Schönauer Schleppbahn-Historie (3)

Bild 1: Das derzeitige Ende der Schleppbahn

Nach viel Gleisverlegearbeiten (Tillig Gleise und Weichen sowie eine Weiche von G. Weller) und noch mehr Elektrik (Hoffmann-Weichenantriebe – einige Zeit später dann mit „Frog Juicern“ statt der im Antrieb eingebauten Umschaltung der Herzstückpolarität – usw.) war ich irgendwie „ganz heiß“ auf ein wenig wirklichen Modellbau.

Zu der Zeit hatte ich gerade Forenberichte von Lars-Christian Uhlig („lcu“) über Farben von Vallejo mit Begeisterung verschlungen und selber ein paar Farben gekauft. Die passten genau für eine alte Beton-Stützmauer am Gleisende der Schleppbahn (ok … einem Gleisende, denn prinzipiell gibt es ja noch eines mit dem Gleis „auf der anderen Seite“). Ich war begeeistert und nutze seitdem fast nur noch die Farben von Vallejo.

Weitere wesentliche Modellbau-Tätigkeiten bei einer Bahn, die fast ausschließlich direkt neben oder sogar auf der Straße entlangführt, bestehen verständlicherweise in diversen Straßenabschnitten – mit und ohne Gleis darin. Bis zum ersten Treffen hatte ich Straßenbahngleise von Modellbahntechnik Hof verbaut – gerade Gleistücke und „Flexgleis“. Das Ganze mag für Straßenbahnradien irgendwie brauchbar sein, für den geschwungenen Bogen im Straßenverlauf in der Schleppbahn war es schwierig zu verlegen und hinterher problematisch im Betrieb. Das gerade Gleis auf dem Hof der Gießerei war zwar befahrbar, führte aber trotz sorgfältiger Verlegung und Verklebung „über Berg und Tal“. So wurden diese Gleise wieder abgerissen und stattdessen mit Hilfe des „Gleisbautrupps Rodaun“ Swedtram-Gleise verbaut. Und es funktioniert!

Bild 2: Schleppbahngleis im Straßenverlauf und (rechts) Anschluß der Gießerei „Hagen&Hagen“

Der Rest der Straße (also, wo nicht gerade die Schleppbahngleise herumliegen) bestehen aus mit Resin abgegossenen Urmodellen für eine (gerade) Kopfsteinpflasterstrasse, Kibri Kopfsteinpflaster, viel Polystyrol und Spachtelmasse …

Durch ein wenig Sägen an einem Modul und Wieder-Verfüllen entstand dann ein kanalisierter Bach, bei dem erste Versuche mit Begrasung und – langghegter Wunsch meinerseits! – Kopfweiden durchgeführt wurden.

Bild 3: Am kanalisierten Bach

Zwischen Bach und Straße (auf Bild 3 im Hintergrund im Rohbau zu erkennen) sollten Garagen entstehen. Auch hier wollte ich neue Bautechniken ausprobieren, was aber aufgrund der Struktur des Gebäudes nicht ganz so einfach war. So lag der Rohbau erst einmal in Teilen länger herum, ehe er dann doch an besagter Stelle entstand.

Hier soll es nun aber gleich mit einem Bild der Gegend mit Garagen weitergehen – einfach, weil es thematisch zusammenpasst.

Bild 4: Etwa gleicher Blickwinkel wie Bild 3, aber mit Garagen und Schuppen

Bild 5: Die Garagen und Schuppen von der Straße bzw. Eisenbahnkreuzung aus gesehen

Wie meine Gebäude entstehen ist etwa im H0-Modellbauforum zu lesen – ich denke aber, dass ich später hier im Blog auch noch hier und da darüber berichte, so dass ich hier nicht weiter in’s Detail gehen möchte.

Etwas später ist dann auch noch ein Geländer auf die Mauer am Bach gekommen.

