu seinem Strom kommt.

Der Fuchs Bagger ist übrigens von MO-Miniatur. Nicht ganz so günstig wie die Version von Kibri, aber mit dem Gitterausleger m.E. genau passend für seinen zukünftigen Job bei der Gießerei und dann und wann bei eBay doch zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Oder man bekommt ihn zum Geburtstag …

Gut, das war in Sachen Gießerei und deren Weiterbau eher eine Nebenbeschäftigung. Wesentlich spannender ist für die Planung nun, dass eigentlich irgendwo auch ein Schornstein bzw. Schlot stehen soll. Auf dem Modul sieht man ja nur einen Teil der Gießerei … die Modulkanten „schneiden“ ja immer ratz-fatz ein Stück Landschaft – oder hier: Fabrik – aus. Klarerweise muss man an dem Teil der Gießerei, der hier mit dem Anschlussgleis dargestellt wird, im Wesentlichen das Empfangen von Rohstoffen und das Verladen von Fertigprodukten darstellen (schrieb ich ja oben schon prinzipiell). Neben das Gleis die Verwaltung und Kantine zu bauen, macht ja nun keinen Sinn …

Aaaber: Wenn man eine Fabrik im Modell auf sein Modul baut, dann möchte man ja im Allgemeinen auch einen Schlot sehen … irgendwie Markenzeichen, Orientierungspunkt usw. im Zusammenhang mit Fabriken. Vor vielen, vielen Jahren gab es da in H0 noch nicht ganz sooo viel Auswahl, noch dazu wie viele Modellbauwerke eher etwas verniedlicht. Heutzutage gibt es glücklicherweise deutlich mehr Auswahl in ordentlichen Abmessungen. Das heißt aber auch, dass man ein wenig Ausprobieren und Herumschauen muss … Welcher Schlot passt wohin?

Im Wesentlichen hatte ich hier je einen Schlot von Artitec und Auhagen (Baukastensystem) – beide etwa gleich hoch – sowie einen, den Joswood einmal im Programm hatte (Resinguss), deutlich höher, wie man im Vergleich in Bild 3 sieht.


Bild 3: Die Qual der Wahl …

Auch wenn natürlich jeder „den Längsten“ haben möchte … letztlich habe ich nach diversen Meinungen in Foren, Webseiten und Fotos einfach mal beide Schlote (Joswood und Artitec) aufgestellt (in Bild 3 habe ich versucht, die zwei Fotos von in etwa dem gleichen Standort zu machen) … ich bin ein optischer Mensch. Und so fiel jetzt die Wahl auf den Schlot von Artitec …

Zu diesem noch ein paar Worte: Mit nur wenig Versäubern (ich hatte mit Schlimmerem gerechnet) lassen sich die diversen Resinteile fast wie die Kunststoffklötze aus Dänemark zusammenstecken. Sauber gemacht, Artitec!

Bild 3 zeigt auch, dass inzwischen auch an dieser Seite eine Mauer das Gelände der Gießerei begrenzt. Die zwei Pappeln habe ich schon vor langer Zeit gebaut und jetzt zum Größenvergleich (eigentlich Höhenvergleich) mal an den Platz gestellt, für den sie auch gedacht sind.

Zwischendrin … lohnert es sich

Heute wird wieder gekalauert … der in der Beitragsüberschrift ist dabei (mancher wird sich erinnern) aus einer österreichischen Werbung geklaut.

Hintergrund ist diesmal ein 3D-Druck eines Lohner L 150 Motorrollers – von einem Bekannten im Kleinbahnsammlerforum konnte ich vor einiger Zeit einen von ihm in CAD gezeichneten und dann 3D-gedruckten Motorroller in 1:87 erwerben. Das große Vorbild war dabei (ab 1958) ein Erzeugnis der ehemaligen Lohner-Werke in Wien.

