Gießerei „Hagen&Hagen“ (17) – lang ist’s her!

Fofftein!

Nein … nix mit Pause. Ok … weiß jetzt vermutlich nicht jeder, aber „Fofftein“ ist plattdeutsch, bedeutet Fünfzehn (in Zahlen: 15) und bedeutet außerdem, wenn etwa von einem Vorarbeiter gerufen, dass nun circa fünfzehn Minuten lang Pause ist. Das war zum Beispiel oft im Hamburger Hafen zu hören … als der noch so ein richtiger Hafen mit vielen Arbeitern war.

So genug gelernt für heute!

Hier heißt „Fofftein!“, dass es diesmal sage und schreibe fünfzehn Fotos in einem Beitrag zu sehen gibt. Das hat man auch nicht alle Tage … gab’s hier im Blog wohl auch noch nie, glaube ich.

Und mit dem Ganzen will ich jetzt einfach nur davon ablenken, dass ich hier seit letztem April nicht mehr über die Gießerei berichtet habe.   

Bild 1: Endlich eine Idee – oder eher ein Prototyp? – für eine passende Eingangstür

Also frisch an’s Werk. Es war ja schon zu lesen (damals war’s …), dass die ursprünglich geplante Tür nicht so recht zum Eingang in ein Fabrikgebäude passen wollte. Also habe ich mal wieder mit PS-Streifchen und ein paar geätzten Fensterchen gefrokelt und eine Tür gebaut. Passt so, finde ich.

Bild 2: Sieht doch ganz manierlich aus, vor allem in Farbe!
Bild 3: Und die Größe passt wohl auch

Mit der nun vorliegenden Tür konnte ich mir dann auch weitere Ideen durch den Kopf gehen lassen, wie es wohl im Gebäude aussieht. Ergebnis war das in Bild 5 zu Sehende – zumindest im oberen Stockwerk können straßenseitig auch noch Büroräume sein, daher gibt es dort nun auch noch Fenster.

Bild 4: Langsam kommt Struktur in die Wand

Sieht man in Bild 4 noch schön, dass ich beim Abmessen für den Ausschnitt für die Eingangstür nicht aufgepasst habe, kann man in Bild 5 erkennen, welchen Vorteil das Verputzen mit sich bringt. Es breitet quasi den Mantel des Schweigens über viele solcher „Schnitzer“ (im wahrsten Sinne des Wortes) … 

Bild 5: Das Verputzen beginnt!
Bild 6: Und auch die Giebelseite kommt an die Reihe …

Während es von der Straßenseite des Gebäudes von Anfang an schon Ideen, dann Zeichnungen und zu guter letzt sogar eine Art Plan gab, war die Hofseite bisher eher „unentdecktes Land“ … oder eher die „dark side of the moon“. Also musste da mit den Fixpunkten Aufzugturm und späteres Silo mal ein wenig nachgelegt werden.

Bild 7: Für die „Rückwand“ gab es bisher noch keine rechte Idee und erst recht keinen Plan – nach ein wenig Herumüberlegen und Probieren, sieht sie nun so aus …

Insgesamt wird die Hofseite etwas einfacher gehalten. Sieht man ja nicht von der Straße … also nicht gerade das Aushängeschild. Auch hier ist inzwischen Putz auf der Wand (aber der ist noch nicht versäubert in Bild 8) …

Als nächstes wollte ich ausprobieren, ob sich meine Ideen zum Aufzugturm machen lassen, wie ich das geplant habe … also ging’s mal los mit Farbe auf der geprägten, babyblauen Wand. Sieht doch gleich besser aus!

Bild 8: Zwar war der Aufzugturm nicht Pink, aber das Babyblau war auf die Dauer doch nicht das Wahre, oder?

Der Aufzugturm soll ja Ziegelwände mit einem Stahlfachwerk erhalten. Selbiges ist wieder aus PS-Stäben – und die Knotenbleche sind aus passend zugeschnittenem Cinefoil entstanden, in das mit einer Nadel von der Rückseite Niete eingeprägt wurden.