Bild 6: Und schlußendlich mit Geländer

Für die Kopfweiden hatte ich Belaubungsmaterial von Polak verwendet. Das fand ich ganz ok, kam aber mit zunehmendem Bau von weiteren Bäumen mit Laub von MiniNatur (auch dazu später mehr) in’s Zweifeln:

  • Das Laub von MiniNatur wirkt „wertiger“ … was sonst nur Anhänger von Schwermetall-Modellbahn so sagen, heißt hier: Es ist irgendwie voller aber gleichzeitig „luftiger“ und wirkt natürlicher. Finde ich jedenfalls! … und meine „oberste Baubehörde“ (auch „Ehefrau“ genannt) sowieso …
  • Das verwendete Weidenlaub von Polak wirkte im Umfeld und direkten Vergleich zu MiniNatur-Laub irgendwie „gräulich“.

Somit kam es noch einmal zu einer Veränderung: Alle Weiden wurden entlaubt und anschließend neu belaubt – diesmal mit Weidenlaub von MiniNatur.

Bild 7: Wieder ähnlicher Blickwinkel, diesmal mit neuem Weidenlaub

An dieser Stelle sind wir nicht nur am augenblicklichen Zustand dieses Teils des Moduls angekommen (und der Rest davon ist bisher nicht ausgestaltet), sondern auch am Ende dieses Berichtes …

Ein Nachtrag in Sachen Anhänger und Physik

Manche Dinge sieht man ja erst so richtig, wenn man auf Fotos von ihnen schaut …

Irgendwas passte da nicht … ah ja! … die Physik war etwas beleidigt, dass sie so sträflich vernachlässigt wurde. Der Anhänger lag vorne mit der Deichsel/Kupplung nach unten, war aber bis über die hintere Bordwand mit einem Stapel schwerer Holzpfosten beladen.

Das passt nicht zusammen!

Also wurde rasch ab- und wieder auf- … also umgeladen!

Bild 1: Zufriedenstellung der Physik

Natürlich hat sich beim Herumwerkeln am Anhänger selbiger vom Untergrund gelöst und es gab eine Bröselei. Darum sieht man auf dem Bild oben auch noch einen feuchten Fleck … vom frischen Schotterkleber zur Behebung der Bröselei.

Der Hof vom Hof … und: Pkw-Anhänger von „Small Models“ (4)

Nun war er endlich fertig, der Anhänger (mehr dazu im vorherigen Beitrag dazu), da kam er gleich auf den Hof des Heurigen – da kann man ihn sicher gut brauchen, dachte ich mir.

Tja, kurze Zeit später hatte man ihn schon in Beschlag genommen …

Bild 1: Da steht er nun auf dem Hof, der Anhänger …

Von der Einkaufsfahrt zum Lagerhaus gibt es ausreichend Pfosten, um einen Weingarten nach der Lese zu reparieren, einen Kanister und einen Rechen hat auch gleich irgendwer abgeladen … auf dem Anhänger. Der ist natürlich mit Steinen gegen ein Wegrollen gesichert und ein weiterer Stein steht vorne unter der Kupplung, damit man sich später nicht so weit herunter bücken muss …

Man sieht, dass sich auch sonst ein wenig was getan hat … auch wenn der Hof noch nicht wirklich fertig ist.

Die Landschaft ist aus Styrodur geschnitzt und dann mit flexiblem Fliesenkleber überzogen. Erde und Grünzeug sind die bekannte Mischung. Der Hof ist zum Teil gepflastert bzw. mit einer Betonoberfläche versehen, der Rest ist einfach mit geeignetem „Füllmaterial“ angeschüttet worden.