Bild 1: Chris fährt Lohner

Der 3D-Druck ist superfein … das musste ich leider schon beim Lenker erkennen – eine Hälfte hatte sich bereits in der Verpackung verabschiedet, die zweite tat selbiges bei der ersten Berührung mit durch meine Wurstfinger gesteuertes Werkzeug. Nun, kann passieren … kann man mit einem neuen Lenker aus feinem Messingdraht wieder reparieren (wobei das halbwegs exakt ausgerichtete Ankleben mit Sekundenkleber eine ziemliche Nervensache ist).

Der 3D-Druck ist aber auch so superfein, dass meine Idee, irgendetwas auf dem Gepäckträger des Rollers zu transportieren, recht fix wieder begraben wurde: Den muss man einfach sehen können!

Ansonsten keine Großartigkeiten: Mit Seifenwasser abgewaschen und getrocknet kommt der Pinsel am 3D-Druck zum Einsatz. Der Scheinwerfer bekam eine „Glaslinse“ aus einem Tropfen UHU Kraft. Die Nummerntaferl sind ausgedruckt und angeklebt.

Eine Figur von Noch (von einem Roller „abmontiert“) war leider unwillig, sich an Beinen und Armen passend hinbiegen zu lassen – selbige brachen einfach ab und ließen sich auch nicht mehr wirklich wieder ankleben. Jetzt sitzt eine „verbogene Radfahrerin“ von Preiser auf dem Gefährt. Die hat sich das alles bereitwillig gefallen lassen.

Ich habe sie – da kommt für Österreich-Kenner der nächste Kalauer – wie im Bild oben zu lesen „Chris“ getauft … und die fährt Lohner. Im Bild sieht man an den Reifen kleine „Patafix-Würste. Sie ist hier nur kurzzeitig unterwegs und wird bald als „Naturalie“ ausgeliefert.

Zwischendrin … kommt der Semperit-Kundendienst

Heute mal … Tadaaa! … keines der üblichen „Dreitönnerchen“. Heute sehen wir einen 180-er Mercedes von Brekina/Starmada.

Selbigen hat mir meine bessere Hälfte mal eingeredet … beschriftet mit „Semperit“ (ok, passt!) und „Renndienst“ (hmmm … wozu sollte der an der Schleppbahn unterwegs sein?). Aber das ist ja nichts, was man mit ein wenig Frokelei nicht ändern … und dann auch gleich verbessern kann.

Gleich einmal vorweg – ich suche mal manchmal stundenlang und finde nicht -, wie man das Auto aufbekommt: Stoßstangen vorne und hinten abziehen … dann schreit ein hellbeiger Plastikinnenraum förmlich nach einer farblichen Überarbeitung und einer Fahrerfigur (die wie immer mit einem Messer zurechtgeschnitzt werden muss).

Bild 1: Der Mercedes „entfaltet“ …

Dass man bei einem Modellauto die Innenverkleidungen des Fahrerraums quasi aufklappen kann (und so gut mit einem Pinsel drankommt) kannte ich bisher ebenso wenig wie eine so nette Detaillierung derselben … wer erinnert sich noch an Zeiten, in denen es für die armen Menschen am Rücksitz auch Aschenbecher gab, damit sie sich auch während der Fahrt den Weg zur Lunge teeren konnte, ohne die Asche durch das kurz geöffnete Fenster entsorgen zu müssen?

Ohne Aschenbechern im Auto nachzutrauern (ich habe da immer höchstens die Rechner an der Tankstelle reingeknüllt) … ich finde das toll gelöst!

