Schönauer Schleppbahn-Historie (2)

Nach ersten Ideen folgten weitere … und schließlich die Festlegung, die Schönauer Schleppbahn als Betriebsstelle (und damit großes Modul) intern nochmal modular aufzubauen. So erfolgt der „Anschluß“ an die große, weite Welt des FREMO-Arrangements über das F-Modulprofil, es beginnt dann aber recht bald eine Straße (hier gut zu sehen) neben den Gleisen und die einzelnen Teile der Schleppbahn (also eigentlich auch Module) entsprechen weitestgehend der IH-Norm.

Weitestgehend heißt, dass die Geometrie von Straße und Schiene und die Bohrungen übereinstimmen. Zusätzlich haben die Teile der Schleppbahn noch eine Leitung mit 12V Wechselstrom, um die Weichenmotoren anzusteuern und hier und da Lichter einschalten zu können. Es ist auch nicht gedacht, dass „Fremdmodule“ in der Schleppbahn auftauchen, aber irgendwann macht es vielleicht einmal Sinn, dass die Reihenfolge der Anschließer in der Schleppbahn anders aussieht, statt einer Links- eine Rechtskurve (da das IH-Profil nicht symmetrisch ist, muss man sowas schon unterscheiden) gebraucht wird … sowas eben.

Bild 1: Erste Rohbauten

Grundstock der Schleppbahn bilden vier Modulbaukästen, die bei Harald Brosch geordert wurden. Jeweils zwei hatte ich für einen Anschließer eingeplant. Kurz darauf folgte neben zwei ganz kurzen „Endmodulen“ (hier endet das Schleppbahn-Gleis entweder links oder rechts an einem Prellbock o.ä.) noch ein zusätzliches rechteckiges Modul aus im lokalen Baumarkt zugesägten Holzeteilen. Die vier Brosch’schen Modulekästen besitzen kein bestimmtes Modulprofil – sie sind einfach „platt“ und somit bestens für die IH-Norm geeignet. Nebenbei sind sie Kurvenmodule, damit das ganze Schleppbahnensemble nicht einfach nur eine lange Gerade darstellt.

Bild 2: „Bodenansicht“ mit Aufnahmen für Beine

Zur damaligen Zeit entstanden in der Regionalgruppe Wien des FREMO gerade Beinhalterungen – diese sind somit auch unter meinen Modulen gelandet. Die Beine sind einfache Holzleisten aus dem Baumarkt mit höhenverstellbaren Füßen.

Viel Mehr ist zum Rohbau wohl kaum zu sagen … irgendwann war er fertig und es lagen Gleise. Gut!

Bild 3: Die Schönauer Schleppbahn beim ersten Treffen

Bild 4: Hier stößt IH an ein F-Profil

Nach dem ersten Treffen mit den Rohbaumodulen entstanden dann noch (beim Tischler meines – damaligen  – Vertrauens) zwei Übergangsmodule F – IH. Bei diesen ist jeweils nicht das Gleis verschwenkt (liegt bei IH-Modulen außermittig, siehe Bild 4), sondern die Modulkanten.

Und noch während des ersten Treffens flogen eineige Gleise wieder herunter und wurden ersetzt … aber dazu später an dieser Stelle …

Schönauer Schleppbahn-Historie (1)

Man könnte jetzt meinen: Wenn er schon nichts Anderes zu berichten hat, dann wärmt er halt Altes auf.

Stimmt.

Andererseits ist dieser Blog erst geboren worden, als meine Schönauer Schleppbahn schon länger in Bau war (die Jahre zähle ich jetzt lieber nicht …), und auf der „alten Website“ hatte ich noch nie so wirklich etwas über sie berichtet.

Also wird es doch Zeit, hier mal ein wenig „aufzuräumen“ und die Historie der Schleppbahn in konzentrierter Form darzustellen. Wer die schon kennt und sich eventuell langweilen würde, kann ja gerne weiterblättern.

Also … wenn man über einen Umweg in Bayern auf dem Nordwestbalkan – vulgo: Südliches Niederösterreich – landet und eigentlich eine nordeutsche Privatbahn auf Modulen bauen wollte, dann beginnt man spätestens dann über andere Dinge nachzudenken, wenn man nach längerer Abstinenz wieder zum FREMO findet. So geschehen, als sich im Wiener Raum so um 2008 herum eine „kritische Masse“ an FREMOikanern zusammenfand, die einen monatlichen Stammtisch organisierte und dann auch noch ein Treffen organisieren wollte – tat die „kritische Masse“ (inklusive mir) dann auch. Und ich war am Nachdenken …

