„… die Bäume schlagen aus!“ – Kurzanleitung Baumbau

Nun, bekanntlich schlagen die Bäume ja im Mai aus … heißt es in einem fröhlichen Lied, das auch schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat … könnte aber auch wie hier im Beitrag durchaus im März schon sein, Klimawandel sei Dank!

Letztlich bin ich schon öfter gefragt worden, wie ich Bäume für meine Module (und andere, wie hier im Beispiel mal wieder) baue, und konnte eigentlich immer nur mit den Fotos der fertigen Bäume aufwarten. So habe ich also diesmal immer grob die Arbeitsschritte mitfotografiert, damit ich da mal etwas zeigen kann. Auch keine Details … denn die unterscheiden sich sicherlich von Baum zu Baum. Die meisten Bilder sind an meinem „Werktisch“ entstanden … und sicher nicht optimal. Aber als Erklärung reicht es hoffentlich.

Konkret geht es um einen Laubbaum … genauer: Es soll eine Eiche sein. 

Bild 1

Erster Schritt ist das Erstellen eines Rohlings aus Draht. Ich nehme dazu in der Regel 0,3 oder 0,4mm Draht, wie es ihn im Baumarkt (zum Basteln oder Blumenbinden) gibt. Für die Baugröße H0 finde ich den genau passend – dickerer Draht schafft natürlich mehr „Volumen“ beim Stamm und dicken Ästen, ist aber m.E. zu dick, wenn es um kleinere Äste und Zweige geht. Für meine, hier vorgestellte Methode muss der Draht lötbar sein – darf also keine Kunststoffbeschichtung oder sowas besitzen.

Aus diesem Draht werden entsprechend dem Vorbild bzw. dem gewünschten Aussehen des Modellbaums dann Drähte bzw. Drahtbündel entsprechender  Länge miteinander verdrillt. Ich beginne dabei immer an der Wurzel und arbeite mich in die Höhe, wobei dann entsprechend verzweigt wird (also kleinere oder größere Drahtbündel „abzweigen“ und Äste bzw. Zweige bilden, bis zum Schluss nur noch ein Draht übrig bleibt als Zweig).

Einen Teil der Drähte verdrille ich zu einem „Spieß“, mit dem der fertige Baum hinterher befestigt werden kann (bei größeren, schwereren Bäumen lohnt es sich, stattdessen einen dickeren Draht oder sogar eine nicht zu dicke Gewindestange einzuarbeiten). Die übrigen Drähte enden entweder auf Höhe des Erdbodens oder man formt aus ihnen (wie hier bei der Eiche) eine sichtbare Wurzel.

Wenn alles soweit passt und verdrillt ist, verlöte ich den Rohling. Das dient zum einen der Stabilität, zum anderen überdeckt das Verlöten schon ein wenig die deutlich sichtbare Verdrillung“, die es ja so in der Natur eher selten gibt 😉 …

Bild 2

In Bild 1 hatte sich schon (m)ein Mittel der Wahl zum Modellieren des Stammes und der dickeren Äste mit in’s Bild geschlichen, in Bild 2 kam selbiges schon zum Einsatz in einem ersten Durchgang.

Für diesen Schritt nehme ich Betonfarbe von Heki (siehe Bild 2), gemischt mit Acryl-Texturpaste (bei mir von Dahler-Rowney) – das Ganze sollte im ersten Schritt eine zähe, aber nicht zu zähe Masse ergeben, mit der man den Stamm und dickere Äste einstreicht, bis sie genügend dick werden.

Kleinere Äste und Zweige streiche ich hingegen nur mit der Heki-Farbe ein – die sollen ja nicht zu dick werden.

Auch hier sollte man wieder schauen, dass die Struktur der Verdrillung nach Möglichkeit verschwindet oder nur noch dort sichtbar ist, wo sie später eh durch Laub verdeckt wird. Gegebenenfalls muss man hier nach Trocknung der ersten Schicht auch noch einmal ran und hier und dort etwas nachbessern. Auch noch metallisch glänzende Stellen sollte man tunlichst noch überstreichen – nichts sieht komischer aus, als wenn dann beim fertigen Baum zwischen dem Laub der Draht hindurchblinkt … 

Warum ich diese Masse verwende? Nun, sie ein wenig elastisch – man kann also die Äste ruhig hinterher noch verbiegen. Zum Zweiten ist die Masse grau … wenn doch mal etwas aufreißt beim Biegen (ist mir bisher nur bei Versuchen passiert, bei denen ich das auch wollte), sieht man nicht irgendwelche Farben, die da rein optisch gar nicht passen. Und zu guter Letzt kann man die Paste recht gut texturieren – sagt ja schon der Name „Acryl-Texturpaste“. Das hilft uns im nächsten Schritt ungemein.

