Gräf & Stift LVT-9 F/7 (1)

Wie schrieb ich vor einer knappen Stunde (siehe letzten Eintrag): „… wenn nichts dazwischen kommt …“.

Da fällt mir ein, dass doch da auch noch ein paar andere Fotos auf der Festplatte herumgammeln … das muss ja nicht sein. Also schnell mal hochgeladen und hier verlinkt. Passt!

Vor ein paar Wochen fand in Wien Inzersdorf die jährliche Hausmesse der Kleinserienhersteller statt. In den letzten Jahren irgendwie immer weniger interessant, weil auch immer weniger lohnenswerte Aussteller kommen, aber einer kommt doch immer und hat wirklich tolle Sachen dabei: JFK.

Ok, ich kaufe ja nicht immer – geht ja gar nicht -, aber dieses Jahr kam ich nicht an einem Lkw von Gräf&Stift vorbei – ein ehemaliger Kraftfahrzeughersteller in Wien.

Mitgekommen ist dann ein grüner Pritsche/Plane-Laster, wie im Bild 1 zu sehen.

Bild 1: Der Gräft & Stift von JFK mit Pritsche/Plane

Schon beim Betrachten grübelte ich herum. Ich gestehe: Ich mag ja Doppelkabinen irgendwie. Mag daran liegen, dass diese Variante in Realistät und Modell immer selten und exotisch wirkt. Aber ja … da kam das Grübeln: Ein Pritsche/Plane-Laster … mit Doppelkabine? Warum?

Doppelkabine … das heißt ja in der Regel, dass man mit dem Lkw neben dem eigentlichen Ladegut mehr Personal als sonst transportieren möchte (sehen wir mal ab von bekannten Sattelzugmaschinen mit Doppelkabine vor Tankaufliegern, bei denen der zusätzliche Stauraum wohl für den Transport diverser Öle zu den Tankstellen genutzt wurde).

Neben der auch von JFK realisierten Variante eines Feuerwehrfahrzeugs (wollte ich aber nicht, war auch nicht (mehr) zu haben), fallen mir spontan Fahrzeuge vom Bau oder dem Militär ein. Ersteres wohl noch spannend an der Schleppbahn, Zweiteres nicht unbedingt.

Dann fiel mir ein, dass in meiner Kindheit noch zahlreiche „Möbellaster“ mit Doppelkabinen herumkurvten – ok, ich gestehe … meistens mit speziellen Aufbauten bis über eben jene Doppelkabine. Aber für Übersiedlungen (zu Deutsch: Umzüge) braucht man halt auch Leute, die die diversen Kisten/Kartons oder Möbelstücke tragen …

Aber es hätte ja sein können, dass ein ganz normaler Kofferaufbau  …

Bild 2: Erste Probe mit neuem Koffer

In der Bastelkiste zuhause fand sich noch ein Brekina-Lkw mit einem Nivea-Koffer. Also flugs mal demontiert an beiden Lkw (der JFK ist zwar geklebt, aber die Pritsche ließ sich recht schnell abhebeln) und den Kofferaufbau auf den Gräf & Stift drauf … gar nicht so übel!

Bild 2 zeigt aber auch, dass die am Fahrgestell des Gräf & Stift angebauten Teile mit dem Koffer bzw. seinen tiefen Schürzen nicht so ganz zusammenpassen.

Bild 3: Im Vergleich zu Bild 2 passt es nun doch erheblich besser …

Nach noch etwas Grübeln habe ich am Fahrgestell des Gräf & Stift alle Anbauteile abgeschnitten. Man muss hier ein wenig vorsichtig sein, weil alles aus Resin ist. Aber machbar … Ebenso muss man hinten am Fahrgestell ein wenig kürzen (inklusive der hinteren Stoßstange samt Anhängerkupplung).

Der Kofferaufbau von Brekina muss zwischen den Freiräumen für die Kotflügel (selbige bleiben am Brekina-Lkw – so der Plan) und Räder noch etwas bearbeitet werden, dann kann die zweite „Anprobe“ erfolgen.

Bild 4: Auch von hinten … eigentlich ein schicker Laster, oder?

Jetzt passt der Aufbau schon fast so auf das Fahrgestell, als hätte man ihn dafür gemacht. Bei den Kotflügeln spekuliere ich darauf, dass der noch zu sehende, breite Spalt verschwindet, wenn der Kofferaufbau fest mit dem Fahrgestell verklebt wird.