Mein neuer Wohnort ist leider nie zu einem Bahnhof gekommen, die früher mal existierende Haltestelle an der Aspangbahn war viel zu weit weg vom Ort und wurde so gut wie nie von den Einwohnern genutzt, so dass sie irgendwann wieder geschlossen wurde. Aber Aspangbahn … das hatte schon irgendwie was. Nach einigen Lokalaugenscheinen (u.a. auf dem wunderschön hergerichteten Bahnhof Tattendorf) kam die Idee, die Aspangbahn einfach in Gedanken ein wenig zu verlegen … eine etwas längere Schleife zwischen Tattendorf und Sollenau und es hätte einen Bahnhof „Schönau/Tr.“ gegeben – warum nicht? Und die örtliche Spinnerei hätte ja eventuell dann auch ein Anschlussgleis bekommen – Industrie ist mir wichtig, da gibt’s dann ordentlich was zu tun in der Betriebsstelle …

Dann bin ich irgendwie in das Thema Schleppbahn Liesing hineingestolpert.

Gran – di – os! Stadtrand mit teilweise dörflichem Charakter, dazwischen noch Felder oder Weingärten, daneben eher städtische Häuder und – gaaanz wichtig! – Handwerk, Gewerbe, Industrie … Spätestens bei alten Bildern mit Schleppbahnzügen mitten auf der Straße war der Entschluß dann gefasst!

Bild 1: Erste Idee/Zeichnung für die Schönauer Schleppbahn

Ganz genau wollte ich die Schleppbahn (anderswo auch „Anschlußbahn“ oder „Industriestammgleis“ genannt) freilich nicht nachbauen, aber das ganze Drumherum sollte schon irgendwie daran erinnern … wie eine Schleppbahn um 1960 an einem Stadtrand einer größeren Stadt um 1960 halt hätte aussehen können. Schönaus gibt es einige – warum also nicht ein Dorf, das inzwischen als Bezirk am Rand einer größeren Stadt liegt …

Ein paar Bleistiftstriche später lag sie vor mir: Eine Idee für zwei Module der Schönauer Schleppbahn (die Idee für den Namen kam dann nur kurze Zeit später). Ein wenig anders schaut sie nun doch aus … und auch die weitere Planung, aber die im Bild 1 zu sehende Fabrik an der Straßenecke mit dem Eckhaus gegenüber kommt definitiv, wenn auch im Detail etwas anders! Versprochen!

Was definitiv auch kommt sind weitere Beiträge zu diesem Thema … demnächst dann wieder an dieser Stelle …

Ein Nachtrag in Sachen Anhänger und Physik

Manche Dinge sieht man ja erst so richtig, wenn man auf Fotos von ihnen schaut …

Irgendwas passte da nicht … ah ja! … die Physik war etwas beleidigt, dass sie so sträflich vernachlässigt wurde. Der Anhänger lag vorne mit der Deichsel/Kupplung nach unten, war aber bis über die hintere Bordwand mit einem Stapel schwerer Holzpfosten beladen.

Das passt nicht zusammen!

Also wurde rasch ab- und wieder auf- … also umgeladen!

Bild 1: Zufriedenstellung der Physik

Natürlich hat sich beim Herumwerkeln am Anhänger selbiger vom Untergrund gelöst und es gab eine Bröselei. Darum sieht man auf dem Bild oben auch noch einen feuchten Fleck … vom frischen Schotterkleber zur Behebung der Bröselei.

Der Hof vom Hof … und: Pkw-Anhänger von „Small Models“ (4)

Nun war er endlich fertig, der Anhänger (mehr dazu im vorherigen Beitrag dazu), da kam er gleich auf den Hof des Heurigen – da kann man ihn sicher gut brauchen, dachte ich mir.

Tja, kurze Zeit später hatte man ihn schon in Beschlag genommen …

Bild 1: Da steht er nun auf dem Hof, der Anhänger …

Von der Einkaufsfahrt zum Lagerhaus gibt es ausreichend Pfosten, um einen Weingarten nach der Lese zu reparieren, einen Kanister und einen Rechen hat auch gleich irgendwer abgeladen … auf dem Anhänger. Der ist natürlich mit Steinen gegen ein Wegrollen gesichert und ein weiterer Stein steht vorne unter der Kupplung, damit man sich später nicht so weit herunter bücken muss …

Man sieht, dass sich auch sonst ein wenig was getan hat … auch wenn der Hof noch nicht wirklich fertig ist.

Die Landschaft ist aus Styrodur geschnitzt und dann mit flexiblem Fliesenkleber überzogen. Erde und Grünzeug sind die bekannte Mischung. Der Hof ist zum Teil gepflastert bzw. mit einer Betonoberfläche versehen, der Rest ist einfach mit geeignetem „Füllmaterial“ angeschüttet worden.