Bild 3

Im nächsten Schritt rühren wir nochmal eine Hekifarben-Texturpasten-Mischung an. Nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn … da muss man ein wenig ausprobieren.

Damit pinseln wir den Stamm und dickere Äste noch einmal ein, und wenn die Masse ein wenig eindickt, ritzen wir die Rindenstruktur des Baumes ein (wenn man natürlich einen Baum nachbildet, der eher glatt ist, kann man sich diesen Schritt sparen).

Ich habe mir dazu aus einem ausgedienten Pinsel ohne Haare (die letzten habe ich ausgerupft) und ein paar dünnen (0,3mm) Federstahldrahtstücken ein Werkzeug gebastelt, quasi eine „Mikro-Drahtbüste“. Damit fahre ich in Wuchsrichtung des Stammes bzw. des Astes leicht durch die vorher aufgebrachte Paste. Zwischendrin wird man dann und wann das Werkzeug säubern müssen (auswischen oder in einem Wasserglas waschen).

Wenn sich dabei keine richtige Struktur bildet, muss man noch etwas warten, bis die Masse etwas eindickt …

Bei diesem Schritt streiche ich auch immer nur Stücke des Stammes bzw. dicker Äste ein und bearbeite sie. Ist ein Teil fertig, kommt das nächste Stück an die Reihe – die Masse bleibt lange genug verarbeitbar.

Bild 4

In Bild 4 sieht man aus der Nähe den Bereich des unteren Stammes bzw. den Übergang zu den Wurzeln, die natürlich auch entsprechend modelliert werden.

Man kann natürlich auch mit der angerührten Masse die Überbleibsel von abgebrochen Ästen am Stamm usw. nachbilden …  

Bild 5

Entsprechend des Vorbilds heißt es nun, die richtigen Farben an den Baum zu bringen. Auch wenn man denkt, dass die hölzernen Teile eines Baumes braun sind, erkennt man bei entsprechender Beobachtung, dass es meist eher ein Graubraun ist. Ich versuche dabei, die (zu helle – wenn man nicht gerade an einer Birke arbeitet) graue Grundfarbe im jetzigen Zustand schon als Basis zu nehmen und dann entsprechend weiter zu machen …

Bei strukturierten Rinden (wie hier) kommt auf jeden Fall ein dunkles Washing (ich nehme lieber Dunkelgrau statt Schwarz) zum Einsatz, gegen Schluss der Farbgebung kommt eine passende, hellere Farbe im Drybrush-Verfahren dazu.

Kleinere Äste haben in der Regel eine etwas andere Farbe als dicke Äste und Stamm, auch das sollte man berücksichtigen.   

Bild 6

Bild 6 zeigt im Vergleich mit Bild 4 wieder den unteren Stamm und einen Teil der Wurzel, diesmal aber bereits mit etwas Farbe und einem leichten Washing in den Vertiefungen der Rinde.  

Bild 7

So langsam kommen wir schon zum Schluss unserer Färbereien. Irgendwann muss man ja auch wieder aufhören …

Im Falle der Eiche habe ich im unteren Bereich des Stammes noch mit ein wenig Moosgrün gearbeitet. Wer will, kann auch noch mehr Moss und vielleicht Flechten nachbilden (man findet da – in der Regel wohl eher für größere Maßstäbe interessant – interessante Vorschläge, das quasi mit Spritztechnik wie damals in der Schule zu machen). 

Bild 8

Mit Bild 8 kommt nun ein Portraitfoto des jetzt fertigen Rohlings vor einem weißen Hintergrund. Man sieht hier in etwa die spätere Struktur des Baumes – es ist aber – wie schon geschrieben – durch die verwendete Acrylmasse durchaus möglich, Zweige und Äste noch in Form zu biegen. 