Ja, sowas macht man heute mit Lasercut oder so … ist feiner, genauer, schneller … Ich habe aber keinen Lasercutter und wenn ich für den Aufzugturm erstmal alles zeichnen muss … ne, da war ich vermutlich so mindestens ebenso schnell.

Bild 9: Stahlfachwerk aus Polystyrolstäben und … TADAAA! … Cinefoil!
Bild 10: Erste Anprobe …

Drei Seiten des Aufzugturms werden also eine entsprechende Fachwerkstruktur bekommen. Die vierte ist die, wo er an das vorhandene Gebäude angebaut wurde. Da sieht man die nicht. Hilft mir ungemein …

Bild 11: Drei Seiten fertig …
Bild 12: Und das Ganze wird dreidimensional …

Nach dem Zusammenkleben der drei Teile die spannende Frage: Hat der Harald auch nicht geschlampt? Der Turm besteht ja immerhin schon aus dem PVC-Hartschaum-Kern und einer Schicht geprägtem PS darauf … viel Potential, etwas zu verschlampen, wie ich finde.

Bild 14 beweist: Kann so bleiben. Es passt, wackelt und hat – oh Wunder! – recht wenig Luft. So soll es sein.

Bild 14: Aufzugturm im Korsett!

Im letzten Bild des heutigen Beitrags („Fofftein!“) ist das Fachwerk mit Lackspray grundiert und mit einem Hauch Weißleim hier und da am Ziegelmauerwerk befestigt. Passt noch immer … wundert mich auch immer noch sehr. Ehrlich!

Bild 15: Und passt sogar wie angegossen!

Jetzt muss wohl auch das Fachwerk noch ein wenig Farbe bekommen. Zu ranzig darf so ein Aufzugturm ja nicht sein, aber es ist halt auch nur ein Arbeitsgerät …

Und währenddessen denke ich mal darüber nach, wie die „Aufzugtür“ genau aussehen wird. Die Spannung steigt … 

Gießerei „Hagen&Hagen“ (16) – ein Traum in Himmelblau und Weiß

Nach längerer Zeit – u.a. Covid sei Dank! – ein kleiner Fortschrittsbericht. Nicht ganz ausführlich und in allen Details, aber so als Anhaltspunkte … wenn ich später mal wissen möchte, was ich wie gemacht habe!

Bild 1: Der Bereich der Hofeinfahrt ist der spannendste … hier müssen die Abstände, aber auch die Architektur einfach passen

Weiter geht es an der Gießerei … das Gebäude entlang der Querstraße – angenommen mit Büros und Werkstätten für „kleine Sachen“ – soll entstehen. Es gibt ein Tief- und ein Hochparterre (mit Werkstätten) und einen ersten Stock, in dem sich Büros befinden. Zur Hofeinfahrt hin gibt es einen kleinen Anbau, in dessen Erdgeschoss sich kleine Räumlichkeiten für einen Pförtner befinden. Die ganze Herrlichkeit halbwegs repräsentativ, aber nicht zu sehr … 

Der erste Teil des „Fundaments“ entsteht klassisch aus einer 1mm starken Polystyrolplatte und PS-Profilen, um auf die Höhe des Fußwegs bzw. Hofes zu kommen. Die Wände haben wieder eine Basis aus PVC-Hartschaum.

Was ich schon länger einmal ausprobieren wollte ist das „Stanzen“ von Ziegelumrissen in dünnes Styrodur. Es ist eine lausige Arbeit mit einem modifizierten Pinsel (ein 2-er Flachpinsel, mit Zangen und Feilen in Form gebracht passt ganz gut) … jetzt weiß ich wieder, warum ich bei den Hofmauern dann auf die Teile von Auhagen umgeschwenkt bin.

Bild 2: Mit dem modifizierten Pinsel immer am Lineal entlang …
Bild 3: Stunden … Tage … Wochen später!