Zum Nachbargrundstück findet man an dieser Ecke des Hofes eine niedrige Natursteinmauer mit einem Lattenzaun darauf – ehe ich hier selber irgendwelche „Filigranitäten“ schnitze, habe ich an solch „gefährdeter Stelle“ (bei Auf- und Abbau) lieber (gutes!) Industriematerial etwas aufgepeppt (Zaun von Busch und die – grandios gemachte! – Natursteinmauer von Preiser). Gleichzeitig begrenzen Mauer und Zaun den Auslauf der Hühner – an der anderen Seite tun dies Maschendrahtzaun und Wellblech.

Die etwas unscharf zu erkennende Holzmastleuchte im Vordergrund stammt von Kluba/Kotol. Hier habe ich den Schlitz im Mast mit Molto-Fertigspachtel verschlossen und die beiden – nun miteinander verdrillten Litzen – erst im unteren Bereich in den Masten und durch das Loch nach unten eingefädelt. Die „Einfädelstelle“ ist durch einen selbstgeschnitzen Anschlusskasten getarnt. Die direkt rechts neben der Leuchte wachsende Linde ist für das Foto freundlicherweise zur Seite getreten  😉   (ok, auch die Leuchte ist derzeit nur vorläufig eingesteckt).

Schotter und Unkraut (Zugabe)

Und nachdem einige Fragen gekommen sind …

  • Der Schotter ist Kalkstein von ASOA (ich meine, da gibt es eine feinere Variante, die ich bestellt hatte), zu den Rändern hin ist vorher etwas Kalkstein-Splitt gelandet (teilweise auch in das Gras hinein).
  • Ich hatte absichtlich bis relative nahe an das Gleis vorher Moos und Gras angepflanzt, so dass der Schotter dann zwischen das Gras rieseln konnte, um ein nicht so wirklich gepflegtes Gras darzustellen. Das hat im Ansatz geklappt, an vielen Stellen reieselte aber nichts, so dass ich den Schotter mit einem einem Pinsel bzw. einem Zahnstocher etwas „antreiben“ musste.
  • Geklebt ist das Ganze mit „mowi“, einem im FREMO sehr verbreiteten und beliebten Kleber, der mit einem Liter Spiritus angesetzt wird. Das Zeug ist wirklich erstklassig zu verarbeiten – man muss auch nicht vorher mit entspanntem Wasser „vornässen“ wie beim bekannten verdünntem Weißleim – und hält dann bombenfest.
  • Abschließend ist an „strategische Punkte“ nochmal etwas Moos (feines „Turf“, nach Aufbringen auch mit „mowi“ angeklebt) und Gras (2mm, Spätherbst und beige) an und zwischen den Schienen gewachsen.

Jetzt geht’s dann aber mit den Bereichen vom Modul weiter, die auf dem Foto im letzten Beitrag extra nicht zu sehen sind …

Schotter und Unkraut

Direkt neben dem Christophorus-Hof (so heißt der Heurige direkt neben der Schleppbahn … nur, falls das noch nicht bekannt sein sollte) ist inzwischen ein bißchen Gras über die Sache gewachsen … also, über den „Schotter“, den man irgendwann einmal unter dem Gleis und um die Schwellen herum verteilt hatte …

Bild 1: Das Schleppbahn-Gleis direkt neben dem Heurigen – die EK inzwischen vorschriftsmäßig mit Pfeifpflöcken gesichert

Einen wirklich vorbildlichen Eindruck hat das Gleis der Schleppbahn ja noch nie gemacht, jetzt zeigt sich aber das ganze Ausmaß … überall sprießt Gras und Moos macht sich breit. Dazwischen liegt auch hier und da ein wenig Mist (so sagt der Österreicher, wenn er Müll meint) herum.

Immerhin hat man es geschafft, die Eisenbahnkreuzung ordentlich zu sichern: Aus jeder Richtung steht nun kurz vor der eigentlichen EK (man rast ja nicht so sehr auf der Schleppbahn …) ein Pfeifpflock.

Und zum Thema Gras und Moos? … da warten die Schleppbahner einfach auf ihren Unkraut-Sprengwagen … der wird’s schon richten! 😉

Wellblech-Evolution

Wenn man Gebäude für Module baut, die ein Viertel am Stadtrand um 1960 darstellen sollen, das von Handwerksbetrieben und Gewerbe „durchzogen“ ist, dann muss man sich irgendwann Gedanken darüber machen, wie man Wellblech an diesen Gebäuden darstellen kann.

Aus grauer Vorzeit besitze ich eine leicht durchsichtige Wellplastik-Nachbildung von Kibri. Zwar recht schön, aber mit glatter Rückseite. Solche Platten sind daher aber ungeeignet für Blechdächer, bei denen man ja die Dicke – oder lieber die „Dünne“ – des Wellblechs sehen kann … und eben auch sowohl seine Ober- als auch Unterseite. Eine platte Unterseite geht da mal gar nicht …

Bei der kleinen Lagerhalle habe ich dann eine Kunststoffwellblechplatte (tolles Wort, irgendwie, oder?!) ausprobiert. Die ist von beiden Seiten wellig, aber dort, wo sich die Platten bei der Deckung überlappen, oder an den Kanten sieht man immer noch die recht starke Platte.

