Literatur – „Verschwundenes Weinviertel“

Ein braver Osterhase brachte mir – natürlich, weil ich auch ganz brav war  😆 – am vergangenen Osterwochenende ein kleines aber feines Buch.

Ich hatte es bei einem Freund einmal anschauen können und war restlos begeistert … weil ganz arg viele nachbauenswerte Vorbilder zu finden sind. Das musste ich auch haben! Da kam dann Meister Langohr in’s Spiel …

„Verschwundenes Weinviertel“ von Karl Zellhofer und Martin Zellhofer (Verlag Edition Winkler-Hermaden) widmet sich dem, was noch da ist … hier speziell aus dem Weinviertel, aber wohl nicht nur interessant für den, der sein Herz an das Weinviertel verloren hat.

In vielen schönen Bildern sieht man sie auch hier: Die „Lost Places“ aus Zeiten, in denen es in den Dörfern noch Geschäfte, Wirtshäuser usw. gab und man sich nicht in’s Auto setzen musste, um in die nächste „Shopping Mall“ mit angeschlossener „Food Corner“ zu fahren …

Dem Thema Eisenbahn und Bahnhof sind auch ein paar Bilder gewidmet, sie machen aber nur einen kleinen Teil des Buches aus … das als Warnung an die, die meinen, hier eine Buchbesprechung über ein typisches „Eisenbahnbuch“ zu lesen.

Dafür gibt es alles, was oben schon genannt wurde … und dazu die eine oder andere Geschichte von einem der jeweiligen Besitzer etwa.

Interessant … und für jemanden wie mich, der gerne nach Vorbildern für Gebäude in der guten, alten Zeit sucht, eine tolle Quelle der Inspiration!

Apollogarage Wien

Es war irgendwann im Sommer 2014, als die beste aller Ehefrauen mich fragte, ob ich nicht mit nach Wien kommen und Ihr helfen wolle. Nun ist man ja doch nett zu seiner besseren Hälfte, ich hatte nichts Anderes zu tun und … naja … schauen wir halt mal.

Es sollte zur Mariahilfer Strasse gehen – für die Nicht-Auskenner: Eine der Einkaufstrassen in Wien. Nicht im Zentrum (1. Bezirk), aber schon recht weit drinnen in der Stadt. Und wenn man da etwas abholen möchte, wozu man ein Auto braucht, dann hat man in der Gegend vor allem ein Problem: Parkplätze sind Mangelware.

Die Lösung in unserem  Fall war die in einer Parallelstrasse liegende „Apollogarage“. Auch wenn die schon die Zutaten der Neuzeit geschmeckt hat, so erahnt man doch hier und da noch die „gute, alte Zeit“.

Ein nettes Kleinod also … noch dazu zu wirklich moderaten Preisen für die Gegend. Nur wenn man in zweiter Reihe einparken soll, dann wird es etwas abenteuerlich … man muss dann den Schlüssel beim Kassierer/Wächter/Tankwart/ … abgeben, damit der das Auto zur Seite fahren kann, wenn die erste Reihe ausparken möchte.

Das Ganze noch recht verwinkelt auf zwei Etagen im Hinterhof … also Fotos, die es durchaus wert sind, hier zu sehen zu sein …

Update 14.3.2020

Nachdem ich Anfang der vergangenen Woche wieder einmal in der Gegend war, gibt es zwei zusätzliche Fotos – eines von der Straßenfassade der „Garage“, eines aus dem Inneren.

Update 16.8.2020

Und noch zwei Fotos aus dem Innenraum der Garage vom Juni …

Landesprodukte Gainfarn

Anfang des Jahres kamen wir am Rückweg von einem Spaziergang an einem irgendwie interessanten Haus in der Nähe vorbei – ein kurzer Stop war zeitlich machbar … also mal angucken.

 

„Landesprodukte“ … das sagte mir erst einmal gar nichts. Eine spätere Suche im Internet zeigte dann das, was wir schon vermutet hatten: Sämereien, Dünger, Blumenerde und -töpfe, … alles, was man für Garten oder Feld (das wohl eher dann bei größeren „Geschäften“ als diesem) so braucht.

