Der Bayerhof (7)

So langsam gilt es, sich beim Bayerhof an lauter „Kleinigkeiten“ entlang zu hangeln. Die kosten natürlich Zeit, machen aber auch sehr viel Spaß, wie ich finde.

Ok … ein Fenster einzubauen und dann dahinter „duster“ zu machen, ist jetzt nicht so wahnsinnig spannend. Aber es muss sein …

Bild 1: „Alternative facts“ hinter dem Fenster …

Das Fenster am verputzten Anbau hat einen metallenen Rahmen. Er ist komplett aus Polystyrol-Streifchen entstanden. Die sind metallisch-grau lackiert und dann hier und da ein wenig „angerostet“ worden. Abschließend habe ich mit einem weichen Graphitstift (aus dem Kümstlerbedarf) an einigen Stellen noch für etwas „Metallglanz“ gesorgt.

Die eigentliche Glasscheibe ist natürlich auch aus Kunststoff. Ich schneide sie passend für den Rahmen zu (der soll später bündig zur Außenwand sein, so dass die „Glasscheibe“ also genau passen muss) und klebe sie mit ganz wenig Sekundenkleber-Gel von innen an den Rahmen.

Jetzt kommt etwas Wichtiges … aufpassen! 😆

Von innen sitzt man nun (mit einer Nadel oder einem feinen Messer) entlang der Fenstersprossen das „Glas“ ganz vorsichtig und leicht ein. Nun nimmt man – nach Gutdünken, Vorbild, … was auch immer! – weiße, graue, braune Farbe, verdünnt sie stark und mischt sie ggf. immer wieder einmal. So ein Farbtropfen kommt nun von innen auf das Fenster und wird dort verteilt, so dass ein mehr oder weniger dichter Schmutzfilm zu sehen bleibt.

Man kann auch, wenn die Farbe ein wenig angetrocknet ist, mit einem trockenen Pinsel noch ein wenig „Staubwischen“, so dass das Glas weniger dreckig ist oder man – mit ein wenig Übung – sogar den Eindruck bekommt, dass jemand Schmutz vom Fenster gewischt hat. Man kann hier auch quasi nass-in-nass arbeiten … also z.B. in eine leicht graue Farbschicht noch bräunliche Schlieren ziehen.

Warum wir vorher geritzt haben? … durch die Ritzen haben die kleinen, durch die Sprossen umgebenen Fensterchen jetzt Grenzen, über die die Farbe nicht laufen kann!

Bei vielen Industriefenstern sieht man, dass nachträglich solche Fensterchen getauscht wurden und somit eine andere Farbe oder Schmutzschicht haben – das kann man so recht gut nachempfinden, ohne dass übereifrige Farbe gleich alle Fensterchen von hinten gleichmäßig verschmutzt.

Bild 1 zeigt das eingebaute Fenster mit einem schwarzen „Kasten“ dahinter. Der soll verhindern, dass man aus Versehen durch das Fenster das ganze strahlende Weiß vom PVC-Hartschaum erahnt. Noch wichtiger sind solche Kästen oder Sichtsperren natürlich, wenn man Gebäude mit Fenstern auf mehreren Seiten baut. Hier kann man sonst leicht durch ein Fenster die auf der anderen Seite eingebauten Fenster sehen … und damit auch erkennen, dass das Gebäude innen einfach nur total leer ist. In Bild 3 sieht man eine zweite Möglichkeit für so eine Sichtsperre.

Bild 2: Der neue Sturz des Tores

Der neue Sturz für das verkleinerte Tor ist inzwischen eingefärbt und an seinen Platz gewandert. Die Farbgebung erfolgt dabei ziemlich genau so, wie bei der Bretterwand am Anbau ganz rechts.

Und wo ich den gerade erwähnt: Er … also eigentlich seine Bretterwände … ist inzwischen mit Sekundenkleber-Gel an Fundament, Rückwand und dem verputzten Anbau befestigt.

Das Fenster hier ist ein altes, etwas verzogenes Holzfenster. Entsprechend wurde es eingefärbt. Das Fensterglas ist wie oben beschrieben entstanden, nur dass hier nach dem Ritzen (hinter den Fenstersprossen, „Glas“ diesmal nur lose aufgelegt) Fensterchen zerbrochen oder ganz herausgefallen dargestellt wurden. Hier sollte mal jemand den Glaser rufen …

Nach dem Einkleben des „Glases“ hinter den Rahmen kam auch hier eine kleinere Verschmutzungsaktion an die Reihe (am besten klarerweise noch vor dem Einkleben des Holzanbaus).

Bild 3: Die Dachdecker waren schon da … und ein Schornstein entsteht

Bild 3 zeigt, dass das grundsätzliche Gebäude schon weit fortgeschritten ist. Über dem neuen Sturz am Tor sieht man, dass hier mal jemand das „Loch“ ausgemauert hatte. Hier geht es dann noch etwas weiter … die ganzen Ziegelsteine haben ja bisher auch nur ihre Grundfarbe bekommen.

Aus 1cm dickem Polystyrol (auch als „Styrodur“ o.ä. bekannt) habe ich einen passenden Schornstein geschnitten, der inzwischen auch einen Putz bekommen hat und auf das Dach (erstmal nur eine 0,5mm starke PS-Platte als Grundlage) des verputzten Anbaus gewandert ist.

Bild 4: Und wie immer am Schluss … der aktuelle Stand …

Damit später nirgends weißes PS durchscheint, ist das „Grundlagendach“ nun noch schwarz lackiert.

Und wo ganz links ein Fenster zugemauert wurde, ist nun ein Stück Ziegelmauer zu sehen … war es ja schon öfter, aber jetzt sind die Fugen noch etwas nachbehandelt und das Ganze in die Fensteröffnung geklebt.

Als „Krönung“ im wahrsten Sinne des Wortes  sitzt an der Spitze des Schornsteins schon einmal der eigentliche Abzug zur Probe … er ist ein Weißmetallteil.