Bild 9

An die kleinen Zeige kommen nun kleine „Wölkchen“ aus Belaubungsflies (hier von Heki). Je nach Vorbild, eigenen Vorlieben, … gibt es da ja viele Materialien, die man verwenden kann. Bei Belaubungsfliesen wie dem hier verwendeten lasse ich die Zweige eher länger, um den „Wölkchen“ Halt und Form zu geben, bei Nutzung von MiniNatur-Laub können die Zweige etwas kürzer sein, weil das Material selbst unflexibler ist und eher von selbst in Form bleibt.

Je nach Belaubungsmaterial muss man ggf. sichtbare „Haare“ (also das Material des Flieses, auf das dann Blätternachbildungen oder Schaumstoffflocken aufgebracht wurden) noch mit einer Schere abschneiden, da es sein kann, das solche beim Zupfen des Flieses (um es in „Wölkchenform“ zu bekommen) auch ohne viel Laub zur Seite herausstehen. 

Echte Freaks können natürlich auch mit statischem Gras in verschiedenen Längen und losem Laub arbeiten … das ist nicht so meines und ich habe nach ein paar Versuchen wieder fertiges Belaubungsmaterial genommen.

Ganz am Schluss kommt noch ein Hauch matter Klarlack über den fertigen Baum, um dem ganzen Laub wirklich Halt zu geben. 

Gießerei „Hagen&Hagen“ (17) – lang ist’s her!

Fofftein!

Nein … nix mit Pause. Ok … weiß jetzt vermutlich nicht jeder, aber „Fofftein“ ist plattdeutsch, bedeutet Fünfzehn (in Zahlen: 15) und bedeutet außerdem, wenn etwa von einem Vorarbeiter gerufen, dass nun circa fünfzehn Minuten lang Pause ist. Das war zum Beispiel oft im Hamburger Hafen zu hören … als der noch so ein richtiger Hafen mit vielen Arbeitern war.

So genug gelernt für heute!

Hier heißt „Fofftein!“, dass es diesmal sage und schreibe fünfzehn Fotos in einem Beitrag zu sehen gibt. Das hat man auch nicht alle Tage … gab’s hier im Blog wohl auch noch nie, glaube ich.

Und mit dem Ganzen will ich jetzt einfach nur davon ablenken, dass ich hier seit letztem April nicht mehr über die Gießerei berichtet habe.   

Bild 1: Endlich eine Idee – oder eher ein Prototyp? – für eine passende Eingangstür

Also frisch an’s Werk. Es war ja schon zu lesen (damals war’s …), dass die ursprünglich geplante Tür nicht so recht zum Eingang in ein Fabrikgebäude passen wollte. Also habe ich mal wieder mit PS-Streifchen und ein paar geätzten Fensterchen gefrokelt und eine Tür gebaut. Passt so, finde ich.

Bild 2: Sieht doch ganz manierlich aus, vor allem in Farbe!
Bild 3: Und die Größe passt wohl auch

Mit der nun vorliegenden Tür konnte ich mir dann auch weitere Ideen durch den Kopf gehen lassen, wie es wohl im Gebäude aussieht. Ergebnis war das in Bild 5 zu Sehende – zumindest im oberen Stockwerk können straßenseitig auch noch Büroräume sein, daher gibt es dort nun auch noch Fenster.

Bild 4: Langsam kommt Struktur in die Wand

Sieht man in Bild 4 noch schön, dass ich beim Abmessen für den Ausschnitt für die Eingangstür nicht aufgepasst habe, kann man in Bild 5 erkennen, welchen Vorteil das Verputzen mit sich bringt. Es breitet quasi den Mantel des Schweigens über viele solcher „Schnitzer“ (im wahrsten Sinne des Wortes) … 

Bild 5: Das Verputzen beginnt!
Bild 6: Und auch die Giebelseite kommt an die Reihe …

Während es von der Straßenseite des Gebäudes von Anfang an schon Ideen, dann Zeichnungen und zu guter letzt sogar eine Art Plan gab, war die Hofseite bisher eher „unentdecktes Land“ … oder eher die „dark side of the moon“. Also musste da mit den Fixpunkten Aufzugturm und späteres Silo mal ein wenig nachgelegt werden.

Bild 7: Für die „Rückwand“ gab es bisher noch keine rechte Idee und erst recht keinen Plan – nach ein wenig Herumüberlegen und Probieren, sieht sie nun so aus …

Insgesamt wird die Hofseite etwas einfacher gehalten. Sieht man ja nicht von der Straße … also nicht gerade das Aushängeschild. Auch hier ist inzwischen Putz auf der Wand (aber der ist noch nicht versäubert in Bild 8) …

Als nächstes wollte ich ausprobieren, ob sich meine Ideen zum Aufzugturm machen lassen, wie ich das geplant habe … also ging’s mal los mit Farbe auf der geprägten, babyblauen Wand. Sieht doch gleich besser aus!

