So … nach etwas längerer Zeit geht’s wieder einmal in kleinen Schritten weiter!
Inzwischen ist das Wellblechdach fertig gedeckt und die Spengler kümmern sich um die Kanten zwischen Dach und Wand bzw. Schornstein (hier kommt das hochgelobte Cinefoil mal wieder zum Einsatz).
Bild 1: Ein Preiserlein lugt aus dem Tor … er möchte dem Größenvergleich dienen!
Da ich inzwischen gebeten wurde, doch mal einen Bewohner des Bayerhofes als Größenvergleich zu engagieren, hat sich bei Bild 1 einer an’s Tor gestellt.
Aber auch am benachbarten Dach mit Dachpappendeckung geht es weiter.
Bild 2: Nun klebt es … das Dachpappendach
Die Dachpappenhaut bekommt ein verdünntes Schwarz als erste Farbschicht. Ganz dünn sollte die Farbe nicht sein, aber eben auch nicht zu dick. Fleckig darf es sein, aber wenn man noch zu sehr die Kreppbandfarbe erkennen kann, war’s nicht genug. Erkennt man von der Struktur des Kreppbandes nichts mehr, war hingegen die Farbe zu dick. Ach … was erzähle ich?!
Anschließend geht man noch mit einem fast trockenen Pinsel in einem hellen Grau über das Dach. Die Unterseite bekommt in etwa die gleiche Behandlung wie die Holzwände – nur ist die Dachunterseite naturgemäß Wind und Wetter nicht ganz so stark ausgesetzt.
Bild 3: Kaum ist es fertig, rostet es auch schon …
Das frisch gedeckte Dach rostet man gleich einmal an … etwas verdünnte, dunkle Rostfarbe hilft dabei. Auch hier darf das Ergebnis wieder fleckig sein, so dass hier und da noch die graue Grundierung erahnbar ist.
Im nächsten Schritt kommt dann in etwa gleicher Verdünnung eine etwas hellere Rostfarbe dazu … auch fleckig, versteht sich.
Bild 4: Bei diesen Schritten wichtig (meine ich), dass man immer von Platte zu Platte „springt“
In die noch nasse Rostfarbe stupfe ich dann mit einem alten Pinsel Pigmente in passenden Farben … rötlicher bzw. gelblicher Rost und ein wenig Braun.
Ich achte hierbei darauf, dann ich nicht von einer Platte gleich zur Nachbarplatte gehe, sondern „springe“, damit benachbarte Platten nicht zu gleich wirken. Man soll ja erkennen, dass das Dach aus einzelnen Dachplatten besteht. Theoretisch wäre es ja auch denkbar, eine ganz neue – vielleicht gerade ausgetauschte – Wellblechplatte irgendwo dazwischen zu haben.
Bild 5: Im Unterschied zu Bild 4 sind nicht nur mehr Platten angerostet, sondern es wirkt alles matter und „überblendet“
Bild 5 zeigt das fast fertige Wellblechdach. Ist eine Platte oder sind mehrere Platten trocken, pinsele ich noch einmal von oben nach unten darüber. Das löst in der Regel noch etwas Pigment, so dass Kontraste zur Nachbarplatten doch noch etwas gemildert werden. Außerdem wird das Dach dann etwas matter.
Klarerweise sollte man auf einem solchen Dach nun nicht mehr wild mit fettigen oder nassen Fingern herumtapsen. Aber ich denke, das tut eh keiner …
Bild 6: Der Spengler war quasi nochmal da …
Nun folgen die Bleche an den Kanten – links und rechts zur jeweiligen Wand und zum Schornstein. Die werden hellgrau gefärbt.
Bild 7: Und wieder die Frage nach dem Unterschied … diesmal zu Bild 6 😀
Bei den Blechen kommen nun auch Pigmente zum Einsatz … aber weiße. Nicht zu viele werden nass (ich nutze das „Mittelchen“ von Melinda Hellmann … ganz einfach, weil es in einer Packung mit Pigmenten günstig zu bekommen war … und – wieder einmal – weil es einfach funktioniert) wieder einmal von oben nach unten auf die Bleche gepinselt. Ist alles trocken, kommt auch hier noch einmal ein „Nachkehren“ von oben nach unten.
Am rechten Anbau passiert mit den Blechen zur Wand und auf dieser – beide sind inzwischen ebenfalls aus Cinefoil entstanden – das Gleiche.
Bild 8: Ist das Dach dicht, freut sich der Bayer!
Damit sind wir auch schon wieder am Ende eines Berichtes angekommen. Ok … nicht ganz. Quasi als Entspannungsübung sind über dem neuen Sturz am Tor noch einige Steine dazugekommen. Ein paar werden es wohl noch mehr … aber auch hier setzt schon langsam wieder der übliche Verfall ein …
Bild 9: Marode Ecken, wohin man schaut …!