Auf schmaler Spur zwischen Västervik und Hultsfred – oder: Warum Rennkajaks in internationalen Wettbewerben nicht länger als 520cm sind (oder eben genau diese Länge haben)

Diesen Sommer zog es uns Südschweden – genauer in die alte Provinz Småland … eigentlich wollten wir vor der Sommerhitze fliehen, hatten dann aber doch sonnige Tage mit im Schnitt etwa 25°C (und bis zu 29°C), während der Juli in Österreich eher verregnet und kühl war … nun ja.

An einem der wärmeren Tage zog es uns dann nach Västervik, wo wir am Bahnhof den zweiten Zug des Tages in Richtung Hultsfred bestiegen – Schmalspur! Museumsfahrt! … also einiges, was das Eisenbahnerherz so begehrt.

Dabei ist die jetzige Strecke von Västervik nach Hultsfred (den Ort kennt man eventuell aus den Geschichten von „Michel aus Lönneberga“ von Astrid Lindgren) nur der 71km lange Rest eines ehemaligen Netzes von Strecken mit 891 mm Spurweite (was drei schwedischen Fuß entspricht) und ist die erste schwedische Bahnstrecke, die unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Da ich hier nicht lange über die Geschichte der Bahn schreiben will, schaut doch einfach in der Wikipedia … und wer selber dort ist und mitfahren möchte, findet Informationen und den Fahrplan der Bahn auf der (deutschsprachigen) Webseite des Museumsbahnvereins.

Nun aber zu den Bildern … wobei einige aus dem fahrenden Zug heraus entstanden sind. Man sehe über eine gewisse Unschärfe bei solchen Fotos durch die Fensterscheiben bitte einfach hinweg!

Jetzt werden sich sicher einige (ein paar? wenige? …) fragen, was jetzt mit den oben erwähnten Kajaks ist … und überhaupt: Was hat das jetzt mit der Schmalspurbahn zu tun?

Nun … das ist sowas zum Thema „Unnützes Wissen“ … aber es steht sogar in der Wikipedia (das heißt, die ganz eifrigen Leser, die gleich oben den Link zu Wikipedia geklickt und dort alles gelesen haben, können jetzt mit dem Lesen hier aufhören …): Die in Västervik beheimatete Kajakwerft/-fabrik Vituddens Kanot Varv (VKV) versendete ihre Kanus mit der Bahn … und das bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bei der Schmalspurbahn nach Hultsfred war aber die Ladelänge mit 520cm begrenzt … und so war das die maximale Länge, die ein VKV-Kajak haben konnte. VKV war sehr erfolgreich und viele Jahre führend in der Branche, so dass also die Schmalspurbahn indirekt dazu beitrug, die Standards für Kajaks zu setzen …

Und für alle, die bis hier durchgehalten haben, gibt’s nun auch noch ein paar bewegte Bilder zu sehen! … quasi als Bonus … oder Schmerzensgeld … 😉

Auf nach Hultsfred … wo schon Michel aus Lönneberga ein „lustiges Leben führte“!
Der Zug schaukelt durch die südschwedische Landschaft
Wenige Kilometer vor Västervik (wir sind auf der Rückfahrt) bei Jenny mündet die Schmalspur, nachdem der Zug eine Schutzweiche passiert hat, in das Normalspurgleis – bis zum Bahnhof Västervik geht es dann auf einem Dreischienengleis
Ein zusätzlicher YP wird an unseren Zug gekuppelt, um den dritten Zug des Tages – für den sich mehr Fahrgäste angekündigt hatten – zu bilden

Vorbild Weinviertel

Am vergangenen Sonntag wollte die beste aller Hälften gerne einen Sommermarkt in Eibesthal im Weinviertel besuchen. Ja, ok … ganz nett … aber noch netter war die Rückfahrt über die Dörfer querbeet in Richtung Wien durch die schöne, weite Landschaft, vorbei an alten Kellergassen und durch beschauliche Dörfer, teils mit alten, verlassenen und dem Verfall preisgegebenen  Häusern (man schaue auch in diesem Buch oder weiteren Büchern dieser Reihe) … kurzum: Ganz viel anzuschauen! Und zwischendrin ein toller Buschenschank, was will man denn mehr?

Natürlich sind einige Bilder entstanden, die hier nun zu sehen sein sollen … könnte ja mal jemand brauchen, um sowas im Kleinen nachzubauen, oder?

N.B.: Auch wenn es inzwischen in H0 Strauße gibt, so veröffentliche ich hier keine Fotos von der Straußenfarm, an der wir vorbeigekommen sind … das ist mir eindeutig zu modern. Jawoll! 😉

Modelltischlerei Franz Brödl Siebenhaus

Es ist erschreckend! Als ich gestern (mal richtig fix, dass die Fotos einen Tag nach dem „Schießen“ hier landen, oder?) mit dem Junior in Siebenhaus – einem Teil von Schönau – unterwegs war und angehalten habe, um ein interessantes, älteres Haus (eigentlich ja mehrere Häuser) zu fotografieren, bekam ich gleich zu hören: „Aber Vati, dann wird das alles doch bald eh wieder abgerissen …“

Nun … wie auch immer. Ich habe Fotos gemacht, so weit man von der Straße aus solche machen kann. Kommt der Abrissbagger: Ich bin nicht schuld! Nein!