Letztlich bekommt man mit der Technik halbwegs unregelmäßige Ziegel im Läuferverband zusammen … es kostet halt seine Zeit und wird recht fix mal ungenau (also nicht zu genau hinschauen!). Da der Läuferverband für wirklich tragende Wände nicht unbedingt die erste Wahl ist und ich dann irgendwann doch die Schnauze voll hatte, kam die Idee eines kleinen Gebäudeteils auf … ein nachträglich angebauter Aufzugturm, der noch dazu mit einem schicken Stahlfachwerk verziert wird. Ja … das ist es!

Bild 4: Das geprägte Styrodur wird auf PVC-Hartschaum geklebt, damit es stabil wird

Vom Gebäude gibt es ein paar grobe Pläne … der Rest entsteht wieder semispontan: Abmessen, Überlegen, Ausprobieren, Probestellen … In Bild 4 hat sich kurz vor dem Probestellen die Erkenntnis eingestellt, dass ein „Kessel“ (für was auch immer) vom Durchmesser sehr gut in die StaKo-Teile von Auhagen passt.

In Bild 5 steht dann die Straßenfront im allerersten Rohbau mal zur Probe.

Bild 5: Im noch fensterlosen Bereich des Gebäudes soll ein Nebeneingang (für die Angestellten) mit Treppenhaus entstehen

Neben der Hofeinfahrt soll auch noch ein Ein- und Ausgang entstehen … für die Angestellten zum Schichtwechsel. Vorgesehen war hier eigentlich eine zweiflügelige Tür von Woytnik, die aber wohl doch eher zu einem Wohnhaus passt. Eventuell muss ich hier noch etwas Passenderes suchen oder selber schnitzen …

Bild 6: Ein seit langer Zeit bekannter Blick, die Schleppbahn und die Straße entlang – langsam wandelt sich die Gegend!

Parallel zu den Planungen und ersten Bauschritten zeigte sich, dass es beim Modellbau-Kaufhaus neue, fein geätzte Fenster zu kaufen gibt. Eigentlich für die Verfeinerung eines käuflichen Bausatzes gedacht, kommen hier schicke Fenster für Werkstätten und Büros.

Wenn es da nicht ein Problem gäbe …

Mögliche Vorbilder im Raum Wien zeigen solche Gebäude mit außen liegenden Fenstern – also einfach die schönen Messingteile von hinten an die Wand kleben ist hier nicht! Aber auch kein Problem … aus PS-Profilchen entsteht einfach ein wenig (wir wollen ja nicht übertreiben bei der Gießerei!) Stuck rundherum. So verziert kommen die Fenster dann von außen auf die Wand aus PVC-Hartschaum.    

Bild 7: Unbehandeltes und mit Stuck verziertes Bürofenster, daneben ein Werkstattfenster im „Stuckgewand“ (von rechts nach links)

Gießerei „Hagen&Hagen“ (13) – Vogeldreck

So langsam nähert sich die Straße entlang der Schleppbahn – hier eigentlich entlang der Gießerei „Hagen&Hagen“ – ihrer Vollendung. Und wenn rechts und links der Straße allmählich Teil für Teil fertig wird, dann sollte auch die Straße diesem Beispiel folgen.

Konkret war die Straße ja im Prinzip schon von Beginn an gealtert durch die verschiedenen Farben, die ich genutzt hatte. Aaaber: Es geht hier um den Spätsommer … gemeinhin eine eher trockene Jahreszeit und in der Vorstadt entlang der Schleppbahn wird man nicht so regelmäßig die Straßen gesäubert haben. Also, es muss alles etwas staubiger wirken.

Das legt natürlich auch im Modell irgendwie nahe, dass man Pigmente nutzt – hier gleich ein Tip, falls jemand welche sucht. Mit verschiedenen Grau- und Brauntönen bekommt man eine m.E. recht überzeugende Staubschicht hin … fixiert habe ich hier nichts (die Oberfläche der Straße ist reletiv rauh), nur lose Pigmente vorsichtig weggepustet.