Bei den Garagen kam dann der nächste Schritt: Immer noch Kunststoffplatte … Was klingt, als würde ich jetzt Blödsinn daherreden, klingt logisch, wenn ich die geänderte Deckung beschreibe: Statt die Platten wirklich überlappen zu lassen, stoßen die stumpfaneinander, wobei die weiter oben liegende Platte jeweils mit einem „Fitzelchen“ 0,5mm und 0,25mm PS unterlegt ist. Somit liegt sie nicht nur höher als die darunterliegende Platte, sondern ist auch höher als die danebenliegende (links oder rechts … je nachdem, wo die 0,5mm und wo die 0,25mm liegen). Das sieht schonmal recht gut aus, ändert aber nichts daran, dass an den sichtbaren Rändern die Stärke der Platte komplett zu sehen ist. Bei den Garagen ist bei dem Stück, das mit Wellblech gedeckt ist, die letzte Plattenreihe aus Cinefoil-Stücken entstanden, die ich zwischen zwei Stücke Wellblech gelegt und damit in Form gepresst hatte.

Für mehr als ein kleines Stück Dach ist das mühsam! 🙁

Wellblech-Evolution

Bild 1: Der angebaute Stall mit Wellblech-Deckung

Der beim Heurigen angebaute Stall sollte nun Test für den nächsten Evolutionsschritt werden: Echtes Wellblech!

Hier bietet der örtliche Architekturmodellbaumaterialenhändler (auch ein tolles Wort!) Messingblech, Kupferblech und Alublech. Ich habe mal Alu genommen … wirkt ganz gut und war am günstigsten. Außerdem nutzt Emmanuel Nouaillier laut seinen Beschreibungen auch ein Alublech, wenn ich das richtig im Kopf habe … also dann!

Nach etwas Suche im Internet findet man die gängigsten Plattengrößen, die man in 1:87 umrechnet und von der Wellblechplatte mit einem scharfen Messer abtrennt. Wie bei PS-Platten scheint es hier auch gut zu gehen, wenn man einmal mit einem scharfen Messer über die Platte zieht (leichter Druck, frische Klinge) und dann die Platte abbricht.

Ich habe dann die vielen kleinen Wellblechplatten mit einem Grundierspray aus der Dose (Baumarkt) behandelt und nach und nach auf die Unterkonstruktion aus PS geklebt. Mit Sekundenkleber-Gel. Und geflucht! Irgendwie mag diese Konstellation aus Alu, Grundierung und PS nicht wirklich gut mit dem Sekundenkleber-Gel zusammehalten. Einige Teile des Dachs habe ich also mehrfach angeklebt .. naja …

Die Farbgebung passierte in Nouaillier-Art mit diversen Farben und Pigmenten. Hier und da ist ein wenig „Abrieb“ vom Bleistift (mit Schmirgelpapier drübergehen) zum Schluß draufgekommen.

Neben dem Stall steht schon ein Stückchen Mauer, ein weiteres Stück Hof ist betoniert, … es geht weiter!

Vatertag an der Schönauer Schleppbahn

Beginnen wir doch einfach mal mit dem aktuellen Stand an den Modulen der Schönauer Schleppbahn!

Hier hat sich am Vatertag (der wurde in Österreich hochoffiziell am 11.6.2017 begangen – auch wenn man hier Vatertagstouren mit Bollerwagen usw. nicht kennt) Schauriges abgespielt …

Heuriger an der Schleppbahn

Bild 1: Ferdi (links im Bild) hat gerade Schreckliches erfahren müssen … er war’s!

Die Kollegen der Schönauer Schleppbahn haben auf ihrem Vatertags-Ausflug nach einigen Minuten erkennen müssen, dass die sportliche Fahrweise des Draisinenfahrers Ferdi dazu geführt hat, dass die Kisten mit den Dopplern und die Bierkisten, die auf an die Draisine angehängten Plattformwagen transportiert worden waren, irgendwann von diesen gefallen waren …

Die letzten Hoffnungen ruhen jetzt auf einem raschen Besuch beim Heurigen gleich nebenan zwecks Auffüllung der Proviantvorräte …

Damit der Modellbau nicht zu kurz kommt: Endlich ist bei den Schleppbahnern eine Draisine angekommen – das Modell ist von Artitec und kommt im Set mit einem „Personenwagen“. Die hier zu sehenden Plattformwagen sind von pmt und passen recht gut, finde ich.