Viel gefunden habe ich über Franz Brödl bzw. seine Modelltischlerei nicht bisher. Aber: Modelltischlerei … das bedeutet, dass hier Gießereimodelle erzeugt (getischlert) wurden. Wieder was dazugelernt. Franz Brödl war demnach „ungarisch-deutsch“ und sah wie Freud aus. Nebenbei hat er am 1. Oktober 1905 die Ortsgruppe des Touristenvereins „Die Naturfreunde“ in Leobersdorf gegründet – und hat einen Enkel, der schon mehrere Filme gemacht hat.

Textilfabrik Josef Keim und Sohn Hirtenberg

Ich überlege jetzt seit etwa 14 Tagen, ob ich hier Trauma-Bewältigung betreibe, oder es einfach noch schlimmer wird …

Gut, von Anfang an: Es gab hier ja schon das eine oder andere Mal Beiträge in der Kategorie „alte Häuser“, in denen ich berichten musste, dass nach meinen Aufnahmen früher oder später der Abrissbagger durch besagtes „altes Haus“ gerollt war.

Also … hier war er schon da … oder besser: War es, als ich fotografiert habe. Vermutlich ist er es auch noch eine Zeit lang.

Was man hier (noch) sieht, sind die letzten Reste einer 1880 von Josef Keim zu einer Textilbleiche und Appretur umgewandelten Baumwollspinnerei – also genauer: Die wohl nicht so schicke Rückseite (für eine längere Wanderung, um auf die Vorderseite zu kommen, war leider keine Zeit). Mehr zur Geschichte kann man (noch) auf der Website der Hirtenberger Wäsche nachlesen.

Dort steht nicht, dass die Firma inzwischen aus Altersgründen und mangels Nachfolger verkauft wurde, die Fabrik geschleift wird und das Ganze dann für „Wohnraum“ herhalten muss. Also wieder mal ein paar neue Schuhschachteln, denke ich …

Zwischendrin in Hirtenberg – Treckerfahr’n!

Ok … reißerischer Beitragstitel, wenn man denn ein Kind der 70er oder 80er Jahre ist und sich an Witze von Otto erinnert. Aber irgendwas muss man ja schreiben …

Nun gut, gefahren ist er nicht, aber er stand da in Hirtenberg am Straßenrand, war gut zu fotografieren und sah schick aus, der Austro Diesel-Traktor. Und damit ohne viele weitere Worte …

Trötzmüller-Garage Wien

„Alte Hasen“ hier im Blog kennen den Beitrag zur Apollogarage in Wien. Und sie erinnern sich vielleicht auch an die Geschichte.

Ich jedenfalls habe etwas daraus gelernt: Wenn Frau fragt, ob man nicht mit nach Wien kommen möchte, dann macht man das nicht nur, weil man ein netter Mensch ist, sondern auch, weil man dann vielleicht wieder was Interessantes sieht.

Was soll ich sagen … ähhh … schreiben. Es hat wieder geklappt!

Wieder gab es eine Garage, aber irgendwie doch ganz anders …

Parkplätze findet man hier keine (zumindest ich fand beim Blick vom Bürgersteig keine, drinnen herumgelaufen bin ich dann nicht), aber es gibt eine Tankstelle und eine Waschanlage. Und auch die Architektur und das Drumherum sind natürlich anders … aber eben auch spannend, wie ich finde.

Und auch, wenn hier die Moderne schon ein wenig Einzug gehalten hat, so kann man sich doch in etwa vorstellen, wie’s hier früher wohl zugegangen ist.

Update 3.8.2021

Mal ein ganz anderes Update!

Während bezüglich dieses Blogs in der Regel nur selten Emails „inhaltlicher Natur“ kommen (meist von Freunden und Bekannten mit ähnlichen Hobbies), finde ich öfter Werbung für diverse Pillen oder … anderes Extrem! … Treppenlifte.

Umso erstaunter und erfreuter war ich Anfang Juli über eine Email zu eben diesem Blogeintrag … wie ich jetzt weiß gibt es sehrwohl im Inneren auch (Dauer-) Parkplätze und der Betrieb wird in der vierten Generation in der Familie geführt.

Und wenn ich mal wieder dort vorbeikomme, schaue ich gerne auch wirklich mal hinein!

Zwischendrin in Kottingbrunn – eine alte Straßenlampe/Freileitung

Gestern bin ich in Kottingbrunn durch Zufall an dieser schicken, alten Straßenlaterne vorbeigekommen … also schnell an die Seite mit dem Auto und ein Foto schießen!

