Ist das nicht die Hobelbank …? – Zubehör von Kleingedrucktes-H0

Den Text in der Überschrift trällert dann und wann meine bessere Hälfte, gefolgt von einem „… ja, das ist die Hobelbank …!“. Ich denke, hier handelt es sich um österreichisches Kulturgut, denn das Lied kannte ich vorher (ehe ich nach Österreich gezogen bin) nicht. Es ist aber wohl auch eher ein Lied, was am späteren Abend nach Alkoholkonsum gesungen wird … aber nun gut.

Die Hobelbank, um die es hier gehen soll, kommt als Modell in 1:87 und 3D-gedruckt.

Die im Folgenden zu sehenden kleinen Wunder stammen allesamt von Kleingedrucktes-H0. Daneben habe ich noch eine weitere Maschine und ein Ölfasslager bekommen – beides muss aber erst zusammengebaut werden, so dass ich davon noch keine Fotos machen konnte.

Die rotgekleidete Dame auf den Fotos ist übrigens eine Lehrerin aus einem Faller-Set und war die erste Figur, die ein wenig Kontrast zu den grauen Drucken bot – meine Arbeiter sind irgendwie alle in Grau-Blau gekleidet. Sie möchte hier nur dem Größenvergleich dienlich sein.

Bild 1: Ja, das ist die Hobelbank …!
Bild 2: Zwei Werkbänke und ein Schraubstock

Der Schraubstock in Bild 2 bringt die Handykamera an ihre Grenzen … extrem klein und dann noch weiß … aber man kann erahnen, was da Feines auf der Werkbank steht.

Bild 3: Werkbank (geht wohl auch als Schreibtisch durch zur Not) mit Telefon und Schreibmaschine
Bild 4: Mal was Größeres … eine Ständerbohrmaschine, zur Reparatur geöffnet

Die Ständerbohrmaschine gibt es geschlossen und – wie in Bild 4 zu sehen – mit geöffnetem Gehäuse oben … zwecks Reparatur oder Wartung. Das gibt sicher auch eine nette Szene.

Ob einem die Kleinheiten das Geld wert sind, das man dafür bezahlen muss (siehe Website), muss jeder für sich entscheiden. Für mich war es ein Testkauf – und ich finde, dass diese Teile ihren Preis durchaus wert sind! Auch der Versand aus Deutschland geschah zu einem fairen Preis und ging recht fix …

Wenn ich Teile lackiert und eingebaut habe bzw. weitere Teile zusammengebaut sind, werde ich ggf. hier noch den Beitrag aktualisieren oder auf andere Blogeinträge referenzieren, in denen fertige Teile zu sehen sind.

Von der Schleppbahn an die rauhe Küste Sachalins – der Leuchtturm von Aniva als Diorama

Wieder eine weite Reise! … wenn auch diesmal nicht zeitlich. Schon ab und zu habe ich Videos im YouTube-Kanal von minibricks.co angeschaut … einiges gefiel mir, anderes nicht so recht … aber diesmal ist m.E. ein echter „Kracher“ zu sehen – was sicher auch wieder zum stürmischen Wellengang vor Sachalins Küste passt … der Leuchtturm von Aniva (im Süden von Sachalin gelegen) entsteht als Diorama.

Hier ist in meinen Augen gigantischer 3D-Druck zu sehen, der dann mittels Handarbeit in ein extrem gutes Abbild des echten Leuchtturms – zu sehen etwa hier – verwandelt wird. Auch die Felsgestaltung weiß zu überzeugen … und die Wellen erst!

Bleibt zu ergänzen, dass die Künstlerin, die hier arbeitet, nicht nur sauber und schick lackierte Fingernägel besitzt (offenbar seit Hp1-Zeiten eine Art Qualitätsmerkmal für guten Modellbau?), sondern zumindest am Beginn ein mir sympatisches Katzen-Sweatshirt trägt! Paaasst!

Gießerei „Hagen&Hagen“ (14) – Sommerhitze an der Schleppbahn

Während draußen die erste Hitzewelle des Sommers (so sagt zumindest der Wetterbericht im Radio) Anlauf nimmt, kommt hier mal wieder ein kleines Lebenszeichen … „Wasserstandsmeldung“ möchte ich derzeit nicht schreiben, weil mir das allabendliche Gießen des Gartens langsam auf den Geist geht …

Gut, im Sommer locken andere Beschäftigungen, so dass in der Regel immer wenig an der Modellbahn gebastelt wird in dieser Zeit, aber an der Schleppbahn sind es im Moment eher auch die kleinen Schritte, die hier großartige, neue Beiträge verhindern, als z.B. die Schreie des Gartens nach Aufmerksamkeit.