Bild 8: Zwar war der Aufzugturm nicht Pink, aber das Babyblau war auf die Dauer doch nicht das Wahre, oder?

Der Aufzugturm soll ja Ziegelwände mit einem Stahlfachwerk erhalten. Selbiges ist wieder aus PS-Stäben – und die Knotenbleche sind aus passend zugeschnittenem Cinefoil entstanden, in das mit einer Nadel von der Rückseite Niete eingeprägt wurden.

Ja, sowas macht man heute mit Lasercut oder so … ist feiner, genauer, schneller … Ich habe aber keinen Lasercutter und wenn ich für den Aufzugturm erstmal alles zeichnen muss … ne, da war ich vermutlich so mindestens ebenso schnell.

Bild 9: Stahlfachwerk aus Polystyrolstäben und … TADAAA! … Cinefoil!
Bild 10: Erste Anprobe …

Drei Seiten des Aufzugturms werden also eine entsprechende Fachwerkstruktur bekommen. Die vierte ist die, wo er an das vorhandene Gebäude angebaut wurde. Da sieht man die nicht. Hilft mir ungemein …

Bild 11: Drei Seiten fertig …
Bild 12: Und das Ganze wird dreidimensional …

Nach dem Zusammenkleben der drei Teile die spannende Frage: Hat der Harald auch nicht geschlampt? Der Turm besteht ja immerhin schon aus dem PVC-Hartschaum-Kern und einer Schicht geprägtem PS darauf … viel Potential, etwas zu verschlampen, wie ich finde.

Bild 14 beweist: Kann so bleiben. Es passt, wackelt und hat – oh Wunder! – recht wenig Luft. So soll es sein.

Bild 14: Aufzugturm im Korsett!

Im letzten Bild des heutigen Beitrags („Fofftein!“) ist das Fachwerk mit Lackspray grundiert und mit einem Hauch Weißleim hier und da am Ziegelmauerwerk befestigt. Passt noch immer … wundert mich auch immer noch sehr. Ehrlich!

Bild 15: Und passt sogar wie angegossen!

Jetzt muss wohl auch das Fachwerk noch ein wenig Farbe bekommen. Zu ranzig darf so ein Aufzugturm ja nicht sein, aber es ist halt auch nur ein Arbeitsgerät …

Und währenddessen denke ich mal darüber nach, wie die „Aufzugtür“ genau aussehen wird. Die Spannung steigt … 

Zwischendrin … Besuch bei der Modellbahnwelt Schiltern

In den Semesterferien haben wir einen Besuch in Schiltern bei der Modellbahnwelt endlich nachgeholt, der wegen bei uns ausufernder Erkältungen Ende 2022 leider mehrfach verschoben werden musste.

Außerdem musste dort eine äußerst baufällige, alte Hütte abgeliefert werden … Ehrensache!

Meine Empfehlung: Hinfahren und angucken! Die Anlage befindet sich im dortigen Schloss und ist wirklich schön gemacht … Die Landschaft ist durchaus sehenswert, es werden diverse Sehenswürdigkeiten nachgebaut, es gibt „Knopfdruck-Attraktionen“ (der Hit bei unserem Nachwuchs … ach!) und es fahren durchweg vorbildliche Zuggarnituren. Der Eintritt ist durchaus fair und im Shop habe selbst ich ein paar Euro gelassen …

Zusatztip: Die Gegend ist schon im Winter sehr nett anzuschauen, im Frühjahr/Sommer sicherlich noch mehr, Langenlois ist ein nettes Örtchen mit zahlreichen Heurigen … und in Schiltern finden sich auch die „Kittenberger Erlebnisgärten“ – also Ausflugspotential für die ganze Familie!

Nun aber … zurück zum Thema! Lasst Bilder sprechen …

Zwischendrin … noch’ne alte Hütte

Nein … keine Wiederholung wie im Fernsehen. Die nächste Hütte ist entstanden … ebenso eine alte Hütte … und auch hier müsste wohl mal wieder aufgeräumt werden.