War erst der Gedanke, auch den Kofferraum etwas weiter zu beleben, wanderte diese Belebung dann zusammen mit einem Dachgepäckträger (Weinert) oben aus das Auto. Und damit auch gleich zum „Renndienst“, der nun keiner mehr ist … mit ein wenig Terpentin und einem Schräg abgeschnittenen Zahnstocher habe ich diesen Teil der Beschriftung heruntergerubbelt. Nun fährt halt der Kundendienst mit dem Auto in der Gegend rum …

Bild 2: Front- …
Bild 3: … und Heckansicht

Das „Abrubbeln“ der Beschriftun hinterlässt einen leicht matten Fleck … da aber das ganze Auto in meinen Augen zu glänzend war, gab’s noch ein wenig Mattlack und dezenten Dreck hier und da dazu …

Weinert spendierte dann noch einen Außenspiegel … und fertig war das Auto. Dass die Kennzeichenhalter etwas zu schmal für maßstäblich ausgedruckte Kennzeichen sind, habe ich leider erst bemerkt, als es schon zu spät war. Mist! Naja, vielleicht ändere ich das noch mal … zumindest am Heck.

Das nächste Foto ist dann natürlich reine Spielerei („Ach?!“) … aber wenn’s doch Spaß macht …


Bild 4: Eine Fahrt entlang der Schleppbahn … so in den frühen 60-ern?

Ein Steyr 380 f mit Drumherum (4) – am Ende

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei … so heißt es ja. In diesem Falle muss ich ja auch irgendwann mal fertig sein mit allem Drumherum und Lkw samt Zubehör dem neuen Besitzer übergeben …

Also: Frisch an’s Werk!

Bild 1: Das nächste Preiserlein, wie es aus der Schachtel (am Flohmarkt gefunden) kam

Nachdem es ja nun schon einen mehr oder weniger Freiwilligen „am Sack“ gab, fand sich recht schnell noch jemanden, der die Schaufel in die Hand nahm …

Dieser Kollege musste sich auch keine Arme brechen lassen – er hat von selber gewerkelt!

Allerdings ist diese Figur bei Preiser wohl schon länger im Programm. Die angespritzte Schaufel konnte mich jedenfalls nicht überzeugen … also doch wieder Herumschnitzen.

Bild 2: Die Schaufel gefällt mir jedenfalls besser

Da ich keine feinere Schaufel  gefunden habe, ist eine aus einem 0,3mm-Draht und einem Stück Cinefoil entstanden. Bild 2 zeigt den fleissigen Mitarbeiter nach einer Grundierung aus der Spraydose und …

Bild 3: Und nun ganz bemalt

… Bild 3 mit noch etwas mehr Farbe (irgendwie wirkt er aus der Nähe auf dem Foto sehr fleckig … oder doch dreckig?).

Schließlich habe ich – aus Ermangelung genauerer Vorbildinformationen – überlegt, dass die angefüllten Säcke ja irgendwie geschlossen werden müssen. Hier gab es nicht viel zum Schnitzen. Der Kollege hat einfach entsprechende Schnur bekommen – die war ein einzelner Faden in einer Mulbinde oder sowas …

Bild 4: „Den Sack muss ich noch zubinden …“

Anschließend sieht man mal alle drei bei der Arbeit. Dafür werden sie ja schließlich bezahlt, oder?

Bild 5: Die drei von der Kohlenhandlung …

Da ich noch nicht genau weiß, wo die einzelnen Figuren und der Lkw dann im Einzelnen stehen werden, habe ich noch überlegt, wie man die Kohlensäcke von der Waage (die ja wohl in der Nähe einer größeren Ansammlung von Kohlenstücken – auch Lager, Haufen oder Bansen genannt – stehen wird) bis zum Steyr transportiert … am Rücken tragen ist ja sicher keine so tolle Option.

Nun, es hat ja mal wer die sogenannte Sackkarre erfunden … da ist ja der Name schon Programm. Und im Programm von Noch gibt es sowas … sogar hier bei mir zuhause in einer Packung. Aaaber: Die (Sackkarre!) ist irgendwie für Kinder oder zwergwüchsige Erwachsene … das kann so nicht passen bei „ganzen Kerlen“, so wie den Dreien hier …

Also habe ich mit Polystyrol, ein wenig Cinefoil (ich glaube, ohne geht nichts …) und Draht gespielt. Im Bild 6 mal eine junge Dame als Größenvergleich …

Bild 6: Zur Abwechslung mal ein „Mannequin“ (so nannte man es wohl damals) statt verschwitzer und dreckiger Arbeiter!

