Entlang der Schleppbahn (3) – der Pfeifpflock wär’s gewesen!

Während des Aufbaus zum letzten FREMO-Treffen in Schönau war es, als mein Patenkind … Kind! hüstel … ganz geknickt mit einem Teil von einem Pfeifpflock in der Hand zu mir kam … im Eifer des Gefechts war die weiß-rot gestreifte Tafel vom eigentlichen Pfosten abgegangen – kann passieren, normalerweise meistens mir!

Bild 1: Man kann hier den übrig gebliebenen Pfosten des Pfeifpflocks nach dem Aufbau zum Schönauer FREMO-Treffen nur erahnen … aber so sah es aus auf dem Übergangsmodul!

Gottseidank war jedoch der Pfeifpflock oder eben die Tafel nicht geknickt – Sekundenkleber sei Dank! -, so dass einer Reparatur eigentlich nichts im Wege stand. Tja … bis auf die Tatsache, dass ich eigentlich schon länger die Landschaft auf diesem Modul noch ein wenig überarbeiten … eben fertig (wird ein Modul je so ganz fertig?) machen wollte. Also … die gestreifte Tafel vorsichtig in ein Plastikdöschen gegeben, Patenkind nochmal gedankt (nicht für das Zerlegen des Pfeifpflocks, aber für die Hilfe beim Aufbau der Module!) und ein schönes Treffen gehabt.

Über den Sommer habe ich dann ein wenig nachgedacht, gewerkelt … und wie meistens im Sommer: Die meiste Zeit für Anderes genutzt.

Irgendwann kam aber eh die Zeit, in der das „Grünzeug“ rund um den Pfeifpflock dann ein wenig gerodet wurde – die nicht mehr vorhandene Tafel war ja glücklicherweise nicht mehr im Wege und somit auch nicht gefährdet … also mit der Pinzette Büsche entfernt und schließlich auch mit einer Flachzange Gras ausgerissen … warum, das zeigt das folgende Bild! 

Bild 2: Hier war nicht der panonische Riesenmaulwurf am Werk. Aber nach der Rodung von diversem Grünzeug war nun Platz, einen weiteren Baum zu pflanzen!

Wie der neue Baum entstand, erläutere ich hier jetzt nicht in epischen Worten, das habe ich nämlich bereits an anderer Stelle in meinem Blog getan.

In diesem Fall ist eine stattliche Sommerlinde entstanden … die erst ein wenig kleiner ausfallen sollte, dann aber irgendwie mit der Zeit gewachsen ist, so dass zwischendrin sogar eine ganze Packung Lindenlaub von MiniNatur nicht mehr ausreichte und erst einmal Nachschub geordert werden musste. 

Bild 3: Der September ist gekommen, die Bäume schlagen aus …!

Die Linde hat dann recht üppiges und ausuferndes Wurzelwerk bekommen … auch das nicht ohne Grund, wie man in Bild 4 erkennen kann. Während der neugierige Unterweltbewohner aus einem unbemalten 3D-Druck (hier zu bekommen … es gibt entgegen dem Namen nicht nur Panzer und dazugehörige Figuren) entstand, kamen nach und nach noch diverse Unkräuter und Gebüsche hinzu – ein nicht unerheblicher Teil entstand aus Naturmaterialien aus dem grandiosen Sortiment von DioramaPresepe.

Bild 4: Ein Dachs kommt neugierig aus seinem Bau, der einen Ausgang zwischen den Wurzeln der Linde hat …

Nachdem nun die Landschaft um den Pfeifpflock herum und auch selbiger wieder intakt und fein anzusehen sind, gibt es von der Gegend noch ein paar Bilder … sogar mit einem langsamst dahin zuckelnden (Unkrautspritz-) Zug der Schleppbahn.  