Oder brauchte … denn das Geschäft sieht so aus, als sei es schon länger nicht mehr in Betrie. Gottseidank ist das Haus als Ganzes noch in Schuss. Und – ganz wichtig! – nachdem viele alte Häuser, die ich fotografiert habe, kurze Zeit später abgerissen wurden, habe ich hier vor Kurzem mal nachgeschaut und bin beruhigt … es steht noch 😉

Zwischendrin in Schönau

Dann und wann sieht man ja bei einem Spaziergang, auf dem Weg zur Post, … solchen „Alltags-Wegen“ eben … durchaus interessante Sachen. Dank der Kamera am meist „am Mann“ getragenen Smartphone ist es ja dann heutzutage auch erfreulicherweise kein Thema, mal eben ein paar Fotos zu machen.

Von einer kleinen Spazierrunde zum „Auslüften“ gibt’s hier mal als Inspiration (für Hinterhöfe, Schuppen und allerhand Gerümpel) zwei Fotos aus Schönau an der Triesting.

(Geschäfts-) Haus in Pottenstein

Dieses interessante Haus findet man in Pottenstein. Auch wenn Pottenstein ein (klein) wenig städtisch wirkt, so steht dieses Haus mit dem dekorativen Giebel und offenbar früher einmal zwei Ladenlokalen doch eher abseits des „Zentrums“, was es dann gleich noch interessanter macht …

 

Was dort früher einmal für Geschäfte untergebracht waren, wäre sicher auch interessant. Spuren hiervon findet man aber leider keine.

Auffällig ist m.E. nur der hallenartige Anbau mit recht vielen Schornsteinen und einer Art „Querstrebe“, die in Hallenmitte von einer Seite zur anderen durch das Dach reicht.

Bauernhof Purgstall

Und schon wieder was vom Vorbild … und wieder ein Punkt in der Liste „Was ich sicher noch irgendwann bauen möchte …“!

Ja, ja … ich bastele auch an meinen Modulen weiter, keine Angst. Aber dann und wann fällt mir etwas ein, was noch auf der Festplatte schlummert und eigentlich hier erscheinen könnte. Bloggen macht Spaß! 😀

Erschreckend … in einem Monat und zwei Tagen sind diese Fotos auch schon wieder zwei Jahre alt. Im September 2015 waren wir in Purgstall auf einem sehr schönen Mittelalterfest. Und beim Wegfahren kamen wir dann an einem alten Bauernhof – ich nehme jedenfalls an, dass es mal einer war – vorbei, der einfach … ach seht selber …

 

Ich sage mal … auch so ein „Lost Place“. Letztes Jahr gab es den Hof noch in etwa dem selben Zustand. Vielleicht komme ich dieses Jahr im September wieder nach Purgstall – dann kontrolliere ich, ob der Bauernhof immer noch so dort steht.

Ach ja … „lost“ … das Gebäude ist eindeutig so ein Fall, bei der „Satellitenschüssel“ hat auch der Zahn der Zeit schon etwas genagt … aaaber: Der Blumenkübel unten im Durchgang unter dem „Türmchen“ sah irgendwie quicklebendig und gar nicht so „lost“ aus. Man sieht auf ein paar Bildern auch, dass wir argwöhnisch (zuerst … nach etwas Kraulen dann eher erfreut) begleitet wurden.

Alles in allem: So „aneinandergeklatschte“ Gebäude, noch dazu in verschiedenen Baustilen, schön bewachsen und mit bröckelndem Putz … und mit Türmchen!!! … das hat doch was!

Oder?

Stallungen (?) in Enzesfeld

Schon Ende Mai war’s, als uns bei einem Spaziergang mehr oder weniger im Wald und unerwartet ein alter Gebäudekomlex aufgefallen ist – ein „Lost Place“, quasi.

Es scheint sich dabei um ehemalige Stallungen, Remise usw. des Schlosses Enzesfeld zu handeln. Direkt nebenan steht ein altes Forsthaus, das piekfein hergerichtet ist, dieser Komplex ist aber ein wenig zugewachsen und wirkt dadurch schon fast verwunschen. Einiges ist auch schon kaputt – das wirkt im Gesamtbild zwar irgendwie reizvoll, aber es bleibt zu hoffen, dass der Verfall hier nicht noch weiter fortschreitet und irgendwann die Bagger kommen (was leider öfter passiert, wenn ich ein altes Haus mal fotografiert habe).

 

Und natürlich entstehen hier gleich Gelüste, das Ganze … nagut: einen Teil davon! … im Kleinen Nachzubauen.

Mal sehen, mal sehen … 😆