Wenn man keinen ganz genauen Plan macht, sondern nur „Bilder im Kopf“ hat, dann muss man halt beim Weiterbau erst einmal Ausprobieren, Schauen, nochmal Probieren, … lauter solche Dinge eben, die man tun sollte, ehe man größere Baustellen angeht. In diesem Fall gibt es sogar ein paar Zeichnungen und Skizzen, aber ehe ich mit der Gießerei so richtig loslege, gehört noch einiges geklärt … und das passiert halt hin und wieder, so wie gerade jetzt.

Ein großes Thema seit einiger Zeit ist die Überlegung, wie eigentlich die nötigen Rohstoffe von der Bahn (um die geht es natürlich hier hauptsächlich) in die Gießerei zu den richtigen Stellen kommen. Hatte ich erst Überlegungen von separaten Kränen oder sogar Kranbahnen für Koks und Masseln, habe ich die nach etwas Nachdenken wieder sein lassen … nein, sooo groß ist die Gießerei „Hagen&Hagen“ ja nun auch nicht. Und da es eine Kranbahn zur Verladung größerer Fertigprodukte geben soll, wären noch mehr Kranbahnen und Kräne dann irgendwie nicht mehr glaubhaft auf dem Stück „Hof“, den man von der Gießerei auf dem Modul darstellen kann … aber irgendwie muss das Zeug ja „ausgeladen“ werden, per Hand geht das wohl kaum – dazu ist die Gießerei dann wieder eine Nummer zu groß.

Speziell überlegte ich schon lange, wie ich das Entladen der Masseln darstellen könnte … klar, hier kamen in der Realität Elektromagnete zum Einsatz … aber wie bastelt man sowas überzeugend in 1:87? Die Antwort gab hier der 3D-Druck … genauer: Beim Stöbern im Marktplatz von Shapeways fand ich durch Zufall (ab und zu schaue ich mit den Suchbegriffen „H0“ und „1:87“, was es alles außer ständig neuen, diversen Panzern&Co so an Neuigkeiten gibt … was man eben brauchen könnte) zwei Elektromagnete genau für diesen Zweck … also einen passenden bestellt. Hurra!

Bild 1: Kettenfädelspaß

Am Magneten waren vier „Aufhängungen“ schon mitgedruckt … die sind allerdings so zierlich und etwas spröde, dass sie bei den Einfädelversuchen gleich aufgegeben haben. Ich nicht … und so habe ich mit dünnem Draht Ösen durch feine Ketten (Roco Minitanks) gezogen, am Magneten an genau den vier Stellen, an denen vorher eine „Aufhängung“ gedruckt war, ein Loch gebohrt und die Ösen eingeklebt. Sieht – wie man in Bild 1 sehen kann – nicht ganz so schlimm aus, wie man befürchten könnte. Aber es hält jedenfalls!

Den 3D-Druck hatte ich vorher vorsichtig mit etwas Spülmittel gewaschen und dann mit der Spraydose in einem hellen Grau grundiert. Dann kamen die üblichen Farben (teilweise als „Wash“, teilweise als „Drybrush“) und Pigmente an Magnet und Ketten … so sieht es dann gleich noch etwas netter aus …

Bild 2 zeigt dann auch (wenn auch in einigen – hier aber noch nicht so spannenden – Bereichen etwas unscharf) den späteren „Hofhund“ der Gießerei mit dem Magneten am Haken. Wechselweise kann der Fuchs Bagger dann einen Greifer für das Entladen von etwa Koks an den Haken nehmen. Ist der Magnet dran, liegt der Greifer halt greifbar an der Seite …

Bild 2: Mal „angetüddert“ am Baggerseil …

Am Fuchs Bagger selber ist noch nichts passiert, außer dass der Schrottgreifer, mit dem er ab Werk kommt, abgeschnitten wurde und aus einem kleinen Stück Draht ein provisorischer Haken gebogen wurde. Einfach, um zu gucken, wie das Ganze nun aussieht … speziell muss natürlich noch eine Lösung gefunden werden, wie der Elektromagnet zu seinem Strom kommt.

Der Fuchs Bagger ist übrigens von MO-Miniatur. Nicht ganz so günstig wie die Version von Kibri, aber mit dem Gitterausleger m.E. genau passend für seinen zukünftigen Job bei der Gießerei und dann und wann bei eBay doch zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Oder man bekommt ihn zum Geburtstag …

Gut, das war in Sachen Gießerei und deren Weiterbau eher eine Nebenbeschäftigung. Wesentlich spannender ist für die Planung nun, dass eigentlich irgendwo auch ein Schornstein bzw. Schlot stehen soll. Auf dem Modul sieht man ja nur einen Teil der Gießerei … die Modulkanten „schneiden“ ja immer ratz-fatz ein Stück Landschaft – oder hier: Fabrik – aus. Klarerweise muss man an dem Teil der Gießerei, der hier mit dem Anschlussgleis dargestellt wird, im Wesentlichen das Empfangen von Rohstoffen und das Verladen von Fertigprodukten darstellen (schrieb ich ja oben schon prinzipiell). Neben das Gleis die Verwaltung und Kantine zu bauen, macht ja nun keinen Sinn …