Bild 5: Die Maier-Mitzi tratscht noch immer …
Bild 6: … und hält den nicht vorhandenen Verkehr auf – Notiz an mich: Selbigen sollte ich endlich auch mal fertig machen!
Bild 7: Der erste Wagen hinter „Fetzen-Karl“ ist ein Umbau aus allerhand Restteilen und Teilen aus dem 3D-Drucker … bei Bedarf kann ich dazu hier auch noch berichten. Ladung und Personal sind aus einem grandiosen Set von Artitec
Bild 8: Noch einmal unser Dachsfreund … mit ein wenig mehr „Gegend“ rundherum
Bild 9: Und … Happy End! … auch der Pfeifpflock ist wieder intakt …

Auf schmaler Spur zwischen Västervik und Hultsfred – oder: Warum Rennkajaks in internationalen Wettbewerben nicht länger als 520cm sind (oder eben genau diese Länge haben)

Diesen Sommer zog es uns Südschweden – genauer in die alte Provinz Småland … eigentlich wollten wir vor der Sommerhitze fliehen, hatten dann aber doch sonnige Tage mit im Schnitt etwa 25°C (und bis zu 29°C), während der Juli in Österreich eher verregnet und kühl war … nun ja.

An einem der wärmeren Tage zog es uns dann nach Västervik, wo wir am Bahnhof den zweiten Zug des Tages in Richtung Hultsfred bestiegen – Schmalspur! Museumsfahrt! … also einiges, was das Eisenbahnerherz so begehrt.

Dabei ist die jetzige Strecke von Västervik nach Hultsfred (den Ort kennt man eventuell aus den Geschichten von „Michel aus Lönneberga“ von Astrid Lindgren) nur der 71km lange Rest eines ehemaligen Netzes von Strecken mit 891 mm Spurweite (was drei schwedischen Fuß entspricht) und ist die erste schwedische Bahnstrecke, die unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Da ich hier nicht lange über die Geschichte der Bahn schreiben will, schaut doch einfach in der Wikipedia … und wer selber dort ist und mitfahren möchte, findet Informationen und den Fahrplan der Bahn auf der (deutschsprachigen) Webseite des Museumsbahnvereins.

Nun aber zu den Bildern … wobei einige aus dem fahrenden Zug heraus entstanden sind. Man sehe über eine gewisse Unschärfe bei solchen Fotos durch die Fensterscheiben bitte einfach hinweg!

Jetzt werden sich sicher einige (ein paar? wenige? …) fragen, was jetzt mit den oben erwähnten Kajaks ist … und überhaupt: Was hat das jetzt mit der Schmalspurbahn zu tun?

Nun … das ist sowas zum Thema „Unnützes Wissen“ … aber es steht sogar in der Wikipedia (das heißt, die ganz eifrigen Leser, die gleich oben den Link zu Wikipedia geklickt und dort alles gelesen haben, können jetzt mit dem Lesen hier aufhören …): Die in Västervik beheimatete Kajakwerft/-fabrik Vituddens Kanot Varv (VKV) versendete ihre Kanus mit der Bahn … und das bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bei der Schmalspurbahn nach Hultsfred war aber die Ladelänge mit 520cm begrenzt … und so war das die maximale Länge, die ein VKV-Kajak haben konnte. VKV war sehr erfolgreich und viele Jahre führend in der Branche, so dass also die Schmalspurbahn indirekt dazu beitrug, die Standards für Kajaks zu setzen …

Und für alle, die bis hier durchgehalten haben, gibt’s nun auch noch ein paar bewegte Bilder zu sehen! … quasi als Bonus … oder Schmerzensgeld … 😉

Auf nach Hultsfred … wo schon Michel aus Lönneberga ein „lustiges Leben führte“!
Der Zug schaukelt durch die südschwedische Landschaft
Wenige Kilometer vor Västervik (wir sind auf der Rückfahrt) bei Jenny mündet die Schmalspur, nachdem der Zug eine Schutzweiche passiert hat, in das Normalspurgleis – bis zum Bahnhof Västervik geht es dann auf einem Dreischienengleis
Ein zusätzlicher YP wird an unseren Zug gekuppelt, um den dritten Zug des Tages – für den sich mehr Fahrgäste angekündigt hatten – zu bilden