Bild 1: Hier und da ein wenig „Dreck“, Fahrspuren …

Ganz nebenbei kann man mit so einer Staubschicht auch alles noch ein wenig „überblenden“ (mir fällt jetzt kein anderes Wort ein). Hier und da sind eventuell Kontraste recht hart zwischen z.B. Kopfsteinpflaster und Teerflicken … die Staubschicht mildert das alles ein wenig ab, und das durchaus steuerbar. Und so ist es ja auch in der Realität.

Bild 2: „Krah!“

Ein Thema war auch schon der einsame Vogel auf dem Rauchabzug der Werkstatt. Erst als Taube angedacht, ist es von der Größe wohl eher ein Rabe. Das hat noch dazu den Vorteil, dass man bei viel grauen Gebäuden in der Gegend den schwarzen Raben auch besser sieht.

Und wo schon einmal einer dort saß, kamen gleich noch ein paar Kollegen dazu …

Bild 3: Nacharbeiten am Schornstein

Mit dem größeren Schornstein der Werkstatt war ich vorher nicht wirklich zufrieden. Jetzt bin ich zufriedener …

Zum einen sind die Ziegel, aus denen der obere Teil des Schornsteins besteht, noch etwas  „bunter“ geworden – mit ein wenig anderer Farbe hier und da trocken gemalt, wirken sie nun doch lebendiger und auch echter.

Zum anderen bietet der etwas krumme Schornstein eine gute Ausrede für eine „Stützkonstruktion“ aus Eisen – sowas sieht man ja bei älteren Schornsteinen immer mal wieder. Gleichzeitig lenkt dieses schicke Eisenkorsett auch etwas von den nicht ganz so schönen Schmalseiten der Ziegel ab (Gussteil).

Und letztlich sind die Fugen nun auch nicht mehr ganz so dunkel … das sieht man aber im Bild 3 kaum.

Mit der Straße hat natürlich auch der Fußweg seinen Staub abbekommen. Hier habe ich dann noch etwas ausprobiert (und bin recht zufrieden), was ich bei Jason Jensen abgeschaut habe: An der Kante zwischen Gebäude und Gehweg habe ich mit recht dunklen Pigmenten gearbeitet. Klar, da sammelt sich erstens gerne mal Dreck, zweitens bekommt man aber so eine Art „künstlichen Schatten“ und einen m.E. besseren Übergang, wo das Gebäude – quasi mit seinem Fundament – in den Boden eingelassen ist.


Bild 4: Beratungsgespräch an der Straße

Etwas, was die Amerikaner (ok, andere Landsleute manchmal auch) ja geradezu zelebrieren, ist diverser Kram, der hier und da dekorativ herumsteht (jedenfalls auf ihren Modellbahnanlagen). Man muss da immer ein wenig im Hinterkopf behalten, wo die Szene spielt, an der man gerade baut, aber hier und da ist sowas natürlich auch in europäischen Gefilden – wie hier in einem nicht so feinen Viertel der Vorstadt – möglich. Und wo der Chef der Zweiradwerkstatt schon die große Schiebetür halb geöffnet hat und mit einem Schraubenschlüssel dort steht, warum sollte er nicht den Gehweg – wenigstens zum Teil – mit allerhand Kram aus seiner Werkstatt vollstellen? Nach rechts (in Bild 4) geht der Weg dann eh nicht mehr weiter … wer soll sich also groß beschweren?

Also entstand aus einigen Detaillteilen (Noch, MoMiniatur, Artitec … um nur einige zu nennen) und einem selbst umgebauten Fass ein wenig „Drumherum“ für die plaudernden Herren dort. Und rund um das Drumherum kam dann auch nochmal dunkles Pigment …

Gießerei „Hagen&Hagen“ (12) – es grünt so grün

In der letzten Zeit habe ich mich Schritt für Schritt dem Landschaftsbau entlang des aktuell in Arbeit befindlichen Schleppbahn-Stücks gemacht.

Ok, „Landschaft“ ist ein sehr hochtrabendes Wort für einen schmalen Streifen Grünzeug zwischen Gießerei und Straße, noch dazu mit einem Gleis dazwischen (und ich musste hinterher wirklich ein wenig das Lichtraumprofil für die Schleppbahn freischneiden). Aber zwischen all dem Grau der Gebäude ringsherum finde ich gerade an solchen Stellen eine überzeugende Gestaltung der „kleinen Portion“ Natur besonders wichtig. Und klar: Man kann hier Dinge machen, die man sich bei einem Quadratmeter Feld-Wald-Wiese drei Mal überlegt.