Mit ein wenig Farbe sieht das schon etwas besser aus. Und nun – in Bild 7 – mit einem der Arbeiter.

Bild 7: So lässt sich so ein Kohlensack gleich leichter transportieren

Eine letzte Idee führte mich dann zu meiner besseren Hälfte und ihren Stoffen!

Bild 8: Neneneee … kein falsches Foto!

Auch wenn die bunten Katzen jetzt vielleicht irritieren: Die Struktur des Stoffes passt recht gut zu den Kohlesäcken von Kotol. Und die eher weißen Flächen mit etwas Grundierung und Farbe ergeben dann recht brauchbare leere Säcke, die neben der Kohlenwaage am Boden liegen dürfen.

Bild 9: Es liegen auch ein paar leere Säcke bereit (ich habe die nachher noch etwas heller gefärbt)

Damit sind wir nun wirklich am Ende …

… also … dieses kleinen Ausflugs zu einem Steyr 380f mit Drumherum. Eventuell kommen dann irgendwann noch ein paar Bilder, wenn alles an seinem Platz angekommen ist.

Ein Steyr 380 f mit Drumherum (3)

Es zeichnete sich ja im letzten Beitrag schon ab, dass der Steyr 380 f nun langsam fertig ist. Nach ein paar abschließenden Arbeiten hier und da zeigt er sich jetzt von seiner … ÄHEM … besten Seite.

Bild 1: Die Frontansicht … feine Spiegel und Peilstangen stehen dem Steyr gut, die „in’s Glas“ gespritzten Plastik-Scheibenwischer fallen glücklicherweise nicht so sehr auf
Bild 2: Nummerntafeln müssen natürlich sein …
Bild 3: Kurz vor dem gedachten Abschluß kam dann noch das Reserverad angerollt … das hatte ich total vergessen
Bild 4: Für den gröbsten Dreck gibt’s jetzt auch einen Besen

Der Besen in Bild 4 war eine spontane Idee nach dem Schreiben des letzten Beitrags. Nur … was macht man, wenn man dann beim Durchwühlen der Schubladen keinen Besen findet?

Dieser besteht aus „graviertem“ PVC-Hartschaum (Unterseite mit harter Drahtbürste strukturiert, in die Seiten immer vertikal mit dem Messer eindrücken) und einem dünnen Draht.

Bild 5: Kleines Zeug aus „wertigem“ Metall … kenne ich sonst nur von meiner besseren Hälfte!

Nach dem fertigen Lkw ist es Zeit für das Drumherum, von dem schon länger in der Überschrift der Beiträge zu diesem Thema die Rede ist. Den Beginn macht ein Messingbausatz von Weinert für eine Kohlenwaage.

Schaut kompliziert und „fitzelig“ aus, geht aber eigentlich ganz gut von der Hand, fand ich. Man muss nur schauen, was man wann zusammenbaut, damit man es noch rechtzeitig vorher lackieren kann (und überall herankommt). Zusammengebaut und bemalt zeigt sich die fertige Waage mit einer „Portion Kohle“ dann im nächsten Bild. Fehlt halt noch wer, der die Arbeit dann macht …

Bild 6: „Oida?! Kohlensack? Ich? Geht’s noch?“

Wie in Bild 6 zu sehen ist Preisers gelernter Kraftfahrer (er deutet recht wichtig herum) zuerst noch ein wenig unwillig.

Nun, zwei gebrochene und wieder angeflickte Arme später ist er kooperativ!

Bild 7: Tja … hat er nun davon!

Nun, die Arme wurden soweit möglich auch fachgerecht wieder angebracht, die Kleidung noch einmal ein wenig überarbeitet … ich denke, er ist zufrieden.