Zum Nachbargrundstück findet man an dieser Ecke des Hofes eine niedrige Natursteinmauer mit einem Lattenzaun darauf – ehe ich hier selber irgendwelche „Filigranitäten“ schnitze, habe ich an solch „gefährdeter Stelle“ (bei Auf- und Abbau) lieber (gutes!) Industriematerial etwas aufgepeppt (Zaun von Busch und die – grandios gemachte! – Natursteinmauer von Preiser). Gleichzeitig begrenzen Mauer und Zaun den Auslauf der Hühner – an der anderen Seite tun dies Maschendrahtzaun und Wellblech.

Die etwas unscharf zu erkennende Holzmastleuchte im Vordergrund stammt von Kluba/Kotol. Hier habe ich den Schlitz im Mast mit Molto-Fertigspachtel verschlossen und die beiden – nun miteinander verdrillten Litzen – erst im unteren Bereich in den Masten und durch das Loch nach unten eingefädelt. Die „Einfädelstelle“ ist durch einen selbstgeschnitzen Anschlusskasten getarnt. Die direkt rechts neben der Leuchte wachsende Linde ist für das Foto freundlicherweise zur Seite getreten  😉   (ok, auch die Leuchte ist derzeit nur vorläufig eingesteckt).

Schotter und Unkraut (Zugabe)

Und nachdem einige Fragen gekommen sind …

  • Der Schotter ist Kalkstein von ASOA (ich meine, da gibt es eine feinere Variante, die ich bestellt hatte), zu den Rändern hin ist vorher etwas Kalkstein-Splitt gelandet (teilweise auch in das Gras hinein).
  • Ich hatte absichtlich bis relative nahe an das Gleis vorher Moos und Gras angepflanzt, so dass der Schotter dann zwischen das Gras rieseln konnte, um ein nicht so wirklich gepflegtes Gras darzustellen. Das hat im Ansatz geklappt, an vielen Stellen reieselte aber nichts, so dass ich den Schotter mit einem einem Pinsel bzw. einem Zahnstocher etwas „antreiben“ musste.
  • Geklebt ist das Ganze mit „mowi“, einem im FREMO sehr verbreiteten und beliebten Kleber, der mit einem Liter Spiritus angesetzt wird. Das Zeug ist wirklich erstklassig zu verarbeiten – man muss auch nicht vorher mit entspanntem Wasser „vornässen“ wie beim bekannten verdünntem Weißleim – und hält dann bombenfest.
  • Abschließend ist an „strategische Punkte“ nochmal etwas Moos (feines „Turf“, nach Aufbringen auch mit „mowi“ angeklebt) und Gras (2mm, Spätherbst und beige) an und zwischen den Schienen gewachsen.

Jetzt geht’s dann aber mit den Bereichen vom Modul weiter, die auf dem Foto im letzten Beitrag extra nicht zu sehen sind …

Schotter und Unkraut

Direkt neben dem Christophorus-Hof (so heißt der Heurige direkt neben der Schleppbahn … nur, falls das noch nicht bekannt sein sollte) ist inzwischen ein bißchen Gras über die Sache gewachsen … also, über den „Schotter“, den man irgendwann einmal unter dem Gleis und um die Schwellen herum verteilt hatte …

Bild 1: Das Schleppbahn-Gleis direkt neben dem Heurigen – die EK inzwischen vorschriftsmäßig mit Pfeifpflöcken gesichert

Einen wirklich vorbildlichen Eindruck hat das Gleis der Schleppbahn ja noch nie gemacht, jetzt zeigt sich aber das ganze Ausmaß … überall sprießt Gras und Moos macht sich breit. Dazwischen liegt auch hier und da ein wenig Mist (so sagt der Österreicher, wenn er Müll meint) herum.

Immerhin hat man es geschafft, die Eisenbahnkreuzung ordentlich zu sichern: Aus jeder Richtung steht nun kurz vor der eigentlichen EK (man rast ja nicht so sehr auf der Schleppbahn …) ein Pfeifpflock.

Und zum Thema Gras und Moos? … da warten die Schleppbahner einfach auf ihren Unkraut-Sprengwagen … der wird’s schon richten! 😉