Die Galerie unten zeigt das prinzipiell Vorgehen … es ist nicht anders, als zum Beispiel am „Stefani-Berg“, auch wenn ich es dort vielleicht nicht alles in der Form gezeigt habe.

In Stichworten:

  • Im ersten Schritt sorge ich dafür, dass die spätere „Landschaftshaut“ auch gut am Modul befestigt ist. Gerade auf solchen platten (im wahrsten Sinne des Wortes – es ist ja eine Holzplatte, auf der nun alles aufgebaut wird) Oberflächen sollte man da ein paar Gedanken und Handgriffe investieren, damit alles gut hält. Hatte ich früher recht teures selbstklebendes „Gitter“ in Rollenform aus dem Baumarkt verwendet (keine Ahnung, wie sich sowas genau nennt … man findet es dort, wo es um Fliesenkleber&Co. geht), das man aber auch noch an das Holz antackern musste, so ist mir beim Bummel durch ein schwedisches Möbelhaus eine irgendwie gummierte „Gittermatte“ aufgefallen, die es dort in der Küchenabteilung gibt (kann man wohl in eine Schublade geben, damit deren Inhalt nicht so umherrutscht). Ok, man muss nun passende Streifen oder Stücke schneiden und die antackern, aber preislich ist das ein echter Vorteil …
  • Als nächstes wird das Gelände grob mit Fliesenkleber modelliert. Der hat schon fast die passende Farbe für Erdboden und ist von der flexiblen Sorte – Module werden ja doch ab und zu mal bewegt, transportiert und von einer „Klimazone“ in die nächste befördert. Hier kann Material – speziell an den Grenzen zu einem anderen – schon mal arbeiten. Und dann ist es natürlich blöd, wenn eine feste Spachtelmasse reißt oder bröckelt.
  • Eine zusätzliche Schicht aus Erde ist nun vielleicht Luxus … aber speziell, wenn mehr oder weniger Stellen die Erde „durchschimmern“ lassen sollen, sieht selbige doch noch etwas besser aus als der Fliesenkleber. Vorgehen ist hier „old-fashioned“ … draufstreuen (von fein nach grob), anfeuchten, mit verdünntem Weißleim beträufeln.
  • Auf die Erde kommt feiner „Turf“ (also Schaumstoffflocken) in verschiedenen Farben. Der mimt das flache Unkraut, Moos usw. und sorgt später noch dazu für eine etwas ungepflegtere Struktur im Gras (wenn Gras darüber kommt … muss ja nicht (überall)).
  • Anschließend kommen dann die Grasfasern, hier 2mm in Frühherbst sowie Spätherbst (gemischt mit etwas Beige), dann ein wenig ebensolche in 4mm – alles von  MiniNatur. Man sieht, dass ich bis zum Ende dieses Schrittes die Mauern der Gießerei noch nicht eingebaut hatte, um ungestört an alles dranzukommen … speziell beim elektrostatischen Begrasen.
  • Den Abschluß macht hier und da höheres Unkraut aus diversen Materialien von Polak, MiniNatur usw., das sind teilweise kleine Stücke aus einer „Matte“, teilweise die sogenannten „Filigranbüsche“ (Seemoos) oder Belaubungsmaterialien. Letztere sind auch Basis der Weidenröschen, die dann noch Triebe aus Pinselhaaren mit feinem Flock als Blüten und losen Blättern (die findet man immer in der Verpackung des Belaubungsmaterial und sie sind zu schade, um weggeworfen zu werden) bekommen – die Idee habe ich übrigens bei Gordon Gravett abgeschaut (einfach mal in Google eingeben – auch hier lohnt sich durchaus der Kauf der Bücher).