Als nächstes sollte ich echt mal wieder was an der Gießerei tun und hier berichten … glaube ich …

Aber auch diese Hütte ist eine „Bezahl-Naturalie“ … ich hoffe jedenfalls, dass sie als solches angenommen wird.

Zwischendrin … die kennen sich aus im Lagerhaus!

Nach einer sehr schönen und interessanten Fahrt mit dem „Reblaus Express“  von Retz nach Drosendorf und zurück am letzten Sonntag, musste noch dieses interessante Gebäude (eigentlich „Gebäudeteil“ … siehe unten!) fotografiert werden.

Es handelt sich dabei um einen Teil des „Lagerhaus“ in Retz, schräg gegenüber dem Bahnhof. Und wie man sieht, hat man hier wirklich nur eine schicke Fassade (inklusive mächtigem Doppeladler!) vor eine eher schnöde Industriehalle gesetzt … oder hat man die Fassade einer einstmals schönen Halle stehen lassen und was Schnödes dahinter gebaut? Man weiß es nicht … und falls es doch jemand weiß: Bitte teil‘ es mir mit!   

Wie immer mit den Augen eines Modelleisenbahners/-bauers geschaut: So bekommt man eine eindrucksvolle Fassade, muss aber nicht das ganze Gebäude extremst verziert und schick bauen … das spart Arbeit, Zeit, Geld, … 😉

Zwischendrin … mit dem Cabrio in’s Grüne!

Ein wenig Fummeln zwischendrin? Da fiel mir ein Opel Olympia-Cabrio in die Finger – also: Das Modell, jetzt im Programm von Busch (früher m.E. Praline).

Das Fahrzeug ist ja recht nett, aber man kann da doch ein wenig was machen …

Als erstes fällt – klar, das Dach ist offen! – der Blick auf viel zu dicke „Panzerglasscheiben“. Die müssen weg. Sie sind gottseidank aus einem Stück, das bei der Demontage des Autos von selber herauspurzelt. Ersatz entsteht durch passend zugeschnittene Stücke von klarem Verpackungsmaterial. Eine rechte Fummelei, aber ich denke: Es ist allemal besser als vorher!

Dann braucht es geeignete Figuren. Auch hier kam wieder der Junior mit Ideen und half suchen … die begeisterte Beifahrerin ist seine Idee!

Zusammen mit dem Fahrer kam dann noch ein feineres (Lasercut-) Lenkrad in’s Auto. Und ein geätzer Außenspiegel … und Scheibenwischer. Blinker (die hat angenommenermaßen schon jemand nachgerüstet) und Rückleuchten bestehen aus einem Tupfer Weißleim, der nach dem Aushärten dann passende Farbe bekam (das ganze Auto aber vorher eine klare Mattlackierung und anschließend etwas Patina mit Acrylfarben und Pigmenten).

Zuletzt mussten die an die Stoßstangen angespritzten Kennzeichenhalter weggeschnitten werden – die ausgedruckten Kennzeichen kommen dann einfach an die Stoßstangen.

Lisa ist aufgeregt – ihr Karli will mit ihr in’s Grüne fahren!

Das Auto wird irgendwann die Straße entlangbrausen … und die Beifahrerin einer Bekannten am Straßenrand etwas zurufen.

So soll es sein …

Zwischendrin … Herausforderung angenommen!

An dieser Stelle mal lobende Worte an meine Familie! Die ist es inzwischen schon gewohnt, ehe sie etwas wegwirft, auf eine eventuelle modellbahnerische Weiternutzung  zu achten und mich zu fragen, ehe es zu spät ist.

Weiter so! 😆

Vor einiger Zeit kam dann der Junior ganz stolz mit einer leeren Tintenpatrone zu mir … ob ich daraus irgendwas machen könnte für die Modelleisenbahn?

Na klar kann ich …

Herausforderung angenommen! Eine alte „Kanne“ für Fett, Öl oder Ähnliches …

Mit ein wenig Draht und einem runden PS-Stück ist m.E. etwas recht Ansehnliches herausgekommen – ein wenig Alterung fehlt noch, aber dann kann die „Kanne“ irgendwo herumstehen …

Gießerei „Hagen&Hagen“ (16) – ein Traum in Himmelblau und Weiß

Nach längerer Zeit – u.a. Covid sei Dank! – ein kleiner Fortschrittsbericht. Nicht ganz ausführlich und in allen Details, aber so als Anhaltspunkte … wenn ich später mal wissen möchte, was ich wie gemacht habe!