Ein Steyr 380 f mit Drumherum (2)

Am Ende des vorherigen Beitrags hatte sich die Erkenntnis herangeschlichen, dass man auch die hintere Ladebordwand verblechen sollte … Nun, spät aber doch habe ich das dann tatsächlich gemacht. Und – mit Bild 1 – auch dokumentiert, dass dort tatsächlich haushaltsübliche Küchen-Alufolie hingeklebt wurde.

Bild 1: Hier sieht man deutlich, wie und wo noch mit Alufolie das Blech nachgebildet wurde … ok! … wo ich gepfuscht hatte …

Nach einer Grundierung aus der Spraydose sieht nun alles grau aus … außer die Außenseiten der Pritsche. Die haben schon ein wenig Holzfarbe abbekommen.

Bild 2: Mal als Ganzes mit nicht mehr silbrig glänzendem Blech

Zusammen mit der Fahrerkabine wird es langsam doch zu einem „klassischen Steyr“ in Grün mit Holzpritsche.

Bild 3: Und ein Blick von vorn

Im Alltag wird so eine verblechte Pritsche ja doch hier und dort einen Knuff abbekommen und auch mal Wind und Wetter ausgesetzt sein. Also wird sie wohl hier und dort und über kurz und lang auch zu rosten begonnen haben.

Mit dunkler Rostfarbe gab’s also die typische Patine. In die noch feuchte Farbe habe ich locker ebenfalls dunkelrotbraune Pigmente eingestupft und massiert. Bild 4 entstand hier nach dem ersten Durchgang … man kann da natürlich hier und dort korrigieren und auch stärker verrosten … wie man halt will. An ein paar Stellen habe ich dann auch noch etwas hellere Pigmente hineingemischt. Ganz am Schluss habe ich mit einem weichen Pinsel ein wenig „gefegt“ … damit wirklich lose Pigmente verschwinden. Harte Pinsel oder zu heftiges „Fegen“ können natürlich noch mehr Pigmente verschwinden lassen. Will man das alles ganz fest und für immer haben, muss man den Spaß fixieren (etwa mit Mattlack). Dabei wird aber in der Regel die Patina etwas „verblassen“. Da m.E. der Lkw selten angefasst werden wird – und dann wohl nie an der Ladefläche -, lasse ich es so gut sein und fixiere nicht.

Bild 4: Auch Blech leidet im rauhen Arbeitsalltag – erste Rostspuren

Jetzt wird es Zeit, sich wieder dem Wohlbefinden des Fahrers zu widmen. Der hatte keine Scheiben mehr in der Fahrerkabine (die setzt man einfach wieder ein) und ich hatte ihm die alten Rückspiegel entfernt. Also habe ich mit neuen für Ersatz gesorgt. Die sind geätzt (Weinert) und mit Brünierung von Ballistol geschwärzt. Nach dem Einkleben mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber haben sie nochmal mit einem feinen Pinsel schwarze Farbe abbekommen, die eigentlichen Spiegel sind mit einem „Gundam Marker“ silbrig gefärbt.

Als totalen Luxus für den Fahrer habe ich noch Peilstangen angebracht (0,3mm Draht, ebenfalls brünert und mit der Spitze vorsichtig in Weißleim getaucht). Die haben dann oben drauf noch einen Klecks weißer Farbe bekommen.

Bild 5: Die Fahrerkabine wieder vollständig mit Glas und brünierten „Peilstangen“ und Spiegeln

Bild 6 zeigt dann abschließend die Pritsche mit etwas Ladung (in Säcken bzw. lose Reste) und noch zusätzlichen Pigmenten in der Farbe der üblichen Ladung: Kohlrabenschwarz.

Zur Auflockerung hat die Pritsche hier und da ein paar Spuren blanken Metalls abbekommen – hier wurde mal irgendwas über die Pritsche gezogen. Solche Spuren bekommt man prima mit einem weichen Graphitstift (Kunstbedarf) hin.

Bild 6: Und schon stehen Kohlensäcke darauf … wem die wohl geliefert werden?