 

Als kleinen „Bonus“ für alle, die bis hierhin durchgehalten haben, gibt es noch ein kleines Bildchen von der Schleppbahn – einfach ein paar Dinge zusammengestellt.

Dass es hier und da und dann und wann Probleme mit geparkten Autos geben könnte, hat sich ja schon abgezeichnet in einigen Beiträgen …

Bild 1: „Aber Herr Schaffner! Des Auto steht doch eh scho ganz am Randstein … da kommen’s doch locker drumherum ohne so an Wiiiaaabl zu machen mit da schiachn Eisenbahn …“

Gießerei „Hagen&Hagen“ (11) – wieder ein Jahr herum!

Und wieder wird „aufgekehrt“ in der Gießerei zum Jahresende. Bei oberflächlicher Betrachtung ist – verglichen mit dem, was ich Ende 2019 hier geschrieben und gezeigt habe – wenig passiert. Aber irgendwie bin ich nach dem Jahr – vor allem seinem Anfang mit etwa 5% Sehleistung auf dem rechten Auge – doch recht zufrieden, was sich doch inzwischen wieder getan hat. Und so geht’s halt auch gleich weiter … will ja nicht raunzen oder so.

Ich warne gleich vorweg: Es geht vielleicht ein wenig hin und wieder her … ich habe an ein paar Stellen herumgebastelt. Hier ein wenig was getan, zur Seite gelegt, dort ein wenig was getan … gerade bei Farbe, Kleber&Co. bietet sich sowas ja auch an – aber ich habe festgestellt, dass ein wenig Abwechslung auch den Äuglein gut tut!

Bild 1: Deutlich zu erkennen … ein Misch-Masch aus allerhand Teilen am Masten

Um mal ein wenig Struktur in den Beitrag zu bekommen, geht’s los mit der nächsten Straßenlaterne. Während die bisherigen Lampen entlang der Straße an der Schleppbahn  größtenteils (siehe etwa Bild 9) aus nur etwas geänderten Lampen von Beli-Beco besteht, ist bei diesem Exemplar nahe der Gießerei ein wenig mehr passiert. Eigentlich sind nur noch Schirm und Halterung übrig von der gekauften Lampe.

Angenommenermaßen wurde hier, als diese Lampen ganz früher installiert wurden, der Strom in die Freileitung eingespeist – das wird er heute auch noch, kommt aber aus dem ganz normalen öffentlichen Stromnetz. Früher war die Gießerei eine der ersten Adressen in der Gegend mit „Strom aus eigener Herstellung“, so dass man diesen für die Straßenbeleuchtung von dort bezog. Aus dieser Zeit stammt der Gittermast mit seinem Mast-Trafo … ob der früher gebraucht wurde oder jetzt immer noch … wer weiß das schon?

Bild 2: Die Grundfarben sind drauf …

Während in Bild 1 recht gut zu erkennen ist, wie aus diversen Teilchen der neue Mast entstand (der eigentliche Mast ist ein Turmmast von Sommerfeld), sieht man in Bild 2 und 3 die diversen farblichen Arbeiten. Auch der Mast-Trafo ist von Sommerfeld – nur ein bißchen geändert -, der Rest ist ein wenig Messing hier, ein wenig Polystyrol dort. Und ein wenig Ideen holen im Internet …

Bild 3: Neben einem fast fertigen Mast mit Trafo und Straßenlaterne sieht man hier auch, dass es in Sachen Mauer ein wenig weitergegangen ist – und irgendwer hat hier beim Be- oder Entladen nicht so recht aufgepasst, wie man unschwer an der Mauer erkennt.

Als kleine Fingerübung für Zwischendurch habe ich dann mal wieder ein wenig von dem Krempel gebaut, der dann im Hof um die Werkstatt herumstehen soll. In Bild 4 sieht man dann zwei fertige Fässer und eines in der Entstehung.

Details zum Eigenbau von Fässern findet man sogar auch hier im Blog

Bild 4: Hinten zwei schon fast fertige Fässer, beim vorderen geht’s gerade erst los

Während zwei Fässer dafür verwendet werden, dieses und jenes irgendwie zu verwaren (wobei eben dieses und jenes noch in die Fässer hinein muss), darf das dritte offenbar noch immer eine Flüssigkeit lagern.