Bild 1: Der Bereich der Hofeinfahrt ist der spannendste … hier müssen die Abstände, aber auch die Architektur einfach passen

Weiter geht es an der Gießerei … das Gebäude entlang der Querstraße – angenommen mit Büros und Werkstätten für „kleine Sachen“ – soll entstehen. Es gibt ein Tief- und ein Hochparterre (mit Werkstätten) und einen ersten Stock, in dem sich Büros befinden. Zur Hofeinfahrt hin gibt es einen kleinen Anbau, in dessen Erdgeschoss sich kleine Räumlichkeiten für einen Pförtner befinden. Die ganze Herrlichkeit halbwegs repräsentativ, aber nicht zu sehr … 

Der erste Teil des „Fundaments“ entsteht klassisch aus einer 1mm starken Polystyrolplatte und PS-Profilen, um auf die Höhe des Fußwegs bzw. Hofes zu kommen. Die Wände haben wieder eine Basis aus PVC-Hartschaum.

Was ich schon länger einmal ausprobieren wollte ist das „Stanzen“ von Ziegelumrissen in dünnes Styrodur. Es ist eine lausige Arbeit mit einem modifizierten Pinsel (ein 2-er Flachpinsel, mit Zangen und Feilen in Form gebracht passt ganz gut) … jetzt weiß ich wieder, warum ich bei den Hofmauern dann auf die Teile von Auhagen umgeschwenkt bin.

Bild 2: Mit dem modifizierten Pinsel immer am Lineal entlang …
Bild 3: Stunden … Tage … Wochen später!

Letztlich bekommt man mit der Technik halbwegs unregelmäßige Ziegel im Läuferverband zusammen … es kostet halt seine Zeit und wird recht fix mal ungenau (also nicht zu genau hinschauen!). Da der Läuferverband für wirklich tragende Wände nicht unbedingt die erste Wahl ist und ich dann irgendwann doch die Schnauze voll hatte, kam die Idee eines kleinen Gebäudeteils auf … ein nachträglich angebauter Aufzugturm, der noch dazu mit einem schicken Stahlfachwerk verziert wird. Ja … das ist es!

Bild 4: Das geprägte Styrodur wird auf PVC-Hartschaum geklebt, damit es stabil wird

Vom Gebäude gibt es ein paar grobe Pläne … der Rest entsteht wieder semispontan: Abmessen, Überlegen, Ausprobieren, Probestellen … In Bild 4 hat sich kurz vor dem Probestellen die Erkenntnis eingestellt, dass ein „Kessel“ (für was auch immer) vom Durchmesser sehr gut in die StaKo-Teile von Auhagen passt.

In Bild 5 steht dann die Straßenfront im allerersten Rohbau mal zur Probe.

Bild 5: Im noch fensterlosen Bereich des Gebäudes soll ein Nebeneingang (für die Angestellten) mit Treppenhaus entstehen

Neben der Hofeinfahrt soll auch noch ein Ein- und Ausgang entstehen … für die Angestellten zum Schichtwechsel. Vorgesehen war hier eigentlich eine zweiflügelige Tür von Woytnik, die aber wohl doch eher zu einem Wohnhaus passt. Eventuell muss ich hier noch etwas Passenderes suchen oder selber schnitzen …

Bild 6: Ein seit langer Zeit bekannter Blick, die Schleppbahn und die Straße entlang – langsam wandelt sich die Gegend!

Parallel zu den Planungen und ersten Bauschritten zeigte sich, dass es beim Modellbau-Kaufhaus neue, fein geätzte Fenster zu kaufen gibt. Eigentlich für die Verfeinerung eines käuflichen Bausatzes gedacht, kommen hier schicke Fenster für Werkstätten und Büros.

Wenn es da nicht ein Problem gäbe …

Mögliche Vorbilder im Raum Wien zeigen solche Gebäude mit außen liegenden Fenstern – also einfach die schönen Messingteile von hinten an die Wand kleben ist hier nicht! Aber auch kein Problem … aus PS-Profilchen entsteht einfach ein wenig (wir wollen ja nicht übertreiben bei der Gießerei!) Stuck rundherum. So verziert kommen die Fenster dann von außen auf die Wand aus PVC-Hartschaum.    

Bild 7: Unbehandeltes und mit Stuck verziertes Bürofenster, daneben ein Werkstattfenster im „Stuckgewand“ (von rechts nach links)