Die nächste Straßenlampe war vom gleichen Typ, allerdings war der Lampenschirm nicht mehr vorhanden … deshalb: „Kein Foto für Dich heute …!“

Von der Freileitung werden hier auch noch ein paar Häuser versorgt, die „dicken Kabel“ sind solche Versorgungsleitungen. Interessant, was für ein „Verhau“ da oben so zu finden ist.

Haus am Wiener Neustädter Kanal in Kottingbrunn

„Och neee … schon wieder so ein altes Haus!“, das wird jetzt mancher sagen … oder wenigstens denken. Aber dieser Blog-Eintrag kommt jetzt spontan und aus aktuellem Anlass!

Er ist quasi zur Trauma-Bewältigung … meinerseits. Ich glaube, ich schrieb es ja schon (öfter?) – immer wieder passiert es mir, dass ich ein Haus fotografiere … und dann wird es abgerissen. Ja, das wird bald zum Trauma … echt!

Und als ich gestern durch Kottingbrunn fahre, da sehe ich plötzlich so ein modernes „Schuhschachtelhaus“ im Rohbau … wo ich vor 5 Jahren ein sehr interessantes, altes Gebäude vorfand und fotografiert habe. Ich habe bis heute keine Ahnung, was das genau ist … ähhh … Achtung, Trauma! … war. Jetzt steht es dort ja nicht mehr. Stattdessen wohnt dann halt bald jemand in einer Schuhschachtel mit Blick auf den Wiener Neustädter Kanal – oder auch nicht, denn die meisten Häuser dort haben hohe Mauern oder Hecken zum Kanal hin, weil da ja bei schönem Wetter doch sehr viel los ist am Uferweg …

Das damals war auf jeden Fall kein Wohnhaus. Ok … wenn man in einer dunklen Nacht da langläuft und vielleicht Nebel vom Kanal herüberzieht … dann kann da schon ein verrückter Doktor oder Professor hausen und irgendwelche kranken Experimente machen (inklusive schauriger Geräusche aus dem Inneren und flackernder Lichter hinter den Fenstern). Finde ich jedenfalls.

Auffällig sind jedenfalls der „Aufsatz“ auf dem Dach – das könnte eine Entlüftung gewesen sein – und die interessanten „Vordächer“, unter denen irgendetwas an der Wand montiert gewesen sein müsste … eventuell Isolatoren? Und das Gebäude hatte irgendetwas mit Strom zu tun?

Auch sonst scheint es früher noch mehr Anbauten an den Wänden gegeben zu haben – da sieht man Stellen an der Wand, wo wohl etwas um- oder abgebaut wurde.

Klasse auch die Mauern mit den Dachziegeln in „Mönch und Nonne“ Deckung!

Ich fand’s und find’s immer noch spannend … im Gegensatz zu einem Schuhschachtelhaus. Das habe ich aber nicht fotografiert … oder würde das dann wohl auch gleich wieder weggerissen?

Haus in Hasslach

Und noch so eine „alte Hütte“ … ein altes Haus in Hasslach.

Hier war es die beste aller Ehefrauen, die beim Vorbeifahren mit dem Auto plötzlich bremste und meinte: „Das willst Du doch sicher fotografieren, oder?!“. Na, Recht hat(te) sie!

Auch hier gibt es wieder zig Details und Kleinigkeiten, die man sich an- und abschauen kann – etwa den schicken Zahnfries zwischen Erdgeschoss und erstem Stock. Und – natürlich ein Hingucker! – die kaputte Lampe mit Efeubewuchs …

Haus in Feldbach

Im Januar bin ich ein paar mal in die Südsteiermark und zurück gefahren. Dabei ist mir ein altes Gebäude in der Nähe der Abfahrt zur Umgehungsstraße von Feldbach aufgefallen … und bei einer weiteren Fahrt habe ich einfach einmal angehalten und ein paar Fotos gemacht.

Das Ganze steht recht dekorativ an einem Hügel (was den Nachteil hat, dass man nicht so einfach mal leicht drumherum spazieren kann … ok, so viel Zeit hatte ich auch nicht) und reicht, so wie es aussieht, auch in diesen hinein. Darauf deuten Schornsteine hin, die aus dem Hügel herausstehen – auf den letzten Bildern recht gut zu sehen.

Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer, was das für ein Gebäude ist … oder gewesen ist. So wirklich gut in Schuß sieht es nämlich nicht aus – ich denke, es wird schon länger nicht mehr wirklich genutzt.

Nun … vielleicht ist ja da draußen irgendwer, der weiß, was hier mal gemacht wurde … oder zumindest eine Ahnung hat, wozu es bei einem offensichtlichen Keller vom Haus in den Hügel dahinter Schornsteine (mindestens zwei) gibt …