Bild 5: Hoffentlich ist das rot-weiß-rote Faß noch dicht …

Treue Leser – sofern es solche hier gibt? – erinnern sich eventuell noch, dass ich zuerst überlegt hatte, die Mauer zur Gießerei aus selbstgeprägten Platten zu bauen. Ich glaube, inzwischen hätte ich verzweifelt … und mein Junior hätte öfter zu hören bekommen: „Nein, Du kannst nicht mitgehen – Du bist noch zu jung, um Vati beim Basteln zuzuhören!“

Ich habe mich dann für die Mauern von Auhagen entschieden, die mit allerlei Werkzeug hier und da mechanisch und farblich bearbeitet wurden, damit es nicht alles so streng gleichförmig aussieht. Letztlich habe ich ja auch die Pfosten überarbeitet (siehe hier) … und dabei bemerkte ich, wie spröde und brüchig speziell die Pfostenspritzlinge eigentlich sind, da bricht leicht mal etwas, wenn man nicht aufpasst. So entstand die Idee zu Beschädigungen an der Mauer wie in Bild 3 oder 11 zu sehen.

Letztlich kamen dann aber noch ein paar „Farbtupfen“ zur Auflockerung dazu – und ich meine nicht die einzeln angemalten Steine oder die Alterung. Nein, auch schon in früheren Jahrzehnten wurden Wände genutzt, um zu werben. So gibt es diverse Plakate für verschiedene Produkte, dazwischen wird immer wieder eine Attraktion im Prater (man erkennt, wo in etwa die Schleppbahn liegt?) angepriesen.

Bild 6: Während an der Mauer geworben wird, hat man dem Masten der Straßenlampe einen Warnanstrich verpasst
Bild 7: Einige alte Plakate sind schon verwittert oder abgerissen worden

Heutzutage ist Werbung für die Modellbahn schon fast ein Hobby im Hobby und macht auch Spaß (finde ich jedenfalls). Im Internet passende (Zeit, Örtlichkeit) Plakate usw. suchen, in passenden Größen ausdrucken … dann ziehe ich die Ausdrucke mit der Rückseite vorsichtig über feines Schleifpapier. Das macht sie – klar! – etwas dünner und irgendwie geschmeidiger. Passt man mal nicht auf (oder macht es extra), bekommt man Plakate, die schon ein wenig vom „Zahn der Zeit“ angenagt wurden. Zieht man (jetzt aber wirklich vorsichtig!) die Vorderseite über das Schleifpapier, sieht das Plakat noch älter aus …

Bild 8: Klar, Werbefläche kann auch Geld einbringen … da schafft man auch mal extra welche (hier noch provisorisch befestigt)
Bild 9: Keine Sorge … die Lampen sind noch nicht festgeklebt und daher so herrlich schief …

Schließlich habe ich auch ein wenig am Werkstattgebäude weiter gebaut. Vieles war ja schon fertig, aber es fehlten z.B. noch eine Regenrinne und ein Fallrohr, eine Fensterbank, Farben hier und dort …

Bild 10: Soweit mal fertig … außer der Taube (linker Schornstein) … und der rechte Schornstein … ich weiß nicht …

Auch zum Nachbarn (hier schließt dann das nächste Modul an) gibt es eine Mauer. Und auch hier hat wer nicht aufgepasst (siehe Bild 11). Dazu habe ich die Mauerteile mit Messern, Nadeln und Schraubendrehern bearbeitet. Lose oder gebrochene Steine entstanden aus entsprechenden Steinen von Juweela oder Kotol, natürlich hinterher mit Farbe an den Rest der Mauer angeglichen.