Aaaber: Wenn man eine Fabrik im Modell auf sein Modul baut, dann möchte man ja im Allgemeinen auch einen Schlot sehen … irgendwie Markenzeichen, Orientierungspunkt usw. im Zusammenhang mit Fabriken. Vor vielen, vielen Jahren gab es da in H0 noch nicht ganz sooo viel Auswahl, noch dazu wie viele Modellbauwerke eher etwas verniedlicht. Heutzutage gibt es glücklicherweise deutlich mehr Auswahl in ordentlichen Abmessungen. Das heißt aber auch, dass man ein wenig Ausprobieren und Herumschauen muss … Welcher Schlot passt wohin?

Im Wesentlichen hatte ich hier je einen Schlot von Artitec und Auhagen (Baukastensystem) – beide etwa gleich hoch – sowie einen, den Joswood einmal im Programm hatte (Resinguss), deutlich höher, wie man im Vergleich in Bild 3 sieht.


Bild 3: Die Qual der Wahl …

Auch wenn natürlich jeder „den Längsten“ haben möchte … letztlich habe ich nach diversen Meinungen in Foren, Webseiten und Fotos einfach mal beide Schlote (Joswood und Artitec) aufgestellt (in Bild 3 habe ich versucht, die zwei Fotos von in etwa dem gleichen Standort zu machen) … ich bin ein optischer Mensch. Und so fiel jetzt die Wahl auf den Schlot von Artitec …

Zu diesem noch ein paar Worte: Mit nur wenig Versäubern (ich hatte mit Schlimmerem gerechnet) lassen sich die diversen Resinteile fast wie die Kunststoffklötze aus Dänemark zusammenstecken. Sauber gemacht, Artitec!

Bild 3 zeigt auch, dass inzwischen auch an dieser Seite eine Mauer das Gelände der Gießerei begrenzt. Die zwei Pappeln habe ich schon vor langer Zeit gebaut und jetzt zum Größenvergleich (eigentlich Höhenvergleich) mal an den Platz gestellt, für den sie auch gedacht sind.

Zwischendrin … lohnert es sich

Heute wird wieder gekalauert … der in der Beitragsüberschrift ist dabei (mancher wird sich erinnern) aus einer österreichischen Werbung geklaut.

Hintergrund ist diesmal ein 3D-Druck eines Lohner L 150 Motorrollers – von einem Bekannten im Kleinbahnsammlerforum konnte ich vor einiger Zeit einen von ihm in CAD gezeichneten und dann 3D-gedruckten Motorroller in 1:87 erwerben. Das große Vorbild war dabei (ab 1958) ein Erzeugnis der ehemaligen Lohner-Werke in Wien.

Bild 1: Chris fährt Lohner

Der 3D-Druck ist superfein … das musste ich leider schon beim Lenker erkennen – eine Hälfte hatte sich bereits in der Verpackung verabschiedet, die zweite tat selbiges bei der ersten Berührung mit durch meine Wurstfinger gesteuertes Werkzeug. Nun, kann passieren … kann man mit einem neuen Lenker aus feinem Messingdraht wieder reparieren (wobei das halbwegs exakt ausgerichtete Ankleben mit Sekundenkleber eine ziemliche Nervensache ist).

Der 3D-Druck ist aber auch so superfein, dass meine Idee, irgendetwas auf dem Gepäckträger des Rollers zu transportieren, recht fix wieder begraben wurde: Den muss man einfach sehen können!

Ansonsten keine Großartigkeiten: Mit Seifenwasser abgewaschen und getrocknet kommt der Pinsel am 3D-Druck zum Einsatz. Der Scheinwerfer bekam eine „Glaslinse“ aus einem Tropfen UHU Kraft. Die Nummerntaferl sind ausgedruckt und angeklebt.

Eine Figur von Noch (von einem Roller „abmontiert“) war leider unwillig, sich an Beinen und Armen passend hinbiegen zu lassen – selbige brachen einfach ab und ließen sich auch nicht mehr wirklich wieder ankleben. Jetzt sitzt eine „verbogene Radfahrerin“ von Preiser auf dem Gefährt. Die hat sich das alles bereitwillig gefallen lassen.

Ich habe sie – da kommt für Österreich-Kenner der nächste Kalauer – wie im Bild oben zu lesen „Chris“ getauft … und die fährt Lohner. Im Bild sieht man an den Reifen kleine „Patafix-Würste. Sie ist hier nur kurzzeitig unterwegs und wird bald als „Naturalie“ ausgeliefert.