Bild 5: Hier erkennt man – zumindest teilweise -, wo überall herumgeschnitten wurde

Die vom Fahrgestell abgeschnittenen Teile hebe ich derweil noch auf. Eventuell kommen die dann – ganz oder teilweise – wieder unter den Aufbau (wenn man sie denn sieht hinter/unter den Schürzen).

Nun schrieb ich aber oben von einem Lkw, der Möbel herumfahren soll. Da steht doch aber noch Nivea dran … passt also nicht ganz.

Bild 6: Innerhalb recht kurzer Zeit ein ganz anderer …

Den Koffer habe ich daher mit ganz feinen „Schmirgelschwämmchen“ (sowas findet man in diversen Online-Shops günstig in größeren Mengen in der Kategorie „Beauty“) bearbeitet, dann mit einem hellgrauen „Primer“ aus der Sprühdose überzogen.

Bild 7: An einer entsprechenden Beschriftung des Koffers wird – zumindest im Kopf – schon gearbeitet

Neben einer neuen Beschriftung für den neuen Zweck müssen auch an der Fahrerkabine noch einige Dinge passieren:

  • Scheibenwischer
  • Rückspiegel
  • Fahrer, Beifahrer, … eben Leute, die die Doppelkabine füllen
  • die Scheiben könnten schöner aussehen …

Stefaniberg (6) – ich lebe noch!

Am Ende des letzten Beitrags zum Stefaniberg konnte man es ja schon erahnen: Es gibt noch viel zu tun, ehe am Stefaniberg Wein gedeihen oder sogar gelesen werden kann – auch wenn ich Weintraubennachbildungen  in 1:87 dieses Mal ja verweigere.

Zahlreiche Tage, Wochen, Monate … später stehen nun alle Weinreben an ihrem Platz.

Bild 1: Wer fährt denn hier mit seinem Klumpat herum?

Schaut ungewohnt aus, oder?

Schon bei den ersten Ideen zum Weingarten befragte ich Kundige … mir ging es – ehrlich gesagt – damals vor allem darum, ob und wie ich zur gedachten Zeit (Jahr und Jahreszeit) einen coolen Trecker in die Szene bekomme, der da auch etwas Glaubhaftes tut. Dazu kommen wir – das schreibe ich auch irgendwie fast immer, oder? – später.

Ich erfuhr aber, dass zumindest hier in der Gegend die meisten Weingärten um 1960 noch ganz anders ausgesehen haben … früher wurden die in Stockkultur angelegt. Das heutige Bild der Weingärten (die Hochkultur) passt also nicht so wirklich in die Epoche III – jedenfalls nicht flächendeckend (die kam erst ab Mitte der 50er beim Neu-Anlegen eines Weingartens zur Anwendung). Überhaupt gibt es da eine ganze Menge an Anbauarten … wie immer hilft Wikipedia gern und umfassend. Ein sehr schönes Foto von damals ist hier zu finden und diente mir so indirekt als Vorbild …

Bild 2: Ein neu angelegter Weingarten in Stockkultur (Museumsdorf Niersulz, Niederösterreich)

Inzwischen werden auch wieder Weingärten in dieser Form angelegt – und nicht nur im Museum, wie in Bild 2 zu sehen.

Zurück zur Modellbahn, zurück zum Modul … hier kommt noch ein wenig Unkraut und Gebüsch hier und da dazu … dann geht es mit dem oben schon erwähnten Trecker weiter (sofern nichts Anderes dazwischenkommt!).

Mein Onkel (Mon Oncle)

Kein Sorge … mir ist nicht fad, ich habe das Hobby Modellbahn nicht an den Nagel gehängt und ich möchte hier nicht über meine erwandtschaft berichten …

Es geht vielmehr darum, dass ich vor kurzem einen netten Hinweis aus FREMO-Reihen auf einen Film bekam … Padauz! … den hatte ich doch als Kind mal gesehen, erinnerte mich an Szenen daraus aber wusste natürlich nicht, wie der Film damals überhaupt hieß.

Nun weiß ich es: Mein Onkel (Mon Oncle). Endlich!

Hier gibt es viele schöne Szenen und Motive aus Pariser Vorstädten … und der Film ist von 1958. So viel anders sah es in den Wiener Vorstädten um die Zeit nun auch nicht aus … und für die Umgebung der Schönauer Schleppbahn ist das eine ganze Wagenladung an Inspiration.

Auch YouTube liefert einige Szenen (ein paar rausgepickt):

Ganz viel Inspiration also …