Bild 11: Irgendwie ist auch an der Gießerei schon wieder einiges kaputt, ehe sie so richtig fertig ist …

Mit dem großen Schornstein bin ich noch nicht ganz glücklich … da sind die Fugen erst zu hell gewesen, jetzt wieder finde ich sie zu dunkel. Und die Steine wirken irgendwie noch zu eintönig und „unstrukturiert“. Mal sehen …

Bild 12: Mal ein wenig Zeug und Fahrzeug …

In den Bildern 12 und 13 habe ich mal das Kleinzeug von weiter oben und ein paar Fahrzeuge mit in’s Bild gestellt … dazu probehalber das Kopfsteinpflaster von Juweela. Dieser Hersteller hat einige tolle Sachen im Angebot … insbesondere das flexible Kopfsteinpflaster hat es mir angetan. Und der Hof der Gießerei soll – zumindest in Teilen – damit gepflastert werden.

Bild 13: Ein letzter Blick (für heute, dieses Jahr, dieses Jahrzehnt) über den Fabrikhof

Und dass es jetzt 13 Bilder im Beitrag sind, ist ganz bestimmt kein böses Omen für 2021, jawoll!

Gießerei „Hagen&Hagen“ (10) – in mir arbeitet das doch …

Nach dem letzten Beitrag bekam ich einige Rückmeldungen zum Thema Fabriksmauer. Die sei zu preußisch. Nun kann man sicher herumargumentieren, dass Fabriksmauern in Preussen in etwa das Gleiche zu tun haben wie in Österreich, oder sich auf auf den Stammbaum der Fabrikserbauer mütterlicherseits herausreden … es hilft nichts: In mir hat es gearbeitet.

Ein paar alte Bücher angeschaut … da sieht man in der Regel Lokomotiven, manchmal ganze Züge … eher selten Fabriksmauern. Die paar, die ich gefunden habe, hatten aber in der Tat auf den Pfeilern nicht solche schicke „Türmchen“ wie die Mauer von Auhagen – der österreichische Mauerbesitzer mochte es anscheinend lieber flach oben herum … was die Pfeiler seiner Mauer angeht. Das heißt natürlich nicht, dass es solche Mauern wie die von Auhagen nicht in Österreich gegeben hätte … aber es nagt dann natürlich umso mehr in einem, dass da eventuell etwas nicht ganz so passt.

Ein zweiter Punkt war dann noch, dass man die Auhagen-Mauer inzwischen auch schon wieder recht oft auf Anlagen oder Modulen sieht. Auch gibt es inzwischen quasi schon „Literatur“ zum Thema, die Mauer zu verändern.

Kurz und gut: Ich habe heute mit dem Messer herumgeschnippelt! An den schon in den Mauerstücken verbauten Pfeilern ist das nicht ganz so leicht und gut hinzukriegen, bei „frischen“ aus der Schachtel dafür umso leichter.

Bild 1: So haben die Pfeiler nun einen weiteren Probeauftritt

Aus 0,5mm Polystyrol habe ich zwei quadratische Plättchen (6mm x 6mm und 7mm x 7mm) ausgeschnitten und nach dem Abtrennen des „Türmchens“ oben auf den Pfeiler geklebt. Bei den ersten Versuchen habe ich die Plättchen erst betonfarben angepinselt – die waren dann aber irgendwie nur sehr schwierig anzukleben -, bei den weiteren habe ich erst geklebt (geht dann deutlich besser) und dann gepinselt. Natürlich wird man da farblich noch ein wenig herangehen müssen.

Nun … sieht jetzt erstens anders aus als die bekannten Pfeiler und zweitens irgendwie passender für Österreich. Bin zufrieden …

Und wo ich schon dabei war (Entschuldigung! Der Fiat lag da gerade … und hat noch kein Nummernschild bekommen …), habe ich gleich noch zwei Bonusfotos gemacht. Quasi auch zum Vergleich mit dem entsprechenden vom letzten Beitrag.

Bild 2: Heute kein Falschparker an der Schleppbahn, aber der Fahrer des Opel Blitz sollte mal einen Gang höher schalten!
Bild 3: Da kommt auch schon „Fetzen-Karl“ angerast … Lokführer und Heizer spähen – jeder auf seiner Seite – aus der Lok, weil in letzter Zeit immer wieder Leute